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Berlin: Prominente demonstrieren für Erhalt der Kudamm-Bühnen +++ Frankfurt/Main: Schauspieler nach Angriff auf Zeitungskritiker gefeuert +++ Berlin: Barbara Becker neue Buhlschaft bei Berliner Jedermann-Festspielen
Berlin: Prominente demonstrieren für Erhalt der Kudamm-Bühnen
Berlin (ddp-bln). Der Berliner Theaterclub ruft heute gemeinsam mit zahlreichen Prominenten zu einer Demonstration gegen die geplante Schließung der Kudamm-Bühnen auf. An dem Protestmarsch wollen unter anderen der Komiker Dirk Bach, die Autorin Monika Maron und der Schauspieler Wolfgang Völz teilnehmen. Auch der Berliner Landesverband des Deutschen Bühnenvereins, dem 21 Berliner Theater angehören, unterstützt den Aufruf.
Der Protestmarsch beginnt um 14.00 Uhr an der Staatsoper am Bebelplatz und zieht dann zur Komödie und zum Theater am Kurfürstendamm. Dort soll gegen 16.00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden, bei der auch Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit sowie die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach sprechen werden.
Ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank hatte den Boulevard-Bühnen zum Ende dieses Jahres den Mietvertrag gekündigt, weil es den Gebäudekomplex umbauen und dort ein Einkaufszentrum errichten will.
Frankfurt/Main: Schauspieler nach Angriff auf Zeitungskritiker gefeuert
Frankfurt/Main (ddp). Wegen eines Übergriffs auf den Theaterkritiker der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», Gerhard Stadelmaier, ist ein Darsteller des Schauspiels Frankfurt am Freitag entlassen worden. Das teilte Intendantin Elisabeth Schweeger in einer schriftlichen Erklärung mit.
Stadelmaier, einer der bekanntesten Theaterkritiker Deutschlands, war am Donnerstagabend in Frankfurt bei der Premiere des Aktionstheater-Stücks «Das große Massakerspiel oder Triumph des Todes» von dem Schauspieler Thomas Lawinky angegangen worden. Lawinky hatte den Kritiker zunächst von der Bühne aus beschimpft, anschließend soll er Stadelmaier den Notizblock entrissen und ihn aus dem Raum gewiesen haben.
Kollegen Stadelmaiers bestätigten laut «Spiegel Online» den Ablauf des Vorfalls. Der Angegriffene selbst sagte dem Nachrichtenportal, er sei als Theaterkritiker «einiges gewöhnt». Der Vorfall am Donnerstagabend sei jedoch eine «ganz klare Grenzüberschreitung, eine Frechheit und ein beispielloser Vorfall» gewesen.
Frankfurts Oberbürgermeister Petra Roth (CDU) sprach am Freitag von einem «unentschuldbaren Zwischenfall» und einem «Angriff auf die Pressefreiheit», der sofortige Konsequenzen verlange.
Schauspiel-Intendantin Schweeger erklärte daraufhin, Lawinky habe «außerhalb des künstlerischen Konzeptes und der Festlegung der Inszenierung überreagiert und die persönliche Integrität eines Zuschauers, eines Kritikers, verletzt». Dieses Verhalten entspreche nicht ihrem Verständnis von Kunst und auch nicht der Programmatik des Hauses. Die Inszenierung sei in keiner Weise so angelegt gewesen, dass Zuschauer beleidigt oder angegriffen werden. Dies habe die von ihr abgenommene Generalprobe bestätigt.
Das Arbeitsverhältnis mit Lawinky sei inzwischen einvernehmlich beendet worden, sagte Schweeger weiter. Der Schauspieler bedauere den Vorfall sehr. Er habe zugesagt, sich persönlich bei dem Kritiker in aller Form zu entschuldigen.
Berlin: Barbara Becker neue Buhlschaft bei Berliner Jedermann-Festspielen
Hamburg (ddp-bln). Barbara Becker (39) wird die neue Buhlschaft bei den Berliner Jedermann-Festspielen im Oktober. Das verriet Becker der «Bild»-Zeitung auf einer Party in München, wie das Blatt am Samstag berichtete. Vom 19. bis 29. Oktober wird die Ex-Frau des früheren Tennis-Stars Boris Becker (38) demnach die Geliebte des Jedermann (René Kollo) spielen. Jedermann-Intendantin Brigitte Grothum sagte den Angaben zufolge: «Die Buhlschaft muss einfach ein Knaller sein.»
Sie habe sich davon überzeugt, dass Barbara Becker auch schauspielern könne. «Außerdem hat sie etwas Damenhaftes. Das passt besser zu René Kollo», betonte Grothum. Im Juni werde mit den Proben begonnen.