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23.12.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Köln: Peter Ruzicka fordert zeitgemäßes Mozart-Bild +++ Braunschweig: Erstaufführung einer Boesmans-Oper am Staatstheater +++ Prag: Peter Schreiers letzter Auftritt als Sänger +++ New York: Anna Netrebko sagt Carnegie-Debütauftritt ab


Köln: Peter Ruzicka fordert zeitgemäßes Mozart-Bild
Köln (ddp). Der Leiter der Salzburger Festspiele, Peter Ruzicka, fordert ein zeitgemäßeres Mozart-Bild. Gerade Mozarts scheinbare Vertrautheit stehe einem solchen Mozart-Bild oft im Wege, sagte Ruzicka dem Theatermagazin «Die deutsche Bühne». «Das Mozart-Jahr 2006 fängt an, wir aber sollten aufhören, uns selbst zu betrügen, uns weismachen zu wollen, der allgegenwärtige Salzburger Meister, sein Leben und Werk, alles sei uns bestens bekannt und tief vertraut», fügte er hinzu. Der Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart jährt sich am 27. Januar zum 250. Mal.
Ruzicka will stattdessen in Salzburg einen unbekannten, zeitgemäßen Mozart zeigen. Er wolle die Festspiele «nicht als Rückreise in das Goldene Zeitalter der Klassik zelebrieren», sagte er. «Wir wollen uns nicht aus der Gegenwart verabschieden, sondern gerade umgekehrt: Mozart nah, so nah wie nur irgend möglich, an unsere Gegenwart heranführen", betonte der Festspielchef.

Braunschweig: Erstaufführung einer Boesmans-Oper am Staatstheater
Braunschweig (ddp). Das Staatstheater Braunschweig präsentiert am 14. Januar zum dritten Mal in Folge die deutsche Erstaufführung einer Philippe-Boesmans-Oper. Nach «Reigen» (1998) und «Wintermärchen» (2001) wird nun «Julie» unter der musikalischen Leitung des Braunschweiger Generalmusikdirektors Jonas Alber zur Aufführung gebracht, wie das Staatstheater am Freitag mitteilte. Die Oper nach August Strindbergs «Fröken Julie» war im Frühjahr am Theatre de la Monnaie in Brüssel uraufgeführt worden.
In Braunschweig wird «Julie» von Uwe Schwarz inszeniert, es singen Karolina Gumos (Julie) Ruth Weber (Kristin) und Jörg Sabrowski (Jean). Die Besetzung der Kammeroper umfasst 17 solistische Instrumente und drei Singstimmen.
Alber, der seit 1997 Generalmusikdirektor am Staatstheater Braunschweig ist, machte sich nicht nur mit Interpretationen des klassisch-romantischen Repertoires in den vergangenen Jahren einen Namen, sondern begeisterte auch durch Aufführungen mit Werken von Schillings, Zemlinsky oder Schreker Kritik und Publikum gleichermaßen.

Prag: Peter Schreiers letzter Auftritt als Sänger
Peter Schreier ist anlässlich seines erklärtermaßen letzten öffentlichen Auftrittes als Sänger - der Tenor sang in Bachs Weihnachtsoratorium mit - stürmisch gefeiert worden.
Nach dem Auftritt im ausverkauften Dvorak-Saal des Rudolfinums in Prag ging Schreier laut Presseberichten vom grossen Applaus «sichtlich gerührt» von der Bühne.
«Ich nehme ohne Wehmut Abschied und schaue mit grosser Vorfreude auf eine gewisse Erleichterung», hatte Schreier vor dem Konzert gesagt. Der Tenor hat vor fünf Jahren bereits von der Opernbühne Abschied genommen. Als Dirigent will er jedoch weiterhin aktiv bleiben.
Quelle: codexflores.ch

New York: Anna Netrebko sagt Carnegie-Debütauftritt ab
Die russische Sopranistin Anna Netrebko hat mit einer eher überraschenden Begründung ein geplantes Solorezital in der New Yorker Carnegie Hall abgesagt.
Sie sei für ein Solokonzert in dem renommierten und geschichtsträchtigen Saal noch nicht bereit, liess die gefeierte Sängerin die Verantwortlichen wissen. Sie habe in ihrer Karriere noch sehr wenig Rezitale realisiert und wolle in dieser Hinsicht zuerst mehr Sicherheit gewinnen.
Netrebkos Aufritt war für den 2. März 2006 geplant und soll nun auf eine spätere Saison verschoben werden. An der Metropolitan Opera hat die Sopranistin allerdings bereits ein hochgelobtes Debüt als Gilda in Verdis «Rigoletto» absolviert.
Quelle: codexflores.ch

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