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Straßburg: Liveübertragung von «La Traviata» aus dem Züricher Hauptbahnhof auf Arte +++ Berlin: Stockhausens opus posthum beim musikfest berlin 08 +++ Meiningen: Internationales Symposium zu Brahms\' 175. Geburtstag
Straßburg: Liveübertragung von «La Traviata» aus dem Züricher Hauptbahnhof auf Arte
Straßburg (ddp). Arte überträgt live eine extra für das Fernsehen inszenierte Aufführung von Guiseppe Verdis Oper «La Traviata» im Züricher Hauptbahnhof. Am 30. September wird das Kulturprojekt des Schweizer Fernsehens (SF) in Zusammenarbeit unter anderem mit Arte und dem Opernhaus Zürich an dem außergewöhnlichen Ort ab 20.05 Uhr ausgestrahlt, wie der deutsch-französische Kultursender am Mittwoch in Straßburg mitteilte. Auf arte.tv könne auch das Geschehen hinter der Kamera verfolgt werden.
Laut Sender wurde der Hauptbahnhof als Aufführungsort ausgewählt, um «Alltagsrealität und große Kunst» zu verschmelzen. Die Produktion sei eine «große künstlerische und technische Herausforderung», da die 1853 uraufgeführte Oper an verschiedenen Stellen des Bahnhofs inszeniert werden soll, in der Haupthalle, im Café und am Bahnsteig. Der Bahnhofsbetrieb laufe währenddessen wie gewohnt weiter. Die Pendler und Schaulustigen würden so zum Publikum vor Ort. Für die Zuschauer am Fernseher würden die einzelnen Szenen zu einem Ganzen zusammengefügt.
In der Rolle der Pariser Kurtisane Violetta wird die italienische Sopranistin Eva Mei zu sehen sein, ihren Geliebten Alfredo verkörpert der erst 23-jährige italienische Tenor Vittorio Grigolo. Dirigiert wird die Oper von Paolo Carignani, der neun Jahre lang der Oper Frankfurt als Generalmusikdirektor vorstand.
Berlin: Stockhausens opus posthum beim musikfest berlin 08
Am 17. September präsentiert die musikFabrik im Rahmen des musikfest berlin 08 Stockhausens Komposition HOFFNUNG für Violoncello, Viola und Violine im Radialsystem V. Das Stück stammt aus dem Werkkomplex KLANG, einem Zyklus von 24 Stücken, der Musik zu jeder Stunde des Tageslaufs enthalten sollte. HOFFNUNG stellt die neunte Stunde des Tages dar. Unmittelbar nach der Uraufführung am 31. August in Köln präsentiert das musikfest berlin 08 Stockhausens letztes Werk anstelle der ursprünglich auf dem Programm stehenden Komposition Kreuzspiel (1951), mit der der damals 23jährige Komponist erstmals auf sich aufmerksam machte.
Stockhausens Tod im Dezember vergangenen Jahres verhinderte die Fertigstellung des Gesamtzyklus, doch 21 abgeschlossene Stücke, von denen einige bereits uraufgeführt wurden, andere noch auf ihre Premiere warten, geben ein nahezu vollständiges Bild dieser dem Tageslauf gewidmeten Musik. Neu und exklusiv ist die „9. Stunde des Tages“ nun bei ihrer zweiten Aufführung in Berlin zu hören.
Auf dem Konzertprogramm stehen außerdem Helmut Lachenmanns Mouvement (- vor der Erstarrung) für Kammerensemble sowie die Uraufführung von Wolfgang Rihms Concerto „Séraphin“, geschrieben für die groß besetzte Formation der musikFabrik, eine Auftragskomposition des musikfest berlin | Berliner Festspiele.
Das Kölner Solistenensemble musikFabrik hat in den 18 Jahren seines Bestehens zahlreiche neue Werke in enger Zusammenarbeit mit Komponisten uraufgeführt und interdisziplinäre Projekte realisiert.
Quelle: http://www.berlinerfestspiele.de
Meiningen: Internationales Symposium zu Brahms\' 175. Geburtstag
Lübeck/Meiningen, 20.08.2008 (newsropa.de) - Johannes Brahms (1833 bis 1897) wäre in diesem Jahr 175 Jahre alt geworden. In Meiningen beschäftigt sich ein internationales Symposium mit dem Titel "Spätphase(n)?" vom 24. bis 26. September 2008 mit Brahms\' Werken der 1880 und 1890erJahre.
Auf Einladung der Meininger Museen, Sammlung Musikgeschichte/Max-Reger-Archiv, und des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck befassen sich 25 internationale Referenten der Brahms-Forschung aus analytischer, rezeptionshistorischer, gattungsgeschichtlicher und philologischer Perspektive mit Brahms\' späten Kompositionen der 1880er und 1890er Jahre. Unter ihnen sind so renommierte Musikhistoriker wie Christian Martin Schmidt (Berlin), Friedhelm Krummacher und Michael Struck (beide Kiel), Hans-Joachim Hinrichsen (Schweiz), Robert Pascall (Großbritannien), Otto Biba (Östereich), Margaret Notley und Michael Musgrave (beide USA).
Zum Rahmenprogramm gehört ein moderiertes Kammermusikkonzert mit dem "Altenberg Trio Wien" am Donnerstag, 25. September im Schloss Elisabethenburg mit Früh- und Spätfassung des Klaviertrios H-Dur op. 8 von Brahms.
http://www.brahms2008.de/