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22.5.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Halle: Kunsthochschulen warnen vor Qualitätsverlust bei Ausbildung +++ Greifswald: Helmut Maletzke veröffentlicht Autobiografie +++ Augsburg: Amerikanische Kunst im Augsburger Glaspalast +++ Greifswald: Uni bereitet große Mucchi-Ausstellung vor


Halle: Kunsthochschulen warnen vor Qualitätsverlust bei Ausbildung
Die Rektoren der Kunsthochschulen in Deutschland haben angesichts von Reformen in der Bildungslandschaft eindringlich vor einem Verlust an Qualität bei der künstlerischen Ausbildung gewarnt.
«Wir sind bereit zu Veränderungen, aber nicht durch ein abstrakt uns von außen übergestülptes Regelwerk», sagte die Sprecherin der Rektorenkonferenz, Karin Stempel (Kassel), am Freitag in Halle zum Abschluss der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen. Jede Kunsthochschule sollte den Freiraum bekommen, kreativ bei der Ausbildungsform mitzugestalten.
Im Mittelpunkt der Beratungen standen Fragen zur Zukunft der künstlerischen Ausbildung in Deutschland. Thematisiert wurde die Substanzbedrohung im Zuge des Bologna-Prozesses, die Absehbarkeit einer qualitativen Minderung der noch einzigartigen Lehre, die Gefährdung des international anerkannten und erfolgreichen Studiensystems, die Einschränkung der Hochschulautonomie sowie die Sicherung einer qualitativ hochstehenden und zukunftweisenden Weiterentwicklung der künstlerischen Disziplinen.

Greifswald: Helmut Maletzke veröffentlicht Autobiografie
Greifswald (ddp-nrd). «Wege eines Malers» heißt die soeben erschienene Autobiografie des Greifswalder Malers Helmut Maletzke. Das im Verlag Dietrich Pfaehler erschienene Buch (ISBN 3-929984-43-1) beschreibt den Werdegang des heute 85-Jährigen von seinen Kriegserlebnissen über die künstlerischen Erfahrungen in der Nachkriegszeit bis zu seiner neuen Schaffensperiode nach dem Zusammenbruch der DDR, wie der Verlag mitteilte.
Zur Beschreibung seiner Erlebnisse, zum Beispiel über die Vergabe von Auftragswerken in der DDR oder über die Wiederbelebung des Pommerschen Künstlerbundes, bediente Maletzke sich unterschiedlicher literarischer Genres. Illustriert ist das für 18,80 Euro erhältliche Buch mit 28 Zeichnungen von Maletzke, darunter sind auch einige seiner international viel beachteten Zeit- und Sinnbilder aus der jüngeren Schaffensperiode.

Augsburg: Amerikanische Kunst im Augsburger Glaspalast
Augsburg (ddp-bay). Eine Ausstellung der Staatsgalerie Moderner Kunst eröffnet heute (18.00 Uhr) mit Werken amerikanischer Kunst seit 1950 im Augsburger Glaspalast. Die Exposition zeige Kunstrichtungen, die unter den Begriffen Abstrakter Expressionismus, Pop Art und Minimal Art in die Geschichte eingingen, teilte das Museum mit. Die Arbeiten, die aus der Sammlung der Pinakothek der Moderne in München stammen, sind von US-Ikonen der fünfziger bis achtziger Jahre, wie etwa Andy Warhol, Donal Judd oder John Cage.

Greifswald: Uni bereitet große Mucchi-Ausstellung vor
Greifswald (ddp). An der Universität Greifswald wird die in Deutschland bislang umfassendste Ausstellung über den italienischen Maler Gabriele Mucchi (1899-2002) vorbereitet. Die Sonderausstellung mit über 200 Gemälden und Grafiken werde anlässlich des 550-jährigen Universitätsjubiläums vom 7. Juni und 28. Juli gezeigt, teilte die Universität am Sonntag in Greifswald mit.
Das mit dem Vineta-Museum Barth organisierte Projekt wird von der in Mailand lebenden Witwe des Künstlers, Susanne Mucchi, unterstützt, die zahlreiche Originale zur Verfügung stellte. Neben Porträts, Stillleben, Landschafts- und dramatischen Ereignisbildern werden erstmals Mucchis Greifswalder Skizzenblätter und Vorstudien zur Ausmalung der Fischerkapelle von Vitt auf Rügen gezeigt. Auch Mucchis Literatur-Illustrationen zum Beispiel zu Bertolt Brechts «Leben des Galilei» werden dabei sein.
Mucchi galt in Italien als einer der Begründer des Neuen Realismus. Der Künstler, der von 1960 bis 1962 als Gastprofessor für Malerei an der Universität Greifswald lehrte, fühlte sich der sozialistischen Gesellschaftsutopie verbunden, lehnte jedoch jede Form des künstlerischen sozialistischen Realismus ab. Die Ausstellung soll ab dem 4. August auch in Barth zu sehen sein.