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22.9.: medien aktuell +++ deutschquote im radio

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Berliner Politiker fordern Radioquote für deutsche Musik +++ Politik goes Pop(komm) - Anhörung im Bundestag zur Musikquote

Berliner Politiker fordern Radioquote für deutsche Musik
Nach Antje Vollmer fordern nun auch Berliner Politiker eine Radioquote für Deutsche Musik im öffentlich rechtlichen Rundfunk.
PDS-Kultursenator Thomas Flierl meint gegenüber dem ?Berliner Kurier, dass eine Quote vernünftig sei, um der regionalen Musikindustrie mehr Präsenz zu verschaffen. Wegen des hohen Anteils ausländischer Titel würden die Programme auf Dauer kulturell verarmen. Auch für Bildungssenator Klaus Böger (SPD) ist "deutsche Musik ... ein Teil kultureller Identität und sollte erhalten bleiben. Im internationalen Wettbewerb sollten deutsche Künstler faire Chancen haben." Eine Quote habe aber nichts mit Deutschtümelei zu tun, betonte Böger. Auch Alice Ströver von den Grünen, Vorsitzende des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus, stimmte in den Ruf nach der Quote ein: "Wenn öffentlich-rechtliche Anstalten sich nicht stärker um die Musik aus Deutschland kümmern, brauchen sie sich nicht wundern, wenn es zu einer Zwangsquote per Gesetz kommen wird.


Politik goes Pop(komm) - Anhörung im Bundestag zur Musikquote
Der Ausschuss für Kultur und Medien und die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" des Deutschen Bundestages führen eine gemeinsame öffentliche Anhörung "Eine Quote für Musik aus Deutschland?" durch. Parallel zur ersten Popkomm in Berlin sollen die Vor- und Nachteile von Quoten für deutschsprachige Musik und für in Deutschland produzierte Musik mit Vertretern der öffentlichen und privaten Medien, der Phonographischen Wirtschaft und einem Medienrechtler beraten werden.
Verbessert eine Musikquote die Chancen von deutschsprachigen Interpreten und Nachwuchskünstlern? Wächst dadurch die kulturelle Vielfalt? Taugt die Quote in Frankreich als Vorbild? Ist eine Quote juristisch überhaupt machbar? Auf diese Fragen antworten u. a. auch die bekannte Musikerin Inga Humpe ("2raumwohnung") und der ehemalige französische Kulturminister Jacques Toubon.
Die öffentliche Sitzung findet statt am:
Mittwoch, den 29. September 2004 um 15.00 Uhr
Anhörungssaal: 3.101
Sitzungsort: Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Berlin

Quelle: DEUTSCHER BUNDESTAG