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23.2.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Kassel: documenta lädt wesentlich weniger Künstler ein +++ München: Japanisches Plakatdesign in der Pinakothek der Moderne


Kassel: documenta lädt wesentlich weniger Künstler ein
Kassel (ddp). Auf der 12. Kasseler documenta im nächsten Jahr werden deutlich weniger Künstler vertreten sein als bisher. Es würden nicht mehr als 100 Künstler eingeladen, sagte Kuratorin Ruth Noack am Dienstag in Kassel. Bei den elf bisherigen Weltkunst-Ausstellungen hatte die Zahl immer deutlich höher gelegen: 1997 und 2002 waren es knapp 120, im Rekordjahr 1977 sogar fast 500 gewesen.
«Wir wollen den Künstlern die Möglichkeit geben, in die Tiefe zu gehen», sagte Noack. Jeder documenta-Teilnehmer soll sich mit mehreren Arbeiten vorstellen können und damit auch dem weniger kunsterfahrenen Publikum eine Einordnung des Werks ermöglichen. Es würden Künstler aus aller Welt nach Kassel kommen, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wie die Kuratorin erklärte. «Wir sind nicht die UNESCO, wir werden Lücken aufweisen.»
Knapp anderthalb Jahre vor Eröffnung der documenta 12 - so früh wie selten - gab der künstlerische Leiter Roger M. Buergel die Namen der ersten beiden nominierten Teilnehmer bekannt: Eingeladen sind der polnische Tonkünstler Artur Zmijewski, der 2002 in Leipzig eine Bachkantate mit einem Chor von Gehörlosen und Schwerhörigen aufführen ließ, und der spanische Starkoch Ferran Adriá.
Zwei weitere Künstler begleiten darüber hinaus den Prozess der Vorbereitung. Imogen Stidworthy aus England arbeitet an einer Ton- und Videoinstallation über Brüche in Kommunikation und Sprache. Ricardo Basbaum aus Brasilien will «schöne, aber nutzlose» Objekte an Kasseler Haushalte verteilen und dann die Reaktionen darauf sammeln.

München: Japanisches Plakatdesign in der Pinakothek der Moderne
München (ddp-bay). Die Pinakothek der Moderne in München zeigt ab Donnerstag die Ausstellung «Japanische Plakate - heute». Die stilistische Bandbreite des zeitgenössischen japanischen Plakatdesigns reiche von Mangas über subtile Fotomontagen bis hin zu Pop-Art-Collagen, teilte das Museum mit.
Die Plakate zeigen nach Museumsangaben die einzigartige Entwicklung des japanischen Graphic Design und eine unverkennbare ästhetische Eigenart und hohe Ausdruckskraft. Leihgeber der Plakate ist der DNP Archives of Graphic Design in Tokyo. Zur Ausstellung, die bis 23. April in der Pinakothek der Moderne zu sehen ist, erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache.
http://www.pinakothek.de