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21.8.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Berlin: Nachwuchsfilmer-Preise First Steps werden verliehen +++ Dresden: Freistaat soll sich PC-Rundfunkgebühr verweigern +++ Berlin: Filmfestival «Über Arbeiten» auf Tour +++ Mainz: Abschluss des Openair-Kurzfilmfestivals «Shorts at Moonlight»


Berlin: Nachwuchsfilmer-Preise First Steps werden verliehen
Berlin (ddp-bln). Die Nachwuchsfilmer-Preise First Steps werden am Dienstag (20.00 Uhr) in Berlin zum siebten Mal verliehen. In den fünf Kategorien Werbespot, Kurzfilm bis 25 Minuten, Spielfilm bis 60 Minuten, abendfüllender Spielfilm und Dokumentarfilm sind 26 Beiträge nominiert. Insgesamt waren 189 Abschlussarbeiten von Filmstudenten eingereicht worden. Nach Angaben von Programmleiterin Andrea Hohnen ist in diesem Jahr in allen Filmen ein großes Interesse für Außenseiter und Randfiguren erkennbar.
Bei den abendfüllenden Spielfilmen konkurrieren «Bye, Bye Berlusconi» von Regisseur Jan Henrik Stahlberg, «Der Lebensversicherer» von Bülent Akinci, «Französisch für Anfänger» von Christian Ditter, «Neun Szenen» von Dietrich Brüggemann, «Pingpong» von Matthias Luthardt und «Prinzessin» von Birgit Grosskopf miteinander.
First Steps will jungen Filmemachern den Berufseinstieg erleichtern. Die Preise sind mit insgesamt 72 000 Euro dotiert.
Durch die Preisverleihung im Theater am Potsdamer Platz führt am Dienstagabend der Comedian Bernhard Hoecker.

Dresden: Freistaat soll sich PC-Rundfunkgebühr verweigern
Dresden (ddp-lsc). Die Linkspartei.PDS erneuert ihre Forderung nach einem Verzicht auf die Rundfunkgebühr für internetfähige Computer. Der Freistaat müsse diesem «Gebühren-Wahnsinn» die Zustimmung verweigern, sagte der Linkspartei-Medienexperte Heiko Hilker am Montag in Dresden. Die Staatsregierung sollte sich bundesweit zudem für eine Gebührenbefreiung für Computer in Bibliotheken und Hochschulen sowie in Kleingärten und Gartenlauben einsetzen.
Ein Parteisprecher sagte auf ddp-Anfrage, die PC-Gebühr sei von den Ministerpräsidenten zwar bereits ausgehandelt worden. Diese Vereinbarung müsse aber von den Landesparlamenten noch ratifiziert werden, und eben dies solle Sachsen verweigern. Im Gegensatz zu bisherigen Gebührenerhöhungen gebe es mittlerweile auch in anderen Bundesländern eine Protestbewegung gegen die PC-Gebühr.
Ab 1. Januar soll eine Rundfunkgebühr auch für internetfähige PC erhoben werden. Davon betroffen wären vor allem Handwerksbetriebe sowie Universitäten und Bibliotheken. Aus der ARD wurden in der Vergangenheit allerdings Zweifel laut, ob tatsächlich die volle Monatsgebühr von 17,03 Euro eingetrieben werden könne, da möglicherweise das über Internet angebotene Programm von zu geringem Umfang sei. Laut Linkspartei haben sich ARD und ZDF auf einen Kompromiss geeinigt, wonach lediglich die Radiogebühr von 5,52 Euro pro Monat fällig werden soll.

Berlin: Filmfestival «Über Arbeiten» auf Tour
Berlin (ddp). Ein Filmfestival macht jetzt das Arbeiten zum Thema. Unter dem Motto «Über Arbeiten» touren nach Angaben der Veranstalter elf Beiträge vom 2. November bis April 2007 durch 80 deutsche Städte. Zu den Dokumentarfilmen gehören die deutsche Produktion «Behind the Couch - Casting in Hollywood» von Veit Helmer und der US-Beitrag «China Blue» von Micha X. Peled. Die Filme zeigen Menschen im Filmgeschäft Hollywoods beziehungsweise die Ausbeutung von Arbeitern in chinesischen Textilfabriken.
Thematisiert werden ferner Fragen wie: Was haben US-Kunden mit indischen Callcentern zu tun, was eine Tasse Kaffee mit den Lebensbedingungen in Afrika? Was bedeutet es, in Asien Kleidung für westliche Discounter zu nähen? Was heißt es in Deutschland, von ´Hartz IV´ zu leben? Wie schafft ein junger Mensch den Einstieg in die Arbeitswelt?

Mainz: Abschluss des Openair-Kurzfilmfestivals «Shorts at Moonlight»
Mainz (ddp-rps). Rund 5000 Zuschauer haben das diesjährige Openair-Kurzfilmfestival «Shorts at Moonlight» im Rhein-Main-Gebiet besucht. Zum Abschluss wurden am Samstagabend im Kurfürstlichen Schloss in Mainz die Gewinner des mit insgesamt 2500 Euro dotierten Skoda-Kurzfilmpreises ausgezeichnet. Sie wurden vom Mainzer Publikum aus den Filmen ausgewählt, die seit Beginn des Festivals am 13. Juli in Höchst am besten beim Publikum in den verschiedenen Veranstaltungsorten im Rhein-Main-Gebiet ankamen.
Der mit 1250 Euro dotierte erste Platz ging nach Angaben der Veranstalter an den 18 Minuten langen Film «Leroy räumt auf» von Armin Völckers. Im Mittelpunkt des Films, der mit Vorurteilen und Klischees spielt, steht der dunkelhäutige Leroy, dessen Freundin vier Skinheads als Brüder hat.
Auf Platz zwei (750 Euro) landete «Vassko» von Andreas Menck. In dem 23 Minuten langen Streifen geht es um einen Stadtpolizisten, der aufs Dorf versetzt wird und dort «skandalöse Zustände» vorfindet. Der siebenminütige Animationsfilm «Mr. Schwartz, Mr. Hazen & Mr. Horlocker» des Wiesbadener Regisseurs Stefan Müller über den chaotische Einsatz eines Polizisten bei Ruhestörung belegte Platz drei (500 Euro).
Insgesamt wurden bei dem Festival seit Mitte Juli über 120 Kurzfilme in Burgen, Schlössern, Weingütern oder Parks gezeigt. Über 700 Filmemacher aus dem In- und Ausland hatten sich laut Festivalleiterin Gudrun Winter mit ihren Kurzfilmen um eine Teilnahme beworben. «Shorts at Moonlight» wird organisiert von einem gleichnamigen privaten Trägerverein im hessischen Hofheim.