Body
Filmförderung droht massive Kürzung der Landesmittel in Niedersachsen +++ Filmabend zur Ausstellung «Zwischen Himmel und Erde» +++ Geraer Medienmesse erwartet interessiertes Publikum
Filmförderung droht massive Kürzung der Landesmittel
Hannover (ddp-nrd). Bei den derzeit anstehenden Haushaltsberatungen des Kabinetts kommt auch die niedersächsischen Filmindustrie auf dem Prüfstand. Ende Juni sei bereits eine 24-prozentige Kürzung der Landesmittel für die Filmförderung angekündigt worden, sagte der Geschäftsführer des Film & Medienbüros Niedersachsen, Karl Maier. Im schlimmsten Fall müsse für das kommende Jahr gar mit Einsparungen von bis zu 40 Prozent gerechnet werden.
Dadurch würde sich die Landesfördersumme von derzeit rund 2,8 auf weniger als 1,7 Millionen Euro verringern. Im laufenden Jahr waren die Landesmittel bereits um zehn Prozent gekürzt worden.
Eine 40-prozentige Kürzung würde nach Ansicht Maiers eine «Katastrophe» bedeuten. Konkret hieße dies: Mangelnde Nachwuchsförderung, Verödung der Festivallandschaft und Vertreibung der Filmschaffenden ins «Exil oder in die Arbeitslosigkeit». Das Film & Medienbüro Niedersachsen ist einer der Interessenverbände niedersächsischer Filmemacher.
Filmabend zur Ausstellung «Zwischen Himmel und Erde»
Potsdam (ddp-lbg). Zur Ausstellung zwischen «Himmel und Erde» im Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte bietet das Filmmuseum Potsdam am Mittwoch einen Filmabend an. Gezeigt wird die Lausitz-Trilogie von Regisseur Peter Rocha, wie ein Sprecher des Filmmuseums sagte. Dazu gehören «Hochwaldmärchen» (DDR 1987), «Leben am Fließ» (DDR 1987/88) und «Schmerzen der Lausitz» (DDR 1989/90).
Durch seine Herkunft eng mit der Lausitz und der sorbischen Kultur vertraut, habe Rocha seine Filmtrilogie den Angehörigen der einzigen in Ostdeutschland lebenden ethnischen Minderheit und einer in Europa einmaligen Landschaft, dem Spreewald gewidmet, betonte der Sprecher.
Die Führung durch die Ausstellung mit anschließendem Filmabend kostet 7 Euro, ermäßigt 6 Euro. Der Filmabend beginnt um 20.00 Uhr im Filmmuseum Potsdam.
Geraer Medienmesse erwartet interessiertes Publikum
Gera (ddp-lth). Die Messe «GERAmedia» ist ab Dienstag (10.00 Uhr) Treffpunkt für Medienmacher und -nutzer in Ostthüringen. Bis zu 10 000 Besucher erwarten die Organisatoren an zwei Tagen auf der Veranstaltung, die in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal im Geraer Kultur- und Kongresszentrum stattfindet. Unter dem Motto «Wa(h)re Nachrichten» geben klassische Medien wie Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen den Besuchern Auskunft über die Redaktionsarbeit. In «gläsernen» Studios und Redaktionen, unter anderem der «Ostthüringer Zeitung», können die Gäste verfolgen wie Sendungen und Zeitungen entstehen.
Daneben stellen sich Unternehmen der so genannten neuen Medien vor. Das Spektrum reicht von Telekommunikationsanbietern über Firmen, die für das oder mit dem Internet arbeiten bis zu Ausbildern von Medienberufen. Großen Raum nimmt das Thema Medienkompetenz ein. Hier zeigen Schulen, Vereine und Kirchen, der «Offene Kanal Gera» sowie das Festivalbüro der Stiftung «Goldener Spatz», wie junge Leute heute souverän mit den Medien umgehen können.
Zum Abschluss von «GERAmedia» wird der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) am Mittwoch den Jugendmedienpreis der Sparkasse Gera-Greiz verleihen. Unter dem Motto «medien@sehnsucht» waren junge Leute aus der Region aufgefordert, Porträts zu schreiben, Fotodokumentationen, Videofilme oder Multimedia-Projekte zu erarbeiten.