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Güstrow: Ausstellung zeigt Japans Blick auf Barlach +++ Wuppertal: Von der Heydt-Museum zeigt Meisterwerke in neu gestalteten Räumen +++ Bochum: Bochumer Museum zeigt Fotografien von 67 Künstlern +++ Münster: Ausstellungshalle zeigt Werke von Laura Owens +++ Frankfurt/Oder: Museum Junge Kunst stellt «Antichrist»-Fenster aus +++ Potsdam: Bundesstiftung Baukultur zieht Mitte 2008 nach Potsdam +++ Berlin: Neues Konzept für Berliner Schlossplatz
Güstrow: Ausstellung zeigt Japans Blick auf BarlachGüstrow (ddp). Japanische Kunst zum Thema Ernst Barlach (1870-1938) will die Barlach-Stiftung in Güstrow in diesem Jahr den Besuchern näher bringen. Von April bis Mai zeigt die Schau «Buddha - Barlach» mit Fotografien von Kobin Yukawa die Reaktionen japanischer Kunstliebhaber auf die Werke Barlachs. Rund 57 000 Interessenten hatten im vergangenen Jahr eine Ausstellungen mit Arbeiten des deutschen Expressionisten in Tokio, Kyoto und Kofu besucht. Das waren etwa 2000 Gäste mehr als im Stammhaus in Güstrow, wie der Geschäftsführer der Güstrower Barlach-Stiftung, Volker Probst, sagte.
Von Juni bis August macht die Güstrower Stiftung die Russland-Reise Barlachs zum Ausstellungsthema. Die Landschaft und die Begegnung mit den Einwohnern im zaristischen Russland hätten Barlach zahlreiche Motive geliefert, sagte Probst.
In den kommenden Wochen wird auch das neue Buch «Barlach auf der Bühne - Inszenierungen 1919-2006» erwartet. Auf 400 Seiten wird umfassend das dramaturgische Werk Barlachs mit Stücken wie «Der arme Vetter», «Der tote Tag» und «Der blaue Boll» vorgestellt.
Wuppertal: Von der Heydt-Museum zeigt Meisterwerke in neu gestalteten Räumen
Wuppertal (ddp-nrw). Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal zeigt seit Samstag (20.1.) Meisterwerke seiner Sammlung in einer «temporären Installation». Unter dem Titel «Pasticcio I» werden nach Museumsangaben in frisch gestrichenen und neu gestalteten Räumen rund 200 Bilder und Skulpturen, etwa ein Zehntel des gesamten Museumsbestandes, zu sehen sein. Präsentiert werden unter anderem Werke von Pablo Picasso, Vincent van Gogh, Claude Monet, Paul Cézanne und Salvador Dali.
Im Von der Heydt-Museum sind neben niederländischen und flämischen Landschaften des 16. und 17. Jahrhunderts religiöse Malerei des Mittelalters, Ideallandschaften des Klassizismus und der Romantik sowie deutsches Biedermeier und französische Romantik zu sehen.
Das Haus ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr und donnerstags von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen fünf Euro Eintritt.
http://www.von-der-heydt-museum.de
Bochum: Bochumer Museum zeigt Fotografien von 67 Künstlern
Bochum (ddp-nrw). Wichtige Werke der Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts rückt die Ausstellung «Die Liebe zum Licht» im Museum Bochum in den Fokus. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind in der Schau über 220 Arbeiten von 67 Künstlern aus dem In- und Ausland zu sehen. Präsentiert werden unter anderem Aufnahmen von Gregory Crewdson, Axel Hütte und Thomas Ruff.
Geöffnet ist die bis zum 9. April dauernde Ausstellung dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr. Am Mittwoch können die Besucher bis 20.00 Uhr bleiben. Der Eintritt kostet drei Euro für einen Erwachsenen.
