Body
Sammlung von Starfotograf Newton bald ständig in Berlin +++ Porträts nach dem Terror - Kunsthalle zeigt Fotografien aus New York +++ Kunstfahnder-Appell zu Raub- u. Beutekunst
Sammlung von Starfotograf Newton bald ständig in Berlin
Berlin (ddp). Die Sammlung von Starfotograf Helmut Newton wird ab Mitte nächsten Jahres dauerhaft in Berlin präsentiert. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen der Künstler und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Mittwoch. Damit werde in Berlin, einst Zentrum der Mode- und Pressefotografie von internationalem Rang, im Haus Jebensstraße 2 in Berlin-Charlottenburg «ein markanter Meilenstein für die Fotografie» gesetzt, sagte ein Stiftungs-Sprecher.
Dort werde die Stiftung schrittweise auch ihre eigenen fotografiebezogenen Aktivitäten bündeln. An der Unterzeichnung werden auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) teilnehmen.
Helmut Newton war 1920 als Sohn jüdischer Eltern in Berlin geboren worden. Er musste Deutschland 1938 während der Nazizeit verlassen. Newton gilt als einer der gefragtesten Modefotografen, der für die Modehäuser von Givenchy, Yves-Saint Laurent, Karl Lagerfeld und Versace sowie für Magazine wie «Vogue» arbeitete. Aufsehen in der Öffentlichkeit erregte er mit seinem 1982 veröffentlichten Fotoband «Big Nudes». Er avancierte zum Kult-Fotografen und bekam auch Porträt-Anfragen aus Politik und Wirtschaft. So ließ sich 1998 Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) von ihm fotografieren.
Porträts nach dem Terror - Kunsthalle zeigt Fotografien aus New York
Erfurt/Paris (ddp-lth). Der Erfurter Kunstverein präsentiert ab Donnerstag Arbeiten des französischen Fotografen Frédéric Sautereau. Die vierwöchige Ausstellung im Renaissance-Saal der Kunsthalle stelle 30 großformatige Porträtbilder aus, die erstmalig außerhalb Frankreichs zu sehen seien, teilte der Verein am Dienstag in Erfurt mit. Der 30-jährige Sautereau arbeitet den Angaben zufolge als freier Fotograf in Paris und widmet sich bevorzugt sozialen Brennpunkten. Die vorgestellten Bilder sind in den Tagen nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 in New York entstanden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Kunstfahnder-Appell zu Raub- u. Beutekunst
Kunstfahnder haben an Museen, Bibliotheken und Archive appelliert, bei der Suche nach Raub- und Beutekunst in ihren Beständen nicht nachzulassen. Es gebe noch zahlreiche Kunstwerke unbekannter Herkunft, die noch nicht gemeldet worden seien, teilte die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste in Magdeburg am Dienstag mit.
Dabei gehe es um Kunstgegenstände, die insbesondere jüdischen Eigentümern im Zweiten Weltkrieg bei der Verfolgung geraubt worden seien. "Unsere Aufgabe ist noch lange nicht abgeschlossen", sagte der Leiter der Stelle, Michael Franz.
Um die rechtmäßigen Eigentümer der Kunstgegenstände zu finden, hatte die Koordinierungsstelle im April 2000 eine Internet-Datenbank mit dem Namen "lostart.de" eingerichtet. Inzwischen seien dort mehr als 2.700 detailliert beschriebene Kulturgüter zu finden, die als Raubkunst gelten, sagte Franz.
Die Meldungen stammen von mehr als 40 deutschen Einrichtungen, aber auch aus dem Ausland. Einzelne Kunstgegenstände konnten mit Hilfe der Internet-Datenbank bereits an die rechtmäßigen Eigentümer zurück gegeben werden.
Quelle: orf