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Berlin: Angela Merkel auf dem 19. "medienforum.nrw" +++ Potsdam: Medienboard fördert Filme und Standort mit 26 Millionen Euro +++ München: Zahlreiche Weltstars zu Gast auf dem Filmfest München
Berlin: Angela Merkel auf dem 19. "medienforum.nrw"
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf dem 19. "medienforum.nrw" aktuelle Schwerpunkte der Medienpolitik erläutert. Aufgabe sei es, die Freiheit der Medien zu schützen. Gleichzeitig müssten vor allem im Bereich des Jugendschutzes und bei der Wahrung der Menschenwürde Grenzen gezogen werden.
In ihrer Grundsatzrede stellte Angela Merkel die Frage nach dem Verhältnis von nationaler und europäischer Medienpolitik. Die Freiheit der Medien zu schützen sei eine nationale und europäische Aufgabe. Gestaltungsspielräume für eine nationale Gesetzgebung seien vor allem notwendig, um eigene Interessen wahren zu können.
Als Beispiel nannte die Bundeskanzlerin die anstehende Revision der EU-Telekommunikationsrichtlinie. Hier gehe es darum, Angebotsvielfalt und freien Zugang zu qualitativ hochwertigen Angeboten gleichzeitig zu sichern.
Als einen großen Schritt für die künftige Entwicklung der Medien im europäischen Binnenmarkt bezeichnete Angela Merkel die Revision der Fernsehrichtlinie. Mit der Einigung auf einen gemeinsamen Standpunkt sei ein wichtiges medienpolitisches Ziel während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erreicht worden.
Es sei gelungen, für alle audiovisuellen Medienangebote "einen hohen Standard im Bereich des Jugendschutzes zu erreichen". Auch auf die Meinungs- und Informationsvielfalt treffe dies zu, freute sich die Bundeskanzlerin.
Im Bereich des "Product-Placement" und der quantitativen Werberegelungen seien akzeptable Kompromisse gefunden worden. Auch der Zugang von Hör- und Sehgeschädigten zu den Programmen sei verbessert worden. "Wenn wir den Menschen Zugang zu den modernen Möglichkeiten geben wollen, dann dürfen wir Menschen mit Behinderungen nicht davon ausschließen", betonte Merkel.
Quelle: bundesregierung.de
Potsdam: Medienboard fördert Filme und Standort mit 26 Millionen Euro
Potsdam (ddp-lbg). Mit 26 Millionen Euro hat die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH im vergangenen Jahr 245 Projekte gefördert. Diese hätten in der Region für einen Umsatz von mehr als 60 Millionen Euro gesorgt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Jeder dritte Kinobesucher deutscher Filme habe 2006 ein vom Medienbord gefördertes Projekt gesehen. Insgesamt seien 191 Filmprojekte mit rund 23 Millionen Euro unterstützt worden. Mit einem Golden Globe, drei Silbernen Bären und 15 Lolas sowie zahlreichen weiteren Auszeichnungen sei es ein großes Jahr für Filme aus der Region gewesen. Dieser Trend habe unter anderem durch die Oscar-Verleihung an «Das Leben der Anderen» auch 2007 fortgesetzt werden können, sagte die Sprecherin weiter.
Mit mehr als drei Millionen Euro hat die Gesellschaft im Vorjahr zudem zur Entwicklung und Präsentation des Standorts beigetragen und nach eigenen Angaben alle wesentlichen in der Region stattfindenden Festivals gefördert. Die Kreativbranche habe im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung um 20 Prozent verzeichnen können. Zudem seien zusätzliche Arbeitsplätze und Firmen entstanden, hieß es.
Für 2007 erwartet die GmbH einen weiteren Anstieg der Anträge und geförderten Projekte. Vor allem internationale Großproduktionen hätten sich für die Region entschieden, erläuterte die Sprecherin. Neben der Fortführung zahlreicher neu initiierter Konferenzen und bestehender Veranstaltungen konzentriere sich die Förderung jetzt auf den Ausbau der internationalen Präsenz. Dazu würden bestehende Kooperationen, unter anderem mit Osteuropa, vertieft und der Medienstandort Berlin-Brandenburg verstärkt in aller Welt präsentiert.
München: Zahlreiche Weltstars zu Gast auf dem Filmfest München
München (ddp-bay). Auf dem 25. Filmfest München werden ab heute eine Woche lang zahlreiche Stars aus dem In- und Ausland erwartet. Denn in diesem Jahr werden 234 Filme aus 40 Ländern gezeigt – mit Ausnahme der Retrospektive alles Deutschlandpremieren. Ehrengast ist Regie-Legende Werner Herzog, der dem Publikum seinen neuen Film «Rescue Dawn» vorstellt.
Auf dem Filmfest werden zwölf Preise im Gesamtwert von mehr als 100 000 Euro vergeben. Eine Auszeichnung geht an den Oscar-prämierten Regisseur William Friedkin, der sich bereits 1973 mit dem Horrorfilm «Der Exorzist» einen Namen gemacht hat. Der US-Amerikaner wird als «herausragende Person des Filmschaffens» mit dem CineMerit Award ausgezeichnet.
Ebenfalls mit diesem Preis ausgezeichnet wird US-Schauspieler Kevin Kline, der auf dem Festival die Premiere von «Trade - Willkommen in Amerika» mit ihm in der Hauptrolle feiert. Außerdem hat US-Star Christina Ricci ihr Kommen angekündigt, die mit dem Film «Black Snake Moon» zu Gast sein wird. An prominenten Gästen werden ferner US-Regisseur Richard Linklater, bekannt durch «Before Sunrise», und der frischgebackene Cannes-Preisträger Christian Mungiu aus Rumänien erwartet.
Eröffnet wird das Festival mit dem israelischen Film «The Band\'s Visit» in Anwesenheit des Regisseurs Eran Kolirin und der Hauptdarstellerin Ronit Elkabetz.