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21.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Kiel: "chiffren - kieler tage für neue musik" künftig alle zwei Jahre +++ Leipzig: Riemannoper im Kellertheater des Opernhauses +++ Dresden: "Die schweigsame Frau" von Richard Strauss wieder im Spielplan +++ Stuttgart: zeitoper II "Stationendrama" - Uraufführung in der Straßenbahn +++ Leipzig: Gewandhausorchester Leipzig geht mit Chailly auf USA-Tournee +++ Wien: Ioan Holender verlässt 2010 die Staatsoper


Kiel: "chiffren - kieler tage für neue musik" künftig alle zwei Jahre
Die Kieler Tage für Neue Musik haben in Berlin für ihr Konzept geworben. Das Festival "chiffren - kieler tage für neue musik" wird künftig alle zwei Jahre in Kiel stattfinden. Dies gab der Bevollmächtigte des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, Staatssekretär Dr. Klaus Schüler, heute (15. Februar) bei einem "chiffren"-Konzert in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung in Berlin bekannt. "chiffren" hatte im Februar 2006 als erstes Festival seiner Art in Schleswig-Holstein Premiere und stieß auf überwältigende Resonanz. Nun steht der Termin für die zweite Ausgabe fest. Vom 8. bis 10. Februar 2008 werden erneut hochkarätige Aufführungen internationalen Niveaus in der Kieler Stadtgalerie und im Kulturforum der Landeshauptstadt zu sehen und hören sein.
"Innovationen sind in der Wirtschaft ein Garant für Wettbewerbsfähigkeit. In gleicher Weise steht die zeitgenössische Kunst für die Zukunftsfähigkeit unserer Kultur", sagte Schüler in der Begrüßung seiner Gäste. Die Landesregierung gebe der zeitgenössischen Musik daher gern Raum. Doch brauche neue Musik auch Vermittlung, denn sie verstehe sich nicht immer "auf den ersten Ton". Dem trage das Festival "chiffren" mit neuen didaktischen Konzepten Rechnung. Projekte mit Namen wie "Tuchfühlung" und "Vibrations" richten sich gezielt an Jugendliche und sollen einen selbstverständlichen Umgang mit zeitgenössischer Musik im Musikleben wie in der Musikerziehung erreichen. "Mit dem Motto ’Keine Angst vor Avantgarde!’ meinen wir es nämlich sehr ernst", so der Staatssekretär.
"chiffren" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Schleswig-Holstein, der Landeshauptstadt Kiel und des Forums für zeitgenössische Musik Kiel. Auf dem Programm in der Bundeshauptstadt standen Werke mit Bezug zum Künstler Emil Nolde von Komponisten aus Schleswig-Holstein und Dänemark. Das "ensemble reflexion K" aus Eckernförde bot diese in der Besetzung Flöte, Harfe, Akkordeon und Violoncello dar. Der Schauspieler Hanns Zischler las dazu aus Briefen und Tagebüchern des bedeutenden deutsch-dänischen Expressionisten.
Quelle: http://www.chiffren.de

Leipzig: Riemannoper im Kellertheater des Opernhauses
Die Riemannoper, eine der meistgespielten zeitgenössischen Kammeropern, ist eine Oper über die Oper. Tom Johnson lässt die vier Darsteller – Bariton, Tenor, Primadonna und Primadonna assoluta – Texte aus dem Riemann-Musiklexikon, einem Standardwerk der Musikwissenschaft, singen. Das lexikalische Stichwort wird in der entsprechenden Form präsentiert, in arioser Manier über die Arie, in rezitativischer über das Rezitativ, im Ensemble über das Ensemble.
Die Figuren entstehen aus ihrer Stimmgattung und der Papiergestalt des Lexikons. Das Werk lässt der Phantasie viel Spielraum, und doch präsentiert es einen konkreten Ausschnitt aus dem Theaterleben und zeigt seine Protagonisten in liebevoll-selbstironischer Weise: die Bühnenmatadore mit ihren Marotten und Capricen. Es inszeniert Axel Köhler. Der international gefragte Countertenor, der seit 2000 auch erfolgreich Regie führt, kann somit üppige eigene Erfahrung einbringen. Unter der musikalischen Leitung von Karl-Heinz Müller singen und spielen voller Lust Roland Schubert (Bass), Dan Karlström (Tenor), Angela Mehling (Primadonna), Maria Fleischhauer (Primandonna assoluta).
Premiere am 28. Februar im Kellertheater des Opernhauses Leipzig Aufführungen 08. März, 20 Uhr / 14. März, 11 Uhr / 29. März und 15. April 2007, 20 Uhr
Die Produktion wird gefördert vom Förderkreis der Oper Leipzig
Quelle: Oper Leipzig

