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Maletzke-Stiftung will Künstlernachwuchs fördern +++ Eine Million Besucher in Münchner Pinakotheken +++ Zwei Werke Manets bekommen in München eigene Ausstellung +++ Arbeitsgruppen zu Beutekunst eingerichtet - Rubens-Bild Thema
Maletzke-Stiftung will Künstlernachwuchs fördern
Greifswald (ddp-nrd). Der Förderung junger Künstler in Mecklenburg-Vorpommern will sich eine von dem Greifswalder Maler Helmut Maletzke gegründete Stiftung widmen. Die Helmut-Maletzke-Stiftung verfüge über einen großen Teil des Lebenswerkes des 84-Jährigen und werde unter anderem Ausstellungen einheimischer und ausländischer Künstler im Ostseeraum unterstützen, teilte der Pommersche Künstlerbund am Donnerstag in Greifswald mit. Den Vorsitz der Stiftung führt der Leiter des Pommerschen Künstlerbundes, Manfred Prinz. Ein Teil des Stiftungsbesitzes wird gegenwärtig in St. Petersburg präsentiert.
Eine Million Besucher in Münchner Pinakotheken
München (ddp-bay). Für die drei Pinakotheken in der Landeshauptstadt ist 2004 ein erfolgreiches Jahr gewesen. Mehr als 1,1 Millionen Besucher zählten die Pinakothek der Moderne, die Neue Pinkothek und die Alte Pinakothek, wie die Museumsverwaltung am Donnerstag in München mitteilte. Die meisten Besucher - mehr als 600 000 - lockte die Pinakothek der Moderne an.
Den Angaben zufolge sind für die erfolgreiche Gesamtbilanz vor allem auch die Sonderveranstaltungen wie die Lenbach-Ausstellung in der Neuen Pinakothek oder die Lamborghini-Ausstellung in der Pinakothek der Moderne verantwortlich. Mehr als 7000 öffentliche Führungen veranstalteten die Pinakotheken durch das Kunstareal. Außerdem gab es mehr als 150 Konzerte, Vorträge und sonstige Events.
Schon im Januar steht ein weiteres Highlight auf dem Programm: Am 21. Januar startet in der Neuen Pinakothek die Ausstellung «Manet Manet / Zwei Bilder ein Raum». Ausgestellt werden Edouard Manets «Le déjeuner» von 1868 und «Un bar aux Folies-Bergère» von 1881/82. Die beiden Meisterwerke werden zum ersten Mal «in einmaliger und konzentrierter Form» in einer eigenen Ausstellung präsentiert. Den Angaben zufolge soll es «ein Kunstereignis von ganz außergewöhnlicher Bedeutung» werden.
Zwei Werke Manets bekommen in München eigene Ausstellung
München (ddp-bay). Die Neue Pinakothek in München zeigt von 21. Januar bis 10. April zwei der bedeutendsten Gemälde des 19. Jahrhunderts. Ausgestellt werden Edouard Manets «Le déjeuner» von 1868 und «Un bar aux Folies-Bergère» von 1881/82. Wie das Museum am Mittwoch mitteilte, werden die beiden Meisterwerke zum ersten Mal «in einmaliger und konzentrierter Form» in einer eigenen Ausstellung präsentiert. Die Pinakothek kündigte ein «ein Kunstereignis von ganz außergewöhnlicher Bedeutung» an.
Vor knapp hundert Jahren waren die beiden Gemälde im Jahr 1910 bereits als Teil der Sammlung Auguste Pellerin in der «Modernen Galerie» Heinrich Thannhausers in München zu sehen. 1911 gelangte «Le déjeuner» als Schenkung in die Neue Pinakothek. «Un bar aux Folies-Bergère» erwarb der englische Textilmagnat Samuel Courtauld 1926 für seine Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Malerei. Zuletzt waren die beiden Gemälde - wenn auch nicht im selben Raum - anlässlich des 100. Todestages Manets in der großen Retrospektive 1983 in Paris und New York gemeinsam ausgestellt.
Bei den beiden Gemälden handelt es sich dem Museum zufolge nicht nur um zwei große Werke im Schaffen des französischen Künstlers. Sie seien auch «zwei Ikonen der Moderne, deren Faszination, aber auch deren Rätselhaftigkeit bis heute ungebrochen ist».
Die beiden Werke werden ganz bewusst nicht in einer großen Ausstellung präsentiert, sondern als «einmalige Konzentration auf die absolute Spitze europäischer Kunst», wie die Pinakothek mitteilte. Begleitet wird die Ausstellung durch einführende Texte, die die Entstehung und Entwicklung der Kompositionen erläutern.
Der Eintritt für die Sonderausstellung Manet beträgt 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Seit Oktober bis Anfang Januar ist die Präsentation im Londoner Courtauld Institute of Art Gallery zu sehen.
Arbeitsgruppen zu Beutekunst eingerichtet - Rubens-Bild Thema
Schleswig (ddp). Im Streit um das nach Russland verbrachte Rubens-Gemälde «Tarquinius und Lucretia» aus dem Eigentum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg wird sich Deutschland mit einer möglichen Zivilklage erst einmal zurückhalten. Bei den deutsch-russischen Konsultationen in Schleswig vereinbarten Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und ihr russischer Amtskollege Alexander Sokolow die Einrichtung von Arbeitsgruppen zu Bereichen der so genannten Beutekunst, darunter auch zu dem Gemälde, wie die Nachrichtenagentur ddp am Dienstag aus Delegationskreisen erfuhr. Solange eine Arbeitsgruppe sich mit rechtlichen Fragen befasse, mache es keinen Sinn zu klagen, hieß es.
Weiss hatte am Wochenende bekannt gegeben, dass die Bundesregierung eine Zivilklage habe prüfen lassen. Das Gutachten des Münchner Instituts für Ostrecht, das Grundlage einer Klage wäre, wurde bei den Regierungskonsultationen von Weiss weitergegeben.
Beide Seiten vereinbarten zudem die Einrichtung von Arbeitsgruppen unter anderem zum Walther-Rathenau-Archiv, der Silbersammlung des Hauses Anhalt und der Baldin-Sammlung der Kunsthalle Bremen. Hierdurch wolle man «in näherer Zukunft» zu Lösungen kommen.