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Berlin: Brandauer inszeniert «Dreigroschenoper» zu Brechts 50. Todestag +++ Essen: Zwei Neujahrskonzerte in der Essener Philharmonie +++ Cannes: Maazel stellt seine erste Oper «1984» auf der 40. Midem vor +++ Altenburg-Gera: Theater feiert Mozart-Jahr mit Fest +++ Dresden: Neue CD des Landesjugendorchesters Sachsen erschienen
Berlin: Brandauer inszeniert «Dreigroschenoper» zu Brechts 50. Todestag
Berlin (ddp-bln). Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer wird seine Neuinszenierung von Bertolt Brechts «Dreigroschenoper» am 11. August 2006 in Berlin vorstellen. Spielstätte ist der Admiralpalast in der Friedrichstraße, der derzeit noch restauriert wird, wie der Veranstalter am Mittwoch mitteilte. Den Mackie Messer wird der Sänger der Toten Hosen, Campino, spielen. In weiteren Rollen stehen Maria Happel, Gottfried John, Birgit Minichmayr und Katrin Sass auf der Bühne. Unter der musikalischen Leitung von Jan Müller-Wieland spielt das Deutsche Filmorchester Babelsberg.
Initiator und Produzent ist Lukas Leuenberger, der mit Brandauer 1998 in Berlin bereits das Projekt «Speer» in der Akademie der Künste am Pariser Platz realisiert hat. Die Premiere findet drei Tage vor dem 50. Todestag von Brecht statt. Weitere Aufführungen der «Dreigroschenoper» sind im August und September zu sehen.
Essen: Zwei Neujahrskonzerte in der Essener Philharmonie
Essen (ddp-nrw). In der Essener Philharmonie gehen am Neujahrstag zwei Konzerte über die Bühne. Um 11.00 Uhr präsentiert das Bläserensemble des Orchesterzentrums NRW «Mozarts Harmoniemusiken», wie eine Sprecherin der Philharmonie am Mittwoch mitteilte. Um 18.00 Uhr bringen Dirigent Christoph Spering und sein Ensemble eine Interpretation der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven zum Erklingen. Zu beiden Konzerten sind noch Karten erhältlich. Infos gibt es unter 0180/59 59 598 (0,12 Cent pro Minute), unter 0201/8122-200 und unter http://www.philharmonie.de
Bei «Mozarts Harmoniemusiken» kann das Publikum den Angaben nach außergewöhnliche Versionen der beliebten Mozart-Opern «La Clemenza di Tito» und «Die Entführung aus dem Serail» erleben. So genannte Harmoniemusiken waren im 18. Jahrhundert verbreitet und brachten beliebte Melodien aus Opern in die Salons der Aristokratie, wo sie als musikalischer Hintergrund zu Konversation und Gesellschaftsspielen, als nächtliches Ständchen oder als Tafelmusik dienten.
Für das Programm des zweiten Konzerts haben die Musiker «mit ihrem lebendig gespielten Beethoven-Zyklus in der Philharmonie bereits eine begeisterte Anhängerschaft gefunden», wie die Sprecherin weiter sagte.
Die 9. Sinfonie gilt als der Höhepunkt des kompositorischen Schaffens Beethovens. Das Chorfinale mit der Ode «An die Freude», in dem Beethoven zum ersten Mal in einer Sinfonie die menschliche Stimme einsetzt, gilt als eine internationale Hymne für Frieden und Völkerverständigung. Weltweit spielen Orchester die 9. Sinfonie zum Neujahrstag, was ihre Bedeutung für den internationalen Kulturdialog unterstreicht.
Cannes: Maazel stellt seine erste Oper «1984» auf der 40. Midem vor
Cannes (ddp). Dirigent und Komponist Lorin Maazel wird seine erste Oper «1984» am 22. Januar auf der Musikmesse Midem in Cannes in Südfrankreich als Film vorstellen. Die Oper, die während einer Aufführung im Londoner Royal Opera House im Mai 2005 aufgenommen wurde, basiert auf dem gleichnamigen Roman «1984» von George Orwell. Er handelt von einem Mann, der in einer furchterregenden und totalitären Welt der vollkommenen Überwachung lebt, teilte der Veranstalter am Dienstag mit.
Beim Schreiben seiner ersten Oper arbeitete Maazel mit den Librettisten J.D. McClatchy und Thomas Meehan sowie Robert Lepage, der bei der Premiere der Oper Regie führte, zusammen. Es spielte das Royal Opera House Orchester mit seinem Chor und vielen Solisten: Simon Keenlyside, Nancy Gustafson, Richard Margison, Diana Damrau, Lawrence Brownlee, Jeremy White, Graeme Danby, Mary Lloyd Davies und Johnnie Fiori.
