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Greifswald: Chor läutet Jubiläumsjahr für Uni Greifswald ein +++ Berlin: Ballett Kiel mit Onager zu Gast im „Theater Hebbel am Ufer HAU2“ +++ Dresden: Sächsische Staatskapelle 2006 auf Gastspielreise in Italien +++ Berlin: «carte plaisir» - Hochschulkonzert und Gespräche +++ Berlin: Cecilia Bartoli sieht Mozart-Boom skeptisch +++ Dubai: Zaha Hadid baut in Dubai Opernhaus
Greifswald: Chor läutet Jubiläumsjahr für Uni Greifswald ein
Greifswald (ddp-nrd). Mit festlichen Konzerten begleiten Chor und Sinfonieorchester der Universität in diesem Jahr das 550. Jubiläum der Alma mater in Greifswald. Den musikalischen Auftakt dazu geben die etwa 90 Sänger am 14. Januar mit der Aufführung von Joseph Haydns «Schöpfung» in der Greifswalder Jakobikirche, wie die Universität am Sonntag mitteilte.
Acht Tage später lädt das Orchester zu Werkaufführungen von Giacchino Rossini, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms in den Greifswalder Dom. Am 27. Januar wird Mozart anlässlich seines 250. Geburtstages mit einer Mozart-Nacht im Dom geehrt. Mit dem Open-Air-Konzert «Klassik-Picknick» in der Klosterruine Eldena werden Chor und Orchester am 2. Juli die Festwoche zum Universitätsjubiläum einläuten.
Berlin: Ballett Kiel mit Onager zu Gast im „Theater Hebbel am Ufer HAU2“
Das Ballett Kiel ist am 9. Januar 2006 um 20 Uhr mit dem Tanzstück Onager in der Choreografie von Lars Scheibner zu Gast in Berlin im „Theater Hebbel am Ufer HAU2“, anlässlich der dort stattfindenden Reihe „Hörspielzentrale“.
Im Mittelpunkt von Onager steht das seltsame Wesen Mensch – Einzelgeschöpf, Gemeinschaftstier und Individuum. Nach einem Hörspiel von Hermann Bohlen verbindet Lars Scheibner wortloses Schauspiel und Tanztheater mit den Klang-collagen aus Kinderfunkmitschnitten und Tonbandbotschaften aus Originaltönen zu einem anrührenden Tanzstück.
Das traurig-schöne Tier Mensch wird dabei in drei Stufen „seziert“: Was war vor dem Tanz? Was geschieht zwischen Stillstand und Bewegung? Es werden Ursprung, Wesen und Strukturen der Wahrnehmung und Sinnlichkeit erforscht. Das dreiteilige Originaltonhörspiel stammt aus Tonfragmenten und Originaltönen aus Rundfunkarchiven und privaten Nachlässen, u. a. von dem ehemaligen Zoodirektor Bernhard Grzimek. Es ist in voller Länge zu hören und verbindet sich mit den szenischen Visionen des Choreografen.
Dresden: Sächsische Staatskapelle 2006 auf Gastspielreise in Italien
Das Jahr 2006 mit dem 800jährigen Stadtjubiläum der Stadt Dresden steht für die Staatskapelle Dresden ganz im Zeichen Italiens: Auf dem Tourneeplan stehen insgesamt neun Konzerte auf drei verschiedenen Gastspielreisen. 1548 gegründet, gilt die ehemalige Hofkapelle als ältestes Orchester der Welt. Unter den Dirigenten Daniele Gatti, Georges Pretre und Emmanuel Krivine gastiert das Orchester zwischen Januar und September in Neapel, Rom, Cremona, Mantua, Mailand, Turin, Ferrara und Rimini.
Bereits zu Beginn des neuen Jahres steht der erste dieser Italien-Besuche an. Am 23. und 24. Januar spielt das Orchester unter Leitung des italienischen Pultstars Daniele Gatti, dem Chefdirigenten des Royal Philharmonic Orchestra London und des Teatro Comunale Bologna, im Teatro San Carlo in Neapel. Einen Tag später gastiert das Orchester im Großen Saal des Auditoriums in Rom. Auf dem Programm steht zweimal eine 1. Sinfonie, die von Beethoven und von Brahms. Beide Werke sind in besonderer Weise mit der Tradition und Spielkultur der Staatskapelle verbunden.
