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München: Weiter Streit um Zukunft der Bayreuther Festspiele +++ Zwickau: Klangdokumentation von drei Tasteninstrumenten des Schumann-Hauses +++ Mannheim: Mannheimer Musikschule zu Gast bei \'Macht Musik\'
München: Weiter Streit um Zukunft der Bayreuther Festspiele
München (ddp-bay). Im Streit um die Zukunft der Bayreuther Festspiele hat Nike Wagner, die Tochter des Wagner-Enkels Wieland, das Vorgehen ihrer Cousine Eva bei der Bewerbung um die Nachfolge von Festspielleiter Wolfgang Wagner kritisiert.
Wenn Eva Wagner-Pasquier zusammen mit ihrer Halbschwester Katharina die Festspiele leite, befürchte sie, dass «die Festspiele einseitig von der Wolfgang-Linie dominiert werden», sagte Nike Wagner der «Süddeutschen Zeitung» (Montagausgabe). Sie kritisiert, dass «Bayreuth mal wieder verdammt synchron mit dem Zeitgeist ist», der die Künste gängele.
Wolfgang Wagner hatte zugestimmt, dass seine Töchter Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner die Festspielleitung übernehmen sollen. Die Leiterin des Weimarer Kunstfestes, Nike Wagner, hatte dem Stiftungsrat Vertragsbruch vorgeworfen, weil es bereits ein gemeinsames Konzept von ihr und Eva Wagner-Pasquier gibt.
«Dass meine Cousine Eva mich hintergangen hat, dürfte klar sein», sagte Nike Wagner und fügte an Katharina und Eva hinzu: «Wie schön Mädels, dass Ihr meine Ideen verwirklichen wollt!» Nike Wagner kann sich vorstellen, dass es «repräsentative Funktionen» für die Wagners in Bayreuth gibt, die künstlerische Leitung sollte «aber bitte in die Hände der besten Musiktheater-Macher dieser Welt» gelegt werden.
Zwickau: Klangdokumentation von drei Tasteninstrumenten des Schumann-Hauses
wickau (ddp-lsc). Ein neues musikalisches Angebot hält das Robert-Schumann-Haus Zwickau für seine Besucher bereit. Eine soeben erschienene CD biete erstmals eine Klangdokumentation von drei in der ständigen Ausstellung des Hauses gezeigten Tasteninstrumenten, teilte die Stadtverwaltung Zwickau am Montag mit.
Auf der CD erklingen der berühmte, 1827 erbaute Flügel Clara Wiecks (1819-1896), den die Frau Robert Schumanns (1810-1856) in ihrem ersten Leipziger Gewandhauskonzert spielte. Zu hören sind zudem der etwa 1865 erbaute Bösendorfer-Flügel sowie die aus dem Nachlass von Friedrich Wieck stammende Physharmonika, einem Vorläufer des Harmoniums.
Auf dem Clara-Wieck-Flügel spielt das in Arizona/USA ansässige Klavierduo Eckhart Sellheim und Dian Baker. Ausgewählt wurden für die CD das 1844 in Schumanns «Neuer Zeitschrift für Musik» besprochene Duo «Lebensstürme» von Franz Schubert, die «Bilder aus Osten» von Schumann sowie drei von dessen um 1828 komponierten Jugend-Polonaisen. Als Ersteinspielung ist auch ein von Friedrich Wieck 1832 komponiertes «Notturno» für Physharmonika und Hammerflügel enthalten, dessen Autograph zu den Schätzen des Robert-Schumann-Hauses gehört.
Der zweite Teil der CD bietet Mitschnitte aus einem Konzert, dass der in den USA geborene Anthony Spiri im vergangenen Jahr auf dem Bösendorfer-Flügel gab. Zu hören sind die «Acht Klavierstücke» von Johannes Brahms sowie ein ebenfalls als Ersteinspielung erscheinendes «Lied ohne Worte» von dessen Lehrer Eduard Marxsen, das Schumann 1840 in seiner Zeitschrift besprach.
Mannheim: Mannheimer Musikschule zu Gast bei \'Macht Musik\'
Am 24. April gastiert das JugendSinfonieOrchester Mannheim ab 19.00 Uhr mit einem Konzert auf dem Forum der Ebene F im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Gespielt wird die erste Fassung von Anton Bruckners 3. Symphonie in d-moll (1873). Am 25. April lädt das Museum ab 19.00 Uhr zu einem Liederabend der Gesangsklasse von Lionel Fawcett von der Musikschule Mannheim im Auditorium. Das Programm umfasst Werke aus Klassik und Romantik. Lieder von Franz Schubert sind zu hören, aber auch Duette von William Lloyd Webber, dem Vater des bekannten Musical-Komponisten. Die Konzerte sind Teil des Rahmenprogramms der Sonderausstellung \'Macht Musik\', die bis zum 27. Juli 2008 im Landesmuseum zu sehen ist. Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei.
http://www.macht-musik.de