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Gera: Festival «Goldener Spatz» mit 62 Beiträgen im Wettbewerb +++ Potsdam: Suzanne von Borsody erhält Deutschen Preis für Synchron +++ Leipzig: ARD sieht noch großes Potenzial auf dem Hörbuchmarkt
Gera: Festival «Goldener Spatz» mit 62 Beiträgen im Wettbewerb
Gera (ddp). Beim diesjährigen Kinder-Film & Fernseh-Festival «Goldener Spatz» wetteifern 62 Beiträge in sechs Kategorien vom 8. bis 16. Mai in Gera und Erfurt um die Preise. Die inhaltliche Bandbreite reiche von «knallbunt bis nachdenklich», sagte Festivalleiterin Margret Albers am Donnerstag in Gera. Sie beneide die mit 32 Mädchen und Jungen aus allen Bundesländern besetzte Kinderjury - 360 hatten sich beworben - nicht um ihre Arbeit. Die Auswahl der Wettbewerbfilme werde angesichts wachsender Qualität immer schwerer. Mit 257 eingereichten Produktionen verbuche das diesjährige 15. Festival eine Rekordbeteiligung.
Von großer Vielfalt zeuge insbesondere die große Zahl der 13 Kino-und Fernsehfilme im Wettbewerb. Als Beispiel nannte Albers das Eröffnungsprogramm mit der Animation «Freilandeier» und dem Spielfilm «Hände weg von Mississippi», den Detlev Buck nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Cornelia Funke drehte, sowie die Weltpremiere von «Max Minsky und ich».
Die Retrospektive widmet sich ausschließlich «Aschenputtel». Sie zeigt das Märchen im Wandel der Zeiten. Dafür wurden aus mehr als 400 Varianten der Geschichte elf Adaptionen ausgewählt, die zwischen den 1920er und 1990er Jahren entstanden.
Der «Goldene Spatz» wird künftig wahrscheinlich jährlich stattfinden. «Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen», sagte Festivalleiterin Albers. Damit würde die übernächste Ausgabe des bislang alle zwei ausgetragenen Festivals nicht 2009, sondern vom 20. bis 25. April 2008 in Gera und Erfurt stattfinden.
http://www.goldenerspatz.de
Potsdam: Suzanne von Borsody erhält Deutschen Preis für Synchron
Potsdam (ddp). Die Schauspielerin Suzanne von Borsody ist mit dem Deutschen Preis für Synchron für Frauen ausgezeichnet worden. Borsody bekam den Preis am Donnerstagabend vor 180 Gästen in Potsdam für die Synchronisation von Originalschauspielerin Joan Allen («She») in dem Film «Yes», einem in Versform erzählten Liebesdrama. Der Preis für «herausragende männliche Synchronarbeit» ging an Stefan Krause, der Hauptdarsteller Philipp Seymour Hoffmann in der deutschen Fassung des Films «Capote» seine Stimme lieh.
In der Kategorie «herausragende Synchronregie» entschied sich die Jury für Axel Malzacher, der den Agentenfilm «Syriana» mit George Clooney synchronisiert hatte. Für «herausragende Nachwuchsleistung» wurde die 13-jährige Friedel Morgenstern für ihre Synchronisation von Abigail Breslin in «Little Miss Sunshine» ausgezeichnet. Als herausragende Fernsehserie wählte die Jury die RTL-Krimireihe «Monk», die von Hermes Synchron bearbeitet wird. Die Stimme des leicht neurotischen Ermittlers Adrian Monk ist Bodo Wolf.
Den Ehrenpreis für herausragendes Gesamtschaffen verliehen die Juroren an Jürgen Thormann, der unter anderem als Standardstimme von Michael Caine, Robert Redford und Rolf Schult bekannt wurde.
Eingereicht worden waren insgesamt 62 Kino und Fernsehbeiträge. Der Synchronpreis wurde zum sechsten Mal verliehen.
Leipzig: ARD sieht noch großes Potenzial auf dem Hörbuchmarkt
Leipzig (ddp). Die ARD sieht auf dem Hörbuchmarkt noch ein riesiges Entwicklungspotenzial. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff sagte am Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse, trotz Internet und Online-Medien boome das Hörbuch ungebrochen weiter. Allein im vergangenen Jahr sei die ARD auf diesem Markt um 14,2 Prozent gewachsen. Das Hörbuch sei zudem optimal dazu geeignet, junge Menschen wieder für das Zuhören und das klassische Radio-Hörspiel zu begeistern.
Mit einem eigenen Radio-«Tatort» sowie einer Radio-Novela wolle die ARD in Zukunft neue Hörerschichten für sich gewinnen, sagte der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission, Frank Johannsen, in Leipzig. Die meisten Menschen sammelten als Kinder Erfahrungen mit Hörspielen, als Jugendliche seien sie dann jedoch vor allem computer-und fernsehinteressiert. Hier komme es darauf an, die jungen Menschen mit neuen Produkten wieder zum Hören zu bewegen.