Münster: Ausstellungshalle zeigt Werke von Laura Owens
Münster (ddp-nrw). Die Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst in Münster zeigt ab heute eine Schau mit Werken der US-Künstlerin Laura Owens. Nach Angaben der Einrichtung werden rund 90 Studien und Gemälde der 1970 geborenen Malerin präsentiert. In den Bildern verweben sich den Angaben zufolge Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Wie es weiter hieß, mischt Owen in ihren Bildern unter anderem volkstümliche Muster, dekorative Ornamente und kunstgeschichtliche Motive. Bei ihrer Arbeit verwendet sie zudem verschiedene Materialien und Produktionstechniken. Dadurch erzielen ihre Werke nach Ansicht von Experten eine mitunter irritierende Wirkung, die die in Los Angeles lebende Künstlerin selbst einmal als «interessante Orientierungslosigkeit» bezeichnet hat.
Die Ausstellung dauert bis zum 22. April. Geöffnet ist die Schau dienstags bis freitags von 14.00 bis 19.00 Uhr und am Wochenende von 12.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Frankfurt/Oder: Museum Junge Kunst stellt «Antichrist»-Fenster aus
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Alle 39 Motive des mittelalterlichen «Antichrist»-Fensters der Marienkirche Frankfurt (Oder) werden seit dem 20.1. im Museum Junge Kunst gezeigt. Zur Eröffnung der Ausstellung waren Kulturministerin Wanka und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Huber, zugegen. Bei dem «Antichrist»-Fenster handelt es sich um eines der drei von Russland zurückgegebenen Marienkirchfenster, das nach der Restaurierung jetzt für gut drei Monate aus nächster Nähe betrachtet werden kann.
Die drei aus dem 14. Jahrhundert stammenden Marienkirchfenster waren 1946 von sowjetischen Kunstoffizieren verschleppt und im Juni 2002 von Russland als erstes größeres Beutekunstgut zurückgegeben worden. Auf 111 Bildfeldern geben sie die Schöpfungsgeschichte wieder. Das «Christus»-Fenster wurde bereits im Mai 2005 eingebaut. Das «Antichrist»-Fenster soll gemeinsam mit dem so genannten Schöpfungsfenster, das gegenwärtig restauriert wird, im Juni eingeweiht werden.
Potsdam: Bundesstiftung Baukultur zieht Mitte 2008 nach Potsdam
Potsdam (ddp-lbg). Die Bundesstiftung Baukultur soll voraussichtlich Mitte 2008 die «Rote Villa» in Potsdam beziehen. Das sagte Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Die Gesamt-Baukosten für die Sanierung des Standorts werden nach seinen Angaben auf 800 000 Euro veranschlagt. Die Umbaukosten müsse die Stadt Potsdam als Eigentümer tragen.
Für die kurzfristige Umsetzung des Einzugs und die Unterbringung der Stiftung sei vorgesehen, 155 000 Euro des auslaufenden Hauptstadtvertrages zwischen Land und Potsdam zur Verfügung zu stellen, heißt es weiter. An den Aufwendungen für das Bauen, für die Ausrichtung eines geplanten «Konvents zur Baukultur» mit Experten aus allen Bereichen des Bauens sowie an den Personalkosten werde sich das Land beteiligen.
Dellmann verwies auf Aussagen von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD), wonach der Bund zwischen 2006 und 2010 rund sieben Millionen Euro für den Ausbau und die Arbeit der Stiftung zur Verfügung stellen wolle. Langfristig solle der Finanzbedarf von privaten Dritten mitgetragen werden.
Berlin: Neues Konzept für Berliner Schlossplatz
Für Berliner, die sich ihr altes Stadtschloss zurückwünschen, gibt es einen neuen Funken der Hoffnung. Die FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG berichtet von Überlegungen im Bundes-Bauministerium, die zu DDR-Zeiten gesprengte frühere Hohenzollern-Residenz für weit weniger Geld wieder aufzubauen, als bisher geschätzt. Das interne Papier rechnet die Gesamtkosten von 670 Millionen Euro auf rund 300 Millionen für die öffentliche Hand herunter. Dazu müsste unter anderem der Plan für ein Hotel mit Tiefgarage fallengelassen werden. Von den Baukosten abgezogen werden außerdem Einsparungen bei Museumsgebäuden in Dahlem, die nicht mehr saniert werden sollen, wenn ihre Bestände auf den Schlossplatz umziehen.
Quelle: Deutschlandradio Kultur