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Stiftung präsentiert Ludwig-Persius-Ausstellung in Babelsberg +++ Schenkung - Wittner-Gemälde neu in Chemnitz +++ Weltweite Kunstrecherche in Magdeburger Beutekunst Datenbank +++ Städte-Tour - Claudia Rogge präsentiert Kunst im Lkw
Stiftung präsentiert Ludwig-Persius-Ausstellung in Babelsberg
Potsdam (ddp-lbg). Im Schloss Babelsberg in Potsdam wird heute die Ausstellung «Ludwig Persius - Architekt des Königs. Baukunst unter Friedrich Wilhelm IV.» eröffnet. Mit der Schau würdigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg das zeichnerische und architektonische Werk von Ludwig Persius. Anlass für die Ausstellung ist der 200. Geburtstag des Architekten.
In der Schau sind den Angaben zufolge erstmals mehr als 100 im Original erhaltene Entwürfe, Pläne und Ansichtszeichnungen des bedeutendsten Schinkelschülers zu sehen. Die Arbeiten stellen exemplarisch die gesamte Bandbreite seines Schaffens vor. Den aktuellen Zustand erhaltener Persius-Bauwerke dokumentieren Fotografien von Hillert Ibbeken. Mit der Persius-Ausstellung möchte die Stiftung zugleich das Schloss und den Park Babelsberg und deren kunstgeschichtliche Bedeutung wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
Schenkung - Wittner-Gemälde neu in Chemnitz
Chemnitz (ddp). Gemälde und Grafiken von Gerhard Wittner (1923 - 1998) sind ab heute in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen. Wie die Einrichtung mitteilte, hat ein Sammlerehepaar aus dem Rhein-Main-Gebiet dem Museum sechs Gemälde des Frankfurter Künstlers geschenkt. Damit erfahre der Chemnitzer Bestand an zeitgenössischer Kunst eine wertvolle Bereicherung.
Die bis 31. August dauernde Ausstellung zeige außerdem 70 Arbeiten auf Papier aus dem Zeitraum 1964 bis 1995. Zu den ausgewählten Werken gehörten unter anderem Linolschnitte und Aquarelle mit feinsten Farb- und Formabstufungen, die Wittners Anliegen der Freisetzung des Lichtes aus der Farbe besonders offenbarten. Den Angaben zufolge wird damit erstmals nach dem Tod des Künstlers in diesem Umfang dessen grafisches Schaffen gewürdigt.
Die Kunstsammlungen Chemnitz wurden 2001 in das Blaubuch der gesamtstaatlich bedeutenden Kultureinrichtungen im Osten Deutschlands aufgenommen. Neben einer umfangreichen Sammlung der klassischen Moderne wird der Bestand zunehmend durch Gegenwartskunst erweitert. So erhielt das Museum im vergangenen Jahr durch die Stiftung des Chemnitzer Sammlers Hartmut Koch das vollständige druckgrafische Werk von Wolfgang Mattheuer.
Weltweite Kunstrecherche in Magdeburger Beutekunst Datenbank
Magdeburg (ddp). Experten aus Europa und Übersee recherchieren täglich im Schnitt 300 Mal in der Magdeburger Beutekunst-Datenbank. Seit April 2000 ermöglicht sie über das Internet Forschungen zum Verbleib von Kunst- und Kulturgütern, die während des Zweiten Weltkrieges aus Museen, Sammlungen, Bibliotheken und Privatbesitz geraubt wurden. Annähernd 46 000 Stücke wie Gemälde, Plastiken, Textilarbeiten oder Grafiken seien in der weltweit größten Datenbank dieser Art erfasst und genau dokumentiert, sagte Michael Franz, Leiter der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste. Die Werke stammen aus mehr als 300 Einrichtungen. Insgesamt geht er von einem ungeklärten Verbleib von etwa 3,6 Millionen Objekten aus. Diese Zahl beruhe auf vorsichtigen Schätzungen, denn Kriegsverluste wurden oftmals nur pauschal erfasst. Die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste ist eine gemeinsame Einrichtung der Länder und des Bundes. Sie hat ihren Sitz im Kultusministerium von Sachsen-Anhalt.
http://www.lostart.de
Städte-Tour - Claudia Rogge präsentiert Kunst im Lkw
Hamburg (ddp-nrd). Die Aktionskünstlerin Claudia Rogge startet zum zweiten Mal mit einer ungewöhnlichen Installation durch ganz Europa. Am Mittwoch beginnt sie ihre Reise in Hamburg. In ihrem speziell konstruierten gläsernen Kunst-Lkw «m o b» ist diesmal eine Installation aus 66 gegossenen Kunststoffkörpern in Lebensgröße zu sehen, eine massenhafte Anhäufung der immer gleichen Figur: gebückte, nackte Männerkörper. «Dies ist eine erneute Auseinandersetzung mit dem Thema Masse und Mobilität», sagte die Künstlerin.
Die Bewegung der Installation spielt eine wesentliche Rolle für die Visualität. Im Stillstand sieht der Betrachter die konkrete Form, die einzelnen Figuren. Je schneller der Lkw wird, umso unschärfer ist die Installation zu sehen. Die einzelnen Figuren verschmelzen, bis ein völlig abstraktes Bild entsteht. Der fahrende Lkw will den Weg zur Bühne machen und gleichzeitig die Kunst den Menschen näher bringen.
Im vergangenen Jahr startete die Künstlerin ihre erste Europa-Tour mit ihrem Lkw und einer Installation, bestehend aus 5000 Kinder-Kunststoff-Köpfen. Nach Hamburg wird sie diesmal auch in Berlin, Zürich, Paris, London und Prag Station machen.