Body
Dresden: Staatsoperette zeigt vier Premieren +++ Dresden: Bernhard Lang als neuer «Capell-Compositeur» ernannt +++ Bregenz: «Tosca» beschließt Bregenzer Festspiele
Dresden: Staatsoperette zeigt vier Premieren
Dresden (ddp-lsc). Die Staatsoperette Dresden zeigt in der neuen Spielzeit 2008/2009 vier Premieren. Dazu gehörten die Operette «La Périchole» von Jaques Offenbach und die Revueoperette «Im weißen Rössl», die erstmals seit 1930 in einer rekonstruierten Originalfassung aufgeführt werde, wie Chefdramaturg André Meyer am Freitag in Dresden mitteilte. Zudem werde das Musical «Der Mann, der Sherlock Holmes war» nach dem gleichnamigen Film mit Hans Albers und Heinz Rühmann uraufgeführt und die Oper «Carmen» auf die Bühne gebracht. Intendant Wolfgang Schaller betonte, dass die Staatsoperette «ein großes musikalisches Volkstheater» sein wolle, das «am Puls der Stadt» sei und den Schwerpunkt nach wie vor auf die Operetten-Form lege.
Insgesamt stehen auf dem Programm der Staatsoperette in der kommenden Spielzeit neun Operetten, sechs Musicals und drei Opern. Beim Eröffnungskonzert der neuen Spielzeit am Donnerstag wird Musik von Edmund Nick und Kurt Weill zu Texten von Erich Kästner erklingen. Präsentiert werde das Stück aus den 20er Jahren von Peter Ensikat.
In der Spielzeit 2007/08 wurden den Angaben zufolge am Standort Leuben 208 Vorstellungen gegeben und dabei rund 109 000 Besucher gezählt. Die Auslastung habe 86,5 Prozent betragen, hieß es. Zudem spielte das Ensemble 39 Vorstellungen an sieben Gastspielorten vor rund 23 000 Zuschauern. Wie Schaller weiter mitteilte, will der Stadtrat am 26. August über Zeitplan und Finanzierung für den Umzug der Staatsoperette ins ehemalige Kraftwerk Mitte entscheiden. Er rechnet damit, dass das neue Haus 2013 eröffnet werden kann.
Dresden: Bernhard Lang als neuer «Capell-Compositeur» ernannt
Mit seinem Amtsantritt als Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden im Herbst 2007 hat Fabio Luisi eine alte Tradition des Orchesters wiederbelebt: In jedem Jahr ernennt die Sächsische Staatskapelle einen «Capell-Compositeur», der neue Werke für das Orchester schreibt und damit die jahrhundertealte Uraufführungstradition der Kapelle fortschreibt. Nach Isabel Mundry in der Saison 2007/2008 heißt der «Capell-Compositeur» der anstehenden Spielzeit Bernhard Lang.
Insgesamt drei neue Werke wird Bernhard Lang für die Staatskapelle komponieren und damit seine aktuelle Werkreihe «Monadologie» fortführen. «Monadologie II» trägt den Untertitel «Der Neue Don Quichotte» und ist eine Auseinandersetzung mit dem berühmten Stoff vom «Ritter von der traurigen Gestalt». Im 1. Sinfoniekonzert der Spielzeit 2008/2009 wird dieses Werk von Fabio Luisi uraufgeführt und mit dem «Don Quixote» des einstigen «Kapell-Komponisten» Richard Strauss kombiniert. Den Solopart in diesem Werk übernimmt Jan Vogler, der seine Karriere als Konzertmeister der Cellogruppe in der Staatskapelle begann.
Bregenz: «Tosca» beschließt Bregenzer Festspiele
Bregenz (ddp-bay). Mit einer letzten Aufführung der erfolgreichen «Tosca»-Inszenierung von Regisseur Philipp Himmelmann auf der Seebühne enden am Samstag (23.8.) die Bregenzer Festspiele 2008. Fast 143 000 Besucher sahen das monumentale Opernspektakel auf der weltgrößten Seebühne. Damit war «Tosca» die erfolgreichste Wiederaufnahme der vergangenen zehn Jahre. Das spektakuläre Bühnenbild mit einem riesigen menschlichen Auge als Blickfang diente dieses Jahr auch Kulisse für die Dreharbeiten eines neuen James-Bond-Kinofilms und die Fußballeuropameisterschaften. Insgesamt verzeichneten die Bregenzer Festspiele 2008 knapp 183 000 Besucher, was einer Gesamtauslastung von 92 Prozent entspricht.
Nach Ende der letzten Vorstellung wird das Riesenauge sofort abgebaut. Im kommenden Jahr wird auf der Seebühne Giuseppe Verdis monumentale Oper «Aida» aufgeführt. Die Neuinszenierung liegt dann in den Händen des britischen Regisseurs Graham Vick; die musikalische Leitung wird der Italiener Carlo Rizzi innehaben. Für die Opernpremiere im Festspielhaus hat Intendant David Pountney die selten gespielte Oper «König Roger» des 1937 verstorbenen polnischen Komponisten Karol Szymanowski ausgewählt. Die Bregenzer Festspiele 2009 dauern vom 22. Juli bis 23. August.