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23.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dessau: Morgen startet das Kurt-Weill-Fest mit Brecht-Schwerpunkt +++ Rudolstadt: Deutsche Erstaufführung einer mehr als 200 Jahre alten Oper +++ Dresden: Dresdner Kapellknaben singen in Kuba +++ Dresden: Konzert Dresdner Sinfoniker mit Pet Shop Boys zur 800-Jahrfeier +++ Frankfurt/M.: Meisterkurs mit Leon Fleisher +++ Dresden: Davor Krnjak dirigiert Ballett „Der Nussknacker“


Dessau: Morgen startet das Kurt-Weill-Fest mit Brecht-Schwerpunkt
Das 14. Kurt Weill Fest findet vom 24.02. bis 05.03.2006 statt und steht unter dem Motto „Weill & Brecht“. Der Todestag des Dichters jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Aus diesem Anlass sollen möglichst viele aus der Zusammenarbeit der beiden Künstler entstandenen Werke zur Aufführung gebracht werden.
In Koproduktion mit dem Anhaltischen Theater Dessau wird das Kurt Weill Fest 2006 mit der Premiere der Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" eröffnet (24.02., 04.03.) und die erfolgreiche Neuinszenierung von "Happy End" des letzten Kurt Weill Festes (25.02.) nochmals präsentiert.
Dominique Horwitz bringt in der zweiten, veränderten Version von „The Best of Dreigroschenoper“, die in Dessau noch nicht zu hören war, seine eigene Sicht auf das mit Abstand bekannteste Werk von Brecht und Weill auf die Bühne des Anhaltischen Theaters (26.02.).
Die Star-Sopranistin Barbara Hendricks wird bei ihrem Lied-Recital u.a. Lieder von Weill vortragen (03.03.).
Artist-in-Residence ist die faszinierende Sängerin und Schauspielerin Salome Kammer, die mit vier Veranstaltungen beim Kurt Weill Fest präsent sein wird. In der Rolle der Jessie wirkt sie bei der Aufführung des Mahagonny-Songspiels durch die musikFabrik aus Köln unter Leitung von Stefan Asbury mit. Bei dieser Veranstaltung in der Marienkirche wird auch das Berliner Requiem in der Fassung für drei Solostimmen erklingen (25.02.).
Als weitere szenische Produktion wird die Schuloper "Der Jasager" von Brecht/Weill zusammen mit Brechts "Neinsager" in der Vertonung von Reiner Bredemeyer unter Beteiligung der Musikschule Dessau, des Anhaltischen Theaters Dessau, der beiden Gymnasien Liborius und Philanthropinum u.a. zu erleben sein (28.02. und 01.03.).
Den Abschluss des Kurt Weill Festes 2006 bildet eine konzertante Aufführung der „Sieben Todsünden“ im Anhaltischen Theater mit dem MDR Sinfonieorchester und der umjubelten Weill-Interpretin Helen Schneider.
Quelle: http://www.kurt-weill-fest.de

Rudolstadt: Deutsche Erstaufführung einer mehr als 200 Jahre alten Oper
Rudolstadt (ddp-lth). Mit einer deutschen Erstaufführung bereichert das Theater Rudolstadt das Mozart-Jahr. Die Oper «Il burbero di buon cuore» (Der gutherzige Griesgram) von Vicente Martin y Soler und Lorenzo da Ponte hat dort am Samstag als Koproduktion mit der Mainzer Musikhochschule Rheinland-Pfalz Premiere. Das Musikwerk sei eine «spektakuläre Ausgrabung», sagte eine Theatersprecherin. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) habe die 1786 in Wien uraufgeführte Oper von Vicente Martin y Soler, des Hofkapellmeisters von Katharina der Großen, drei Jahre später um zwei Arien bereichert.
Mit diesem ungewöhnlichen Vorgang wollte Mozart sich bei der Sängerin Louise Villeneuve in ein gutes Licht setzen, die ein Jahr später seine erste Dorabella in «Cosi fan tutte» wurde. Das Libretto zum «Gutherzigen Griesgram» entstand nach einer erfolgreichen Komödie von Carlo Goldoni. Während die beiden Mozartarien durch Konzerte bekannt geworden sind, verschwand die Oper selbst nach einem kurzen Boom in Wien völlig in der Versenkung.
Das soll sich 220 Jahre nach der Uraufführung mit der Rudolstädter Inszenierung von Georges Delnon, dem Intendanten des Mainzer Theaters, nun ändern. Ihm stehen Marie-Therese Jossen als Ausstatterin und Oliver Weder als musikalischer Leiter zu Seite, der die Thüringer Symphoniker dirigiert. Die Sänger sind Studenten der Hochschule für Musik Rheinland-Pfalz in Mainz und Mitglieder des Jungen Ensembles des Staatstheaters Mainz. Sie haben sich in einem harten hochschulinternen Wettbewerb für dieses ehrgeizige Projekt qualifiziert und wurden unter Leitung der Gesangsprofessorin Claudia Eder auf diese Erstaufführung vorbereitet.
Die Kooperation mit Musikhochschulen ist im Konzept des seit August 2003 wieder eigenständigen Theaters Rudolstadt verankert. Die Bühne arbeitet mit der deutschlandweit einzigartigen Spartenkombination Schauspiel und Orchester. Um dennoch Opern und Operetten zeigen zu können, produziert das Theater Rudolstadt solche Projekte zusammen mit einer Musikhochschule. Erklärtes Ziel dieser Koproduktionen ist es, Raritäten der Opernliteratur zu inszenieren. In den vergangenen beiden Spielzeiten brachten die Rudolstädter gemeinsam mit der Weimarer Musikhochschule schon Lortzings Zauberoper «Undine» und Händels «Flavio» auf die Bühne.
http://www.theater-rudolstadt.com

