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Wuppertal: Bislang selten gezeigte Kandinsky-Bilder im Von-der-Heydt-Museum +++ Bremen: Gerhard Marcks Haus zeigt Susanne Ring +++ Halle: Kunstverein Talstrasse zeigt Arbeiten von Karl Hubbuch +++ Halle: Streit um Erbe des Malers Carl Marx beendet
Wuppertal: Bislang selten gezeigte Kandinsky-Bilder im Von-der-Heydt-Museum
Wuppertal (ddp). Das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum zeigt in einer Ausstellung mit Bildern des Malers Wassily Kandinsky (1866-1944) bisher außerhalb Russlands kaum gezeigte Arbeiten. Diese Bilder stellen den Schwerpunkt der am 1. August beginnenden Ausstellung «Der Klang der Farbe» dar, die die Entwicklung des russischen Künstlers von seinen Anfängen bis in die frühen 20er des vergangenen Jahrhunderts zeigt, wie das Museum in Wuppertal mitteilte. Insgesamt werden bis zum 19. September über 60 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus der Zeit zwischen 1900 und 1921 zu sehen sein. Zuvor war die Ausstellung im BA-CA Kunstforum in Wien zu Gast.
Bremen: Gerhard Marcks Haus zeigt Susanne Ring
Bremen (ddp-nrd). Im Gerhard Marcks Haus in Bremen beginnt heute die Pavillonausstellung «Sandbergbaum» der Berliner Künstlerin Susanne Ring. Gezeigt wird eine Ansammlung von bemalten Gefäßen und Figuren, die umgeben sind von hängenden Ästen. Mit dem Ensemble stellt die Künstlerin nach Angaben der Ausstellungsmacher humorvoll die «emotionalen und strukturellen Untiefen des Alltags» dar. Die Eröffnung ist um 19.00 Uhr, zu sehen ist die Schau bis zum 19. September.
Halle: Kunstverein Talstrasse zeigt Arbeiten von Karl Hubbuch
Halle (ddp-lsa). Der Kunstverein Talstrasse in Halle eröffnet am Donnerstag in seinen Galerieräumen am Saaleufer eine Ausstellung mit Werken von Karl Hubbuch (1891-1979). Sie konzentriert sich laut Vereinschef Matthias Rataiczyk vor allem auf das zeichnerische Werk des Künstlers aus allen Schaffensphasen und kommt aus Privatbesitz. Daneben seien Litographien und drei Gemälde aus den Jahren 1930/32 zu sehen. Es sei die erste persönliche Ausstellung von Karl Hubbuch in Halle.
Der Kunstverein wolle, auch anlässlich seines 25. Todestages in diesem Jahr, an einen Künstler erinnern, der zu den bedeutendsten Vertretern des Verismus und der neuen Sachlichkeit zählt. Die Ausstellung ist bis zum 29. August geöffnet. Die Mehrzahl der gezeigten Arbeiten ist laut Kunstverein verkäuflich.
Karl Hubbuch wurde in Karlsruhe geboren. Seine Bilder sind satirisch und sozialkritisch. Er thematisierte individuelle und soziale Befindlichkeiten der Menschen in ihrer Umwelt. Packende Themen waren für ihn das Rollenspiel der Frau als Mutter, Geliebte, Objekt der Begierde und als Opfer sowie sein eigenes Ego. Während er anfangs ausschließlich als Grafiker tätig war, begann er ab 1923 auch farbig zu arbeiten. Er war Professor an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe, verlor diese Stelle jedoch mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten. Nach dem Ende der Naziherrschaft erhielt er erneut eine Professur für Malerei, die er bis zu seiner Pensionierung inne hatte. Bis zu seiner Erblindung im Jahr 1970 war er unermüdlich künstlerisch tätig.
http://www.kunstverein-talstrasse.de
Halle: Streit um Erbe des Malers Carl Marx beendet
Halle (ddp-lsa). Der jahrelange Streit um das Erbe des einstigen Bauhaus-Schülers Carl Marx (1911-1991) ist beendet. Wie die in Halle erscheinende «Mitteldeutsche Zeitung» (Mittwochausgabe) berichtet, hat das Dessauer Nachlass-Gericht einen erst jetzt wieder aufgefundenen Brief aus dem Jahr 1981 als Testament anerkannt, in dem der Maler den befreundeten Potsdamer Kunstwissenschaftler Andreas Hüneke als seinen Nachlass-Verwalter benennt. Da es keine Pflichtteil-Erben gebe, könne Hüneke den letzten Willen des Künstlers nun in vollem Umfang erfüllen: Er soll die rund 180 Gemälde und mehr als 1000 Zeichnungen dem Bericht zufolge veräußern und den Erlös den Schwesternschaften von drei Dessauer Krankenhäusern zukommen lassen.
Der Nachlass von Carl Marx sei nach dem Tod des Malers in der Muldestadt wegen der ungeklärten Rechtslage im Depot des Dessauer Bauhauses gelagert und von einem Nachlass-Verwalter betreut worden, der jede Bemühungen um Aufarbeitung oder Verkauf blockiert habe. Ab dem 2. September soll eine erste Ausstellung in der halleschen Galerie «Talstrasse» gezeigt werden.