Hauptrubrik
Banner Full-Size

20.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Köln: Musical-Produzent erwägt Abzug von «We will rock you» aus Köln +++ Mannheim: Achim Freyer inszeniert La Traviata am Nationaltheater +++ Halle: Oper Halle verkauft Kostüme


Köln: Musical-Produzent erwägt Abzug von «We will rock you» aus Köln
Köln (ddp). Der Produzent Michael Brenner prüft den Umzug seines Kölner Musicals «We will rock you» nach München oder Hamburg. Hintergrund sei die unsichere Zukunft der Kölner Spielstätte Musical Dome, teilte Brenner am Dienstag mit. Nach seinen Angaben liegen aus beiden Städten Anfragen vor. Mit der Inszenierung würde auch die gesamte Produktionsfirma Köln verlassen.
Der Musical Dome, in dem das von Brenner produzierte Queen-Musical derzeit gezeigt wird, befindet sich seit 1996 zentral am Breslauer Platz neben dem Kölner Hauptbahnhof. Nach Auslaufen des Nutzungsvertrages im Jahr 2009 wollen SPD und Grüne im Stadtrat den zeltartigen Bau im rechtsrheinischen Barmer Viertel unweit der Koelnmesse ansiedeln. Hierfür spricht nach Einschätzung der beiden Fraktionen unter anderem das großzügige Platzangebot und die Nähe zum ICE-Bahnhof Deutz.
Brenner lehnt den neuen Standort ab, weil er zu abgelegen und für auswärtige Besucher zu unattraktiv sei. Das erhebliche wirtschaftliche Risiko wäre für ihn in keinster Weise tragbar, wenn der Standort nicht stimme, teilte er weiter mit.
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) hatte bereits in der vergangenen Woche die Ratsfraktionen zu einer neuen Initiative zum Erhalt des Musical-Standortes Köln aufgefordert. Die Stadt riskiere fahrlässig ihre hervorragende Position im europäischen Musical-Markt, betonte Schramma und verwies darauf, dass aus dem Musical-Betrieb pro Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag an Steuereinnahmen in den kommunalen Etat fließe. Die Bedeutung für Gastronomie und Hotellerie liege zudem weitaus höher.
Am gegenwärtigen Standort ist «We will rock you» seit Dezember 2004 von bislang rund 1,5 Millionen Zuschauer gesehen worden. Das Stück wird nach den bisherigen Planungen noch bis mindestens Ende Juni 2008 im Musical Dome gezeigt werden.
Auch die Brenner-Produktion «Saturday Night Fever» ist mit 1,4 Millionen Besucher erfolgreich im Musical Dome gespielt worden.


Mannheim: Achim Freyer inszeniert La Traviata am Nationaltheater
Am Nationaltheater Mannheim inszeniert Achim Freyer La Traviata, Ihn interessiert weniger die romantische Sozialkritik.In Verdis Opersieht er vor allem wesentliche archetypische Menschheitskonflikte angelegt, die er ins Zentrum seiner Inszenierung stellen wird.
Der einstige Brecht-Schüler hat unter anderem mit seiner eigenwilligen Interpretation und mit seiner neuen Sicht in der Inszenierung von Carl Maria von Webers Der Freischütz (1980) in Stuttgart und mit seinen Zauberflöten-Inszenierungen in Hamburg, bei den Schwetzinger und Salzburger Festspielen den Kern der jeweiligen Werke erfahrbar gemacht .
Diesen Anspruch will er auch in der Mannheimer La Traviata-Inszenierung, die übrigens seine erste ist, einlösen. Anschließend wird er in 2009 bis 2010 an der Los Angeles Opera den kompletten Ring von Wagner inszenieren.
Freyer hat in Mannheim mit Die Zauberflöte für 20 Finger und Médée zwei herausragende Inszenierungen präsentiert. Der Maler, Bühnen- und Kostümbildner, Regisseur und Stückemacher Achim Freyer, der in seiner Arbeit wie kein anderer die Grenzen zwischen Bühne und bildender Kunst auslotet, inszeniert poetische "Gesamtkunstwerke aus Malerei, Sprache, Musik, Choreografie, Raum und Licht, die in archaischen Bildern von menschlichen Mythen erzählen.
Die Geschichte von Verdis berühmtem "melodramma ist von Anbeginn eine Geschichte über das Sterben und die Liebe aus Achim Freyers Sicht sogar ein verzweifelter Totentanz über das Leben. La Traviata, "Die vom Weg Abgekommene treibt unaufhaltsam auf den Tod zu. Violetta Valéry ist von der Schwindsucht gezeichnet und versucht dem nahenden Tod durch ein immer ausgelasseneres Leben der Feste und Feiern zu entfliehen.
Premiere am 8. Dezember 2007 um 19.30 Uhr im Nationaltheater Mannheim
Quelle: http://www.nationaltheater.de/



Halle: Oper Halle verkauft Kostüme
Halle (ddp-lsa). Die Oper Halle schafft wieder Platz in ihrem Fundus. Am Samstag (24. November) würden von 11.00 bis 14.00 Uhr im Operncafé und Konzertfoyer Kostüme aus früheren Inszenierungen verkauft, teilte ein Sprecher der Oper am Montag mit. Die Kostümdirektorin Isolde Lehofer habe einige «ganz besondere Schmankerl» herausgesucht, die sich sowohl für den Fasching, als auch für andere ausgefallene Feste eigneten. Als Beispiele wurden gut erhaltene Mäntel und Uniformen aus Inszenierungen wie «Amphytrion», «Rigoletto» und «Turandot» sowie lange Gewänder und Kleider aus «Die Zauberflöte» und «Hercules» genannt.
Als Abendkleider ließen sich ausgefallene Kostüme aus «Ein Sommernachtstraum» und «Die Fledermaus» verwenden. Angeboten würden auch Hüte, Masken und Kinderkostüme.


Musikgenre