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21.5.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Junges Theater Bremen bringt Fassbinders "Satansbraten" auf die Bühne +++ Internationale Gäste kommen zu "Global Dance2002"


Junges Theater Bremen bringt Fassbinders "Satansbraten" auf die Bühne
Bremen (ddp-nrd). 20 Jahre nach dem Tod von Rainer Werner Fassbinder bringt das Junge Theater Bremen dessen Film "Satansbraten" am Freitag in einer Theater-Uraufführung auf die Bühne. In dem wenig bekannten Film von 1976 erzählt der Regisseur und Autor eine zynische Geschichte über bürgerliche Ordnung, Starkult und die Erwartungen der Gesellschaft an Kunst und Kultur. Fassbinder beschreibt die Welt als einen Ort, an dem es wenig Platz gibt für die Liebe. Das Junge Theater Bremen inszenierte den Filmstoff unter der Regie von Carsten Werner und Anke Thiessen.
In "Satansbraten" befindet sich der Literat Walter Kranz in einer Schaffenskrise. Ihm fällt seit zwei Jahren nichts mehr ein. Er bringt seine reiche Geliebte um und versucht, die Tat seinem scheinbar idiotischen Bruder in die Schuhe zu schieben. Er will ein Interviewbuch mit einer Prostituierten machen und schreibt ein Gedicht, das allerdings ein Stefan-George-Plagiat ist. Kranz steigert sich in den Wahn, selber George zu sein. Die Ersparnisse einer glühenden Verehrerin erlauben es ihm, junge Schauspieler zu engagieren, die gegen Bezahlung den bewundernden Kreis von Jüngern abgeben. Aber dann ist das Geld ausgegeben, auch das, welches er seinen Eltern geklaut und der Prostituierten abgepresst hat. Die "Jünger" machen sich davon. Kranz wird nun völlig größenwahnsinnig. Faschistische Ideen überkommen ihn.
(Internet: www.JungesTheater.de)

Internationale Gäste kommen zu "Global Dance2002"
Düsseldorf (ddp). Neun Tage lang steht der internationale Tanz im Mittelpunkt von "Global Dance 2002". Vom 23. bis 31. August präsentieren sich mehr als 100 Tanzkompanien, Choreographen und Fachreferenten aus fünf Kontinenten anlässlich des Tanzfestivals "World Dance Alliance" in Düsseldorf, wie ein Sprecher am Dienstag sagte. Als Parallelveranstaltung beginnt am 28. August die Internationale Tanzmesse. Dort weren auch Gäste aus Afrika, Korea und den USA im Veranstaltungsprogramm und an den Messeständen vertreten sein.
Ensembles und Branchenkenner wollen mit dem Festival Perspektiven und die ästhetische Vielfalt im Tanz fördern. Unter den eingeladenen Kompanien sind auch das Legacy Project, das 80 Tänzer aus Australien, USA, Taiwan und Hong Kong zusammen bringt. Die Vorstellungen finden im Düsseldorfer Schauspielhaus, in Museen der Stadt oder im Regierungspräsidium statt.
Die Tanzmesse ist von Essen, wo sie bereits drei Mal stattgefunden hat, in die Landeshauptstadt umgezogen. Sie präsentiert als Kernstück Stände und Showcases, die auf die Vermarktung des zeitgenössischen Tanzes abzielen. Im Programm sind aber auch über 20 Ensembles vertreten, darunter Les Jeunes Tréteaux aus dem Tschad, das Do Theatre St. Petersburg oder Galili Dance aus den Niederlanden.
(Internet: www.global-dance.org und www.tanznrw.de)