Dresden: Dresdner Kapellknaben singen in Kuba
Dresden (ddp-lsc). Die Dresdner Kapellknaben brechen am Dienstag zu einer einwöchigen Chorreise nach Kuba auf. Die Sänger werden mehrere Konzerte in verschiedenen Gemeinden, in der Kathedrale von Havanna und in der Residenz des Deutschen Botschafters geben, wie das Bistum Dresden-Meißen am Mittwoch mitteilte. Begegnungen mit katholischen Gemeinden und einem kubanischen Kinderchor stehen ebenfalls auf dem Programm. An der Reise nehmen 50 Jungen zwischen 10 und 19 Jahren teil. Initiiert hat die Fahrt Pfarrer Michael Bautz. Der Priester aus dem Bistum Dresden-Meißen lebt seit fast zehn Jahren auf der karibischen Insel.
http://www.bistum-dresden-meissen.de

Dresden: Konzert Dresdner Sinfoniker mit Pet Shop Boys zur 800-Jahrfeier
Dresden (ddp-lsc). Einen Höhepunkt der mehr als 400 Veranstaltungen zum 800. Geburtstag der Stadt Dresden gestaltet die britische Band Pet Shop Boys zusammen mit den Dresdner Sinfonikern. Von den Balkonen der Häuserblocks an der Prager Straße im Stadtzentrum präsentieren sie am 20. Juli ihre «Hochhaussinfonie» und die neue intonierte Aufführung «Potemkin» nach dem Kinoklassiker von 1925, wie Fest-Koordinator Werner Barlmeyer am Mittwoch in Dresden sagte. Es sei eine «grandiose Inszenierung, wie es sie noch nie gegeben hat», unterstrich er.
Den Auftakt machen die Feierlichkeiten am 31. März mit der Präsentation der Urkunde, in der Dresden erstmals erwähnt wird. Nach dem Blick in die Vergangenheit werde im Sommer die Gegenwart gefeiert, sagte Barlmeyer. Zehn Tage lang dauere das Stadtfest vom 14. bis 23. Juli, das zeitlich zwischen Fußballweltmeisterschaft und Sommerferien eingepasst wurde. Herausragend sei das Großfigurentheater der französischen Compagnie «Plasticiens Volants», die mit ihrem für Dresden geschriebenen Stück «Mond» ein unvergessliches Spektakel an den nächtlichen Himmel zaubern wollen. Am 27. August ist ein historischer Umzug geplant, bei dem 3600 Menschen mitmachen.
Zum Abschluss des Festjahres will die Stadt in die Zukunft schauen. In der Zukunftswerkstatt sollen Bürger gemeinsam Visionen für die Entwicklung der Elbestadt erarbeiten.
http://www.dresden.de

Frankfurt/M.: Meisterkurs mit Leon Fleisher
Am Dienstag, den 28. Februar 2006 und am Mittwoch, den 1. März 2006 findet jeweils im Opernstudio der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main ein öffentlicher Klavier-Meisterkurs mit Leon Fleisher statt.
Junge Studierende der Klavierklassen haben hier die Gelegenheit mit dem international
renommierten Pianisten intensiv zu arbeiten. Auf dem Programm stehen das Klavierkonzert Nr. 3 c-moll (op. 37) von Ludwig van Beethoven, die Klaviersonate c-moll (DV 958) von Franz Schubert, die Sonate h-moll von Franz Liszt und ’Scarbo’ aus ’Gaspard de la nuit’ von Maurice Ravel.
Leon Fleisher wurde am 23. Juli 1928 in San Francisco geboren. In den 50er und frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts galt er als die ‚pianistische Entdeckung des Jahrhunderts’. Er spielte mit George Szell heute noch berühmte Aufnahmen der Klavierkonzerte von Beethoven,Brahms, Robert Schumann und Grieg ein, ehe er 37jährig und auf dem Höhepunkt seiner Karriere, aufgrund einer Erkrankung den Gebrauch der rechten Hand weitgehend verlor. Seither widmet er sich vor allem und mit Leidenschaft der Lehre.
Darüber hinaus nahm er noch zahlreiche Werke aus dem Repertoire für die linke Hand auf. Trotz seiner Einschränkung tritt er nach wie vor als Konzertpianist auf – seit 1995, nach einer erfolgreichen Spezialtherapie, auch wieder zweihändig.
Besucher des offenen Unterrichts haben freien Eintritt.
Öffentlicher Unterricht: Klavierwerke von
Beethoven, Schubert, Liszt, Ravel
Dienstag, 28 Februar 2006, 14-16 Uhr
Mittwoch, 1. März 2006, 16-18 Uhr
jeweils im Opernstudio

Dresden: Davor Krnjak dirigiert Ballett „Der Nussknacker“
Der aus Zagreb stammende kroatische Dirigent Davor Krnjak, der schon viele Vorstellungen (darunter „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Don Quixote“ oder „Giselle“) in der Semperoper geleitet hat, übernimmt am 26. Februar zum ersten Mal das Dirigat für Tschaikowskis märchenhaftes Ballett „Der Nussknacker“ in der Choreografie von John Neumeier. Krnjak ist international ausgewiesener Ballettdirigent, der unter anderem 1990 von Marcia Haydée für das Stuttgarter Ballett engagiert wurde, des weiteren aber in Rom und Ankara, an den Berliner Opernhäusern, in Zürich, beim Birmingham Royal Ballet und beim Royal Ballet Covent Garden in London dirigierte.


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