Maazel wurde 1930 in Paris geboren. Bereits in jungen Jahren begann er in den USA mit dem Geigen- und Dirigenten-Studium. Er dirigierte über 5000 Konzerte mit weltweit über 150 Orchestern. In den vergangenen zwölf Jahren hat er dann auch als Komponist Anerkennung gewonnen, mit einer Reihe von erfolgreichen Arrangements und symphonischen Werken bis hin zu seiner Oper.
Altenburg-Gera: Theater feiert Mozart-Jahr mit Fest
Gera (ddp-lth). «Mozart lebt» am Theater Altenburg-Gera. Die Ostthüringer Bühne bereite zum 250. Geburtstag des Komponisten aus Salzburg vom 22. bis 29. Januar 2006 Festtage in beiden Städten vor, teilte das Theater mit. Die Palette reiche von Konzerten und Ausstellungen über Kinderfeste bis zu Vorträgen und einem großen Mozart-Geburtstagsempfang im Landratsamt Altenburg.
Die Idee zu den Mozart-Tagen stamme von dem im vergangenen Jahr verstobenen Operndirektor Stephan Blüher. Seine Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) letzter Oper «Die Zauberflöte» steht auf dem Programm einer Festvorstellung. Sie wird ergänzt durch «Die kleine Zauberflöte» für die jungen Zuschauer. An die Serie der Altenburg-Geraer Mozart-Inszenierungen der vergangenen Jahre erinnert eine Ausstellung in der neuen Geraer Bühne am Park und im Großen Haus Altenburg.
Darüber hinaus darf sich das Publikum auf einen neuen zweiteiligen Opernabend mit Rimski-Korsakows «Mozart und Salieri» sowie Mozarts «Der Schauspieldirektor» freuen. Mozart-Variationen bilden auch einen Schwerpunkt der Konzert-Saison. Das Philharmonische Konzert im Januar ist ganz diesem Komponisten gewidmet. In Gera steht zudem ein Foyerkonzert, in Altenburg ein Nachmittag mit Kammermusik auf dem Programm.
«Mozart - Mozart - Mozart» ist dann auch der Titel eines Programms, das das Leben und Wirken dreier Generationen der berühmten Familie betrachtet. Außerdem werden die Schauspieler Peter und Franz Sodann mit ihrem Mozart-Programm «Mein Schicksal ist leider - mir so widrig» sowie Studenten der Leipziger Hochschule für Musik und Theater mit Jazz-Bearbeitungen von Titeln aus «Die Hochzeit des Figaro» zu erleben sein.
Dresden: Neue CD des Landesjugendorchesters Sachsen erschienen
Am Jahresende präsentiert Ihnen der Sächsische Musikrat die neue CD des Landesjugendorchesters Sachsen „Musik aus der Neuen Welt“ unter der Leitung von Milko Kersten. Sie dokumentiert eindrücklich die Vielfalt der Arbeit und den hohen Leistungsstand des Ensembles.
Dvoraks berühmte Sinfonie stand schon lange auf dem Wunschzettel des Orchesters. Gepaart mit Gershwins „Rhapsodie in Blue“ wurde musikalisch ein Thema aufgestellt: die europäische Sicht auf Amerika und die Wirkung Europas auf die „Neue Welt“. Diesen Werken stehen zwei Stücke von Ives und Keuk als Einheit und idealer Kommentar zu einem aktuellen, ja durchaus ambivalenten „Amerika-Hörbild“ gegenüber. Die Aufnahmen dieser CD stammen aus einem Live-Mitschnitt vom 30.10.2005 aus dem Gewandhaus Leipzig innerhalb des neuen Jugendorchesterzyklus mit freundlicher Unterstützung des MDR.
Mit dieser nunmehr sechsten CD seit Bestehen des Landesjugendorchesters Sachsen bekommen Sie nicht nur die besten sächsischen Nachwuchsmusiker zu Gehör, sondern erleben auch das unverstellte Spiel der jungen Leute, ihren sprühenden Enthusiasmus, das Beieinander von hoher Qualität und Ernsthaftigkeit und zugleich ansteckende Spielfreude und Spontaneität.
Ihre Bestellung richten Sie bitte an die Geschäftsstelle des Sächsischen Musikrates e. V., Berggartenstraße 11, 01277 Dresden.
Quelle: Sächsischer Musikrat