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21.12.: film aktuell +++ filmfestival

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Saarbrücken: Ophüls-Festival mit umfangreichem Begleitprogramm +++ Berlin: «Elementarteilchen» als Festival-Highlight


Saarbrücken: Ophüls-Festival mit umfangreichem Begleitprogramm
Saarbrücken (ddp-rps). Das Max-Ophüls-Filmfestival 2006 wird auch im kommenden Jahr wieder eine Kurzfilmreihe, die Reihe «Transit-Frankreich», sowie «Nebenan»-Festivals aus der Großregion präsentieren. Zudem wird die Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) und der Saarbrücker Landeszentrale fortgesetzt, kündigte Festivalleiterin Birgit Johnson am Dienstag in Saarbrücken an.
Die Reihe «Transit: Frankreich - femmes & femmes» gibt einen Einblick in den jungen französischen Film. Während viele europäische Kinoproduktionen nach wie vor von Männern dominiert sind, haben sich in Frankreich zunehmend mehr Frauen die Branche erobert. Die Reihe spiegelt dies mit vier Filmen wider, die unter der Regie von Frauen entstanden sind.
Die Reihe «Nebenan» stellt Filmfestivals aus der Großregion vor wie das belgische «Festival International du Film Francophone» in Namur oder den «Letzebuerger Filmpräis - Prix du jeune espoir». Mit der Experimentalfilmreihe «Lux» zeigt das Festival filmische Kunstwerke, die abseits der herkömmlichen Erzählweise und klassischer szenischer Auflösungen produziert wurden.
In Zusammenarbeit mit der BpB können Schüler vormittags Wettbewerbsfilme sehen, die von einem Medienpädagogen vorgestellt werden. Das Jugendmagazin der BpB «fluter» berichtet auf seinen Internetseiten www.fluter.de über das Festival. Zudem thematisiert eine Podiumsdiskussion unter dem Titel «Sind Nazis pop?» Spielfilme über NS-Funktionäre, die als Privatpersonen in den Vordergrund gestellt werden.

Berlin: «Elementarteilchen» als Festival-Highlight
Berlin (ddp). Die ersten Wettbewerbsbeiträge der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin vom 9. bis 19. Februar 2006 stehen fest. Sechs der bislang neun ausgewählten Filme werden ihre Weltpremiere in Berlin haben, darunter der deutsche Beitrag «Elementarteilchen».
«Wir freuen uns, dass wir sowohl neue Filme von berühmten Regisseuren als auch die Produktionen junger Filmemacher zeigen können», sagte Festivaldirektor Dieter Kosslick am Dienstag. Die Filmauswahl wird Mitte Januar abgeschlossen. Im Wettbewerbsprogramm werden - inklusive der Beiträge außer Konkurrenz - 26 Filme präsentiert.
Bisher werden zwei Weltpremieren deutscher Regisseure um die Bären streiten: Oskar Roehler («Die Unberührbare») stellt seine Adaption von Michel Houellebecqs Erfolgsroman «Elementarteilchen» vor. Zu dem Staraufgebot des Films gehören Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Martina Gedeck, Franka Potente, Nina Hoss, Jasmin Tabatabai, Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch.
Hans-Christian Schmid («Lichter») verdichtet in «Requiem» die Geschichte einer Teufelsaustreibung in der Bundesrepublik der 70er Jahre zum Psychogramm von Menschen, die Zuflucht im Mystizismus suchen. Neben Burghart Klaußner, Imogen Kogge und Walter Schmidinger spielt Sandra Hüller in ihrer ersten großen Filmrolle eine junge Frau, die sich von Dämonen besessen glaubt.
Die bosnische Regisseurin Jasmila Z´banic schildert in ihrem Spielfilmdebüt «Grbavica» das Schicksal eines Vergewaltigungsopfers in den Nachwirren des Balkankriegs. Die USA werden unter anderem mit dem neuen Film von Terrence Malick, «The New World», vertreten sein, der außer Konkurrenz gezeigt wird. In der Hauptrolle tritt Colin Farrell als Forschungsreisender John Smith auf, der im 17. Jahrhundert aus England nach Amerika zog und sich dort in die Häuptlingstochter Pocahontas verliebte.
Außer Konkurrenz läuft auch «Syriana», ein Politthriller mit Produzent und Hauptdarsteller George Clooney, sowie Christopher Plummer und Matt Damon. Regisseur Stephen Gaghan, der bisher vor allem durch Drehbücher zu Filmen wie «Traffic» und «The Alamo» bekannt wurde, blickt hinter die Kulissen des globalen Ölgeschäfts.
Australien schickt «Candy» von Neil Armfield als Weltpremiere ins Rennen um die Goldenen und Silbernen Bären. Heath Ledger («Brokeback Mountain») und Abbie Cornish («Somersault») spielen darin ein junges Paar, das den Drogen verfällt. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte präsentiert die britisch-kanadische Co-Produktikon «Snow Cake». Regisseur Marc Evans erzählt von der Freundschaft eines Mannes (Alan Rickman), der durch einen Autounfall schwer traumatisiert wurde, und einer autistischen Frau (Sigourney Weaver). «Snow Cake» wird ebenfalls seine Welturaufführung in Berlin haben.
Aus Asien sind bislang zwei Filme im Programm. In dem Psychothriller «Invisible Waves» zeichnet der thailändische Regisseur Ratanaruang Pen-ek («Last Life in the Universe») das Porträt eines Auftragskillers. Die internationale Co-Produktion (Niederlande/Thailand/Hongkong/Korea) wird als Weltpremiere gezeigt. Außer Konkurrenz läuft Chen Kaiges («Lebewohl, meine Konkubine») farbenprächtiges Martial-Arts-Abenteuer «Wu ji/The Promise», die Liebesgeschichte einer Prinzessin zwischen drei Männern. Die 35-Millionen-Dollar-Produktion gilt als der teuerste chinesische Film aller Zeiten.