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Nationalpreis wird an Siedler und de Bruyn verliehen +++ Michael Maar aufgenommen - Jetzt 174 Mitglieder in Sprachakademie
Nationalpreis wird an Siedler und de Bruyn verliehen
Berlin (ddp). Für ihren "wichtigen Beitrag zur Gestaltung des wiedervereinigten Deutschlands" werden der Publizist und Verleger Wolf Jobst Siedler und der Schriftsteller Günter de Bruyn am Freitag in Berlin mit dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung ausgezeichnet.
Der Preis, der zum sechsten Mal vergeben wird, ist mit 100 000 Euro dotiert und wird bei einem Festakt im Französischen Dom (11.00 Uhr) verliehen. Beide seien "wache Zeitzeugen und Chronisten beider deutscher Diktaturen sowie der deutschen Teilung", hieß es zur Begründung. Sie hätten sich "um die Bewahrung der politischen Kultur und des historischen Gedächtnisses Deutschlands verdient gemacht".
Mit dem Nationalpreis zeichnet die Stiftung Menschen aus, dieeinen Beitrag für das Zusammenwachsen der beiden ehemals getrennten Teile Deutschlands und für die Entfaltung der Beziehung zwischen Deutschland und seinen europäischen Nachbarn geleistet haben. Bisherige Preisträger sind die Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden um Ludwig Güttler (1997), der Liedermacher Wolf Biermann (1998), der Kunstmäzen Heinz Berggruen und der langjährige Präsident der Wissenschaftsakademie Leopoldina in Halle/Saale, Heinz Bethge (1999), die Erstunterzeichner der Gründungserklärung des Neuen Forums (2000), sowie 2001 Tadeusz Mazowiecki zusammen mit Joseph Rovan.
Michael Maar aufgenommen - Jetzt 174 Mitglieder in Sprachakademie
Darmstadt (ddp). Der Literaturkritiker Michael Maar ist als ordentliches Mitglied in die Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen worden. Wie die Akademie am Donnerstag in Darmstadt mitteilte, zählt sie nun 174 Mitglieder.
Maar, 1960 geboren, ist Germanist. Bekannt wurde er durch das Buch "Geister und Kunst. Neuigkeiten aus dem Zauberberg" (1996), das mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2000 erhielt er für seine Arbeit als Literaturkritiker den Lessing-Förderpreis für Kritik. Maar lebt in Berlin.
Zu korrespondierenden Mitgliedern der Akademie wurden der in Syrien geborene Philosoph und Lyriker Fuad Rifka, der Schweizer Schriftsteller Jürg Laederach sowie der Literaturwissenschaftler und Kritiker Heinz F. Schafroth gewählt.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung wurde 1949 gegründet. Sie vereint deutschsprachige Schriftsteller und Gelehrte aus dem In- und Ausland. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, "die deutsche Literatur und Sprache zu pflegen und - wo es sein muss - zu vertreten, nicht zuletzt neue Entwicklungen aufmerksam und kritisch zu verfolgen, nach Möglichkeit auch zu ermutigen und zu fördern".