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22.8.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Berlin: Grünen-Quartett startet Selbstversuch Fernsehen +++ Berlin: Land verzichtet auf Vorkaufsrecht beim Verkauf des DDR-Rundfunkgeländes


Berlin: Grünen-Quartett startet Selbstversuch Fernsehen
Berlin (ddp). Die Grünen-Politiker Fritz Kuhn, Wolfgang Wieland, Grietje Bettin und Anna Lührmann haben am Dienstagmorgen um 06.30 Uhr einen Selbstversuch mit 24 Stunden Fernsehen begonnen. Die Vier nahmen in einer Galerie im Berliner Stadtteil Mitte auf zwei Sofas Platz und begannen ihre Beobachtung des deutschen TV-Programms mit den Nachrichten des ARD-«Morgenmagazins».
Fraktionschef Kuhn unterstrich zum Auftakt der Aktion, bei dem TV-Marathon wollten sie sich vor allem jene Sendungen ansehen, die sie als Politiker gemeinhin nicht verfolgen könnten. Ziel sei es, einen möglichst repräsentativen Überblick über das Durchschnittsprogramm eines Tages bekommen.
Laut Bettin, medienpolitische Sprecherin der Fraktion, beobachten sie dabei insbesondere das Verhältnis zwischen Information und Unterhaltung und prüfen, ob es dabei einen Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern gebe. Auch die Darstellung von Gewalt sowie Talk- und Gerichtsshows wollten sich die Politiker nach eigenen Angaben genau ansehen.
Die Reaktionen der vier Grünen-Politiker sollen im Internet auf der Homepage http://www.gruene-bundestag.de bis zum Ende des Versuchs am Mittwochmorgen live ausgestrahlt werden.

Berlin: Land verzichtet auf Vorkaufsrecht beim Verkauf des DDR-Rundfunkgeländes
Berlin (ddp) Im Verkaufspoker um das ehemalige in der Nalepastraße hat das Land Berlin jetzt auf sein Vorkaufsrecht verzichtet. Den Vertragspartnern sei der Bescheid über das so genannte Negativzeugnis zugegangen, sagte Auktionator Mark Karhausen am Montag. Damit stehe der Übernahme durch den niederländischen Investor Keshet nichts mehr im Weg.
Allein Objektrevisionen finden derzeit noch statt. So prüft Keshet-Geschäftsführer Albert Ben-David mit seinem Notar Volker Heinz Bauzustand und Mietverträge. Die Prüfungen gelten den zum Termin der Versteigerung mutmaßlich überhöht angegeben Mieteinnahmen. Dies könnte zur Korrektur der am 19. Juli vereinbarten Kaufsumme von 3,9 Millionen Euro führen. Das 4,3 Hektar große Kernareal soll am 4. September die Eigenümer wechseln.
Die Nalepastraße ist auch erneut Thema des Medienausschusses im Abgeordnetenhaus. Bei seiner ersten regulären Sitzung nach der Sommerpause am 30. August wird das Gremium Ben-David zu den Plänen rund um das Areal anhören. Parallel soll Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei.PDS) nochmals zum umstrittenen Erstverkauf im Herbst 2005 Stellung nehmen. Wie ein Sprecher erklärte, wird Wolf jedoch aus Termingründen wahrscheinlich durch Staatssekretär Volkmar Strauch vertreten.
Das mittlerweile dreigeteilte Gesamtgelände Nalepastraße war im November 2005 an die Jessener Firma "Bau und Praktik" für nur 350 000 Euro veräußert worden. Als Verkäufer im Auftrag der Eigentümer, der ostdeutschen Bundesländer und Berlins, trat die Sachsen-Anhalt unterstehende Immobiliengesellschaft Limsa auf.