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23.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Weimar: Oper «Alceste» zur Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek +++ Dresden: Jahreskonzert der Komponistenklassen Halle-Magdeburg und Dresden +++ Leipzig: Mendelssohn-Konzert des Hochschulsinfonieorchesters im Gewandhaus +++ Donaueschingen: Musiktage bleiben Publikumsmagnet - Mehr als 10.000 Besucher


Weimar: Oper «Alceste» zur Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek
Weimar (ddp-lth). Die Wiedereröffnung der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek erweckt mit «Alceste» auch die erste Oper der Weimarer Klassik zu neuem Leben. Das Werk mit dem Libretto von Christoph Martin Wieland und der Musik von Anton Schweitzer hat heute im Festsaal des Weimarer Stadtschlosses Premiere. 1773 am Weimarer Hof uraufgeführt und vom Publikum bejubelt, avancierte «Alceste» zur meistgespielten Oper jener Zeit, ist aber seit Jahrzehnten fast gänzlich von deutschen Bühnen verschwunden.
In Weimar kommt das fünfaktige Singspiel, dessen musikalisches Material eigens für diese Aufführung neu herausgegeben wurde, in der Regie von Hendrik Müller auf die Bühne. Wielands Libretto hält sich nahe an der griechischen Mythologie und erzählt die Geschichte der Königin Alceste, die ihren Mann vom Tod errettet, indem sie statt seiner stirbt. Über viele Umwege und mit Hilfe von Halbgott Herkules geht diese Geschichte zwischen Leben und Tod, Wünschen, Ängsten und Abgründen der menschlichen Seele jedoch gut aus. Die Inszenierung ist bis zum 28. Oktober insgesamt viermal zu sehen.


Dresden: Jahreskonzert der Komponistenklassen Halle-Magdeburg und Dresden
Am Samstag, 3. November, beginnt um 16 Uhr in der Dreikönigskirche das Jahreskonzert der Komponistenklassen Halle-Magdeburg und Dresden - der Titel: "Das musikalische Nashorn … und andere Musik-Geschichten". Hier sind die jüngsten Komponisten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt mit ihren neuesten Erfindungen zu erleben. Zusammen mit dem Ensemble Sinfonietta Dresden und der Sopranistin Jana Reiner haben die 9- bis 20-Jährigen probiert und mit ungewohnten Klängen experimentiert. Auf eine ganze Reihe überraschender Musik-Geschichten darf man also gespannt sein, wenn unter der Leitung von Milko Kersten die neuesten Werke aus der Taufe gehoben werden. Eine kurzweilige Gelegenheit für das lustvolle Entdecken unbekümmerter heutiger Klangsprache und jugendlicher Fantasie im Konzertsaal des 21. Jahrhunderts! Karten zu 8 bzw. 4 Euro in der Dreikönigskirche oder beim Besucherdienst des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau unter 0351 - 26 46 246.
Quelle: Europäisches Zentrum der Künste Hellerau


Leipzig: Mendelssohn-Konzert des Hochschulsinfonieorchesters im Gewandhaus
1843 gründete Felix Mendelssohn Bartholdy, damaliger Gewandhauskapellmeister, das heute älteste deutsche Konservatorium in Leipzig, die jetzige Hochschule für Musik und Theater (HMT). Am Vorabend des 160. Todestages des Komponisten und Musikpädagogen gastiert das Hochschulsinfonieorchester im Großen Saal des Gewandhauses. Es erklingen Mendelssohns Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ op. 27 und Tschaikowskys 5. Sinfonie. Den Solopart in Schostakowitschs 1. Violoncellokonzert übernimmt Marie-Elisabeth Hecker, Studentin der Hochschule. Mit diesem Konzert stellt sich zudem Ulrich Windfuhr als Dirigierprofessor und Orchesterchef vor, der seit dem Sommersemester an der HMT amtiert.
Samstag, 3.11.2007, 20 Uhr, Gewandhaus, Großer Saal, 20 Uhr


Donaueschingen: Musiktage bleiben Publikumsmagnet - Mehr als 10.000 Besucher
Donaueschingen/Baden-Baden (ots) - Mit Uraufführungen von Mark Andre, Enno Poppe und Hans Zender sind die Donaueschinger Musiktage 2007 am Sonntag (21. Oktober 2007) erfolgreich zu Ende gegangen. Während der drei Festivaltage erlebten mehr als 10.000 Besucher 32 Uraufführungen und zwei deutsche Erstaufführungen von Künstlern aus 15 Nationen. Neben den großen Orchesterkonzerten mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem SWR Vokalensemble Stuttgart und dem Experimentalstudio für akustische Kunst zu Eröffnung und Abschluss der Musiktage standen erneut auch multimediale Werke im Zentrum des Interesses, so etwa "Ortswechsel" von Edgar Reitz und Johannes Kalitzke mit Live-Video, Film und Musik, interpretiert vom Ensemble Modern. Besondere Akzente im Festivalprogramm setzten in diesem Jahr zahlreiche in der ganzen Stadt verteilte Klanginstallationen. Der in diesem Jahr zum dritten Mal vergebene Preis des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, wie immer Orchester in Residence der Donaueschinger Musiktage, geht an die Komposition "... auf ... III" von Mark Andre. Die Auszeichnung für das nach Auffassung der Musiker "bemerkenswerteste Orchesterwerk des Festivals" führt zu einer Übernahme des Stücks in das Repertoire der kommenden Spielzeit.
"Wer einen schlagenden Beweis dafür sucht, dass sich Anspruch und Quote nicht ausschließen, muss nur nach Donaueschingen kommen", erklärte SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Donaueschinger Musiktage. Hermann weiter: "Durchweg voll besetzte Konzertsäle belegen, dass auch die avanciertesten Werke der Neuen Musik ihr Publikum finden und begeistern. Diese Offenheit macht uns Mut, unsere Hörer immer wieder auch mit Neuem, manchmal Sperrigem zu konfrontieren. Das Bundesverfassungsgericht hat den Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks soeben noch einmalbestätigt. Es bekräftigt damit, was für den SWR ohnehin Tradition und Verpflichtung ist."
Festivalleiter Armin Köhler (SWR2) zeigte sich zum Abschluss der Musiktage zufrieden: "Für mich ist es immer wieder fantastisch, zu erleben, wie die bisher unerhörten Werke zum Klingen gebracht werden, und wie sich die unterschiedlichen Räume hier in Donaueschingen unter den Händen der Künstler wandeln und immer wieder neue Gesichter zeigen." Köhler interpretiert die seit Jahren konstant hohen Zuschauerzahlen bei den Musiktagen als Bestätigung: "Die vielen Besucher zeugen von einem großen Vertrauen in unsere Arbeit. Schließlich weiß vorher ja niemand so genau, was er hier zu hören bekommt. Verlässlich ist aber, dass wir von der Vergabe der Kompositionsaufträge bis zur Umsetzung durch herausragende Ensembles stets höchste künstlerische Maßstäbe anlegen."
Quelle: SWR, Presse

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