Dresden: "Die schweigsame Frau" von Richard Strauss wieder im Spielplan
Am 22. Februar gelangt die Richard-Strauss-Oper "Die schweigsame Frau" in der Inszenierung von Marco Arturo Marelli nach fast sieben Jahren gerade rechtzeitig wieder in das Repertoire der Semperoper. Sie wird eines der zehn Werke des Komponisten sein, die zu den diesjährigen "Dresdner Festtagen Richard Strauss" in einem zehntägigen Marathon vom 13. bis 22. März aufgeführt werden.
Unter der musikalischen Leitung von Peter Schneider, der diese Oper zum ersten Mal dirigiert, übernimmt Ofelia Sala die Partie der Aminta, Kurt Rydl singt den Sir Morosus, Christa Mayer dessen Haushälterin, Markus Butter gibt den Barbier und Oliver Ringelhahn den Neffen Henry Morosus; in weiteren Partien erscheinen Christiane Hossfeld, Antigone Papoulkas, Matthias Henneberg, Georg Zeppenfeld und Michael Eder.
Das Werk wurde am 24. Juni 1935 in Dresden (damals unter Karl Böhm) uraufgeführt, Stefan Zweig hatte das Libretto geschrieben, ein Grund für die Nazis, das Stück dieses jüdischen Autors sofort nach seinem Erscheinen zu verbieten.
Der Regisseur und Bühnenbildner der Inszenierung von 1998, Marco Arturo Marelli, inszenierte die Gesellschaftskomödie voll beißender Ironie im Dresden unserer Tage liebevoll als eine humorvolle Sicht auf das allzu Menschliche. Die Inszenierung war in Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper entstanden. Reizvolle Kostüme für diese mit spielerischer Leichtigkeit erscheinende Oper schuf Dagmar Niefind- Marelli.
Quelle: Semperoper

Stuttgart: zeitoper II "Stationendrama" - Uraufführung in der Straßenbahn
Am 15. März wird in Stuttgart die zeitoper II "Stationendrama" uraufgeführt. Das Musiktheater von Michael Hirsch basiert auf einer Kurzgeschichte von Paul Brodowsky und spielt in einer fahrenden Stuttgarter Stadtbahn. Das Projekt gehört zur Reihe „zeitoper“, und beginnt um 20.30 Uhr. Die Zuschauer fahren mit einem Schauspieler, drei Sängern und fünf Musikern ab der Haltestelle Killesberg Messe bis Waldau und zurück. Mit der „zeitoper“ etabliert die Staatsoper Stuttgart eine neue Form aktuellen Musiktheaters, wobei vorwiegend Orte im städtischen Raum bespielt werden, deren spezielle Bedingungen in den Produktionen reflektiert werden. Das „Stationendrama“ ist eine Koproduktion mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB). Geprobt wird in einem Betriebshof, anfänglich in einem stehenden Fahrzeug, dann auf Probefahrten. Für die SSB wird mit diesem ungewöhnlichen Projekt die Reihe der kulturellen Sondereinsätze ihrer Busse, Stadt und Straßenbahnen fortgesetzt.
Quelle: Oper Stuttgart

Leipzig: Gewandhausorchester Leipzig geht mit Chailly auf USA-Tournee
Leipzig (ddp-lsc). Das Leipziger Gewandhausorchester geht heute auf USA-Tournee. Für das Ensemble ist es die 13. Reise über den Atlantik, für Kapellmeister Chailly die erste Tournee als Gewandhausdirigent. Als Solo-Gast wird Star-Pianist Yundi Li das Orchester begleiten, wie das Gewandhaus mitteilte. Das Auftaktkonzert der rund 130 Musiker findet am Freitag in Chicago statt, den Abschluss bilden am 5. und 6. März zwei Konzerte in der New Yorker Carnegie Hall. Begleitet wird das Orchester von Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

Wien: Ioan Holender verlässt 2010 die Staatsoper
Der Direktor der Wiener Staatsoper, Ioan Holender, wird seinen mit 2010 endenden Vertrag nicht verlängern. Seine Nachfolge soll laut Kulturministerium bis zum kommenden Sommer entschieden werden. Holender hatte zuletzt deutlich Sympathien für den Dirigenten Franz Welser-Möst als seinen Nachfolger erkennen lassen. Aber auch Tenor Neil Shicoff, Freund von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), und Gerard Mortier, Ex-Chef der Salzburger Festspiele, gelten als mögliche Anwärter.
Ioan Holender ist bereits jetzt der am längsten amtierende Staatsoperndirektor der Geschichte. Der ehemalige Opernsänger und Künstleragent wurde 1988 mit der Berufung von Direktor Eberhard Waechter zum Generalsekretär für Staats- und Volksoper designiert und nach dem plötzlichen Tod Waechters am 29. März 1992 zunächst zum Alleindirektor bis 1997 bestellt. Sein Vertrag als Staatsoperndirektor wurde insgesamt vier Mal verlängert.

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