Das Konzert in Rom widmen die Musikerinnen und Musiker des Orchesters ihrem ehemaligen Chefdirigenten Giuseppe Sinopoli, der 2006 seinen 60. Geburtstag gefeiert hätte und dessen Todestag sich im April des Jahres zum fünften Mal jährt. Der gebürtige Venezianer hat die Staatskapelle Dresden von 1992 bis zu seinem überraschenden Tod am 20. April 2001 als Chefdirigent geleitet. Zahlreiche Aufnahmen für Deutsche Grammophon und Teldec Classics (u.a. Werke von Richard Strauss, Anton Bruckner, Robert Schumann, Zweite Wiener Schule) halten diese äußerst fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit bis heute lebendig.
Regelmäßig stehen am Pult der Staatskapelle große italienische Dirigenten. So leitet Massimo Zanetti die Premiere der „Hochzeit des Figaro“ am 22. Januar in der Semperoper.
Auch in Zukunft wird die Staatskapelle mit ihrer sprichwörtlichen Italianità in Oper und Konzert wieder einen Italiener als Chef haben. Im August 2007 wird der gebürtige Genueser Fabio Luisi, seit kurzem Chefdirigent der Wiener Symphoniker, als Generalmusikdirektor die Leitung der Staatskapelle und Staatsoper Dresden übernehmen.
Quelle: Staatskapelle Dresden
Berlin: «carte plaisir» - Hochschulkonzert und Gespräche
Berlin (ddp-bln). In der Reihe «carte plaisir» lädt die Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin am Mittwoch zu einem Konzert mit Gesprächen und kulinarischen Leckerbissen ein. Ab 12.00 Uhr treten Dozenten, Gäste, Studenten und Absolventen der Hochschule im Studiosaal in der Charlottenstraße 55 auf, wie eine Sprecherin sagte. Die Moderation übernimmt Clemens Goldberg. Gespielt werden Stücke von Benjamin Britten. Das Restaurant «Lutter & Wegner» sorgt für den Mittagspausenschmaus. Die Reihe wird am 1. Februar fortgesetzt.
Berlin: Cecilia Bartoli sieht Mozart-Boom skeptisch
Berlin (ddp). Opernstar Cecilia Bartoli steht dem Mozart-Boom zum 250. Geburtstag des berühmten Komponisten im Jahr 2006 skeptisch gegenüber. «Nach den vielen Mozartkugeln und den Mozartschinken und dem Mozartbier und was es noch alles gibt, wird es unserer kollektiven Mozart-Leber Ende des Jahres sehr schlecht gehen», sagte Bartoli dem Berliner «Tagesspiegel» (Samstagausgabe). Das Problem mit der Kommerzialisierung sei, dass sie selten der Musik wirklich nutze. «Man will Mozart verkaufen, und das will man auch mit der Kunst», sagte die gefeierte Mozart-Sängerin.
Wenn die Salzburger Festspiele im Jahr 2006 alle 22 Mozart-Opern aufs Programm setzen, dann sei das eine enzyklopädische Leistung. «Über die künstlerische Qualität der einzelnen Aufführungen aber sagt das nichts. Ich halte von Massenaufläufen dieser Art ziemlich wenig», betonte die 39-jährige Italienerin.
Dubai: Zaha Hadid baut in Dubai Opernhaus
Wie codexflores.ch berichtet, plant die britische Stararchitektin Zaha Hadid den Bau eines Opernhauses in der arabischen Boommetropole Dubai. Das Gebäude soll auf einer der Stadt vorgelagerten Insel zu stehen kommen.
Insgesamt wird der Komplex laut Presseberichten eine Freiluftbühne, eine Musikschule, zwei Bibliotheken und ein Hotel umfassen. Das Opernhaus ist nur eines von mehreren Projekten, um Dubai, die Hauptstadt der Arabischen Emirate, zu einem kulturellen Gravitationszentrum werden zu lassen. Geplant sind überdies zwei Museen.