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Romanische Wandmalerei in Erfurter Klosterkirche +++ Kubismus-Ausstellung im Sprengel-Museum Hannover
Romanische Wandmalerei in Erfurter Klosterkirche
Reste romanischer Wandmalereien sind ab Mittwoch in der Erfurter Klosterkirche St. Peter und Paul zu sehen. Restaurator Keilwerth sagte, die freigelegten rötlichen Vorzeichnungen stammten vermutlich aus der Bauzeit der Kirche um 1140. Mit dem Alter von wohl über 800 Jahren gehört das Bild zu den ältesten Wandmalereien in Thüringen. Interessierte können noch bis zum Sonntag täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr das Bild besichtigen.
Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Bild um eine Kreuzigungsszene mit sieben lebensgroßen Figuren. Zu sehen sind der gekreuzigte Christus, zu seiner Rechten Maria, Johannes und ein weiterer Apostel sowie zur Linken Maria Magdalena und zwei andere Frauengestalten. Nach den Worten des Restaurators ist die eigentliche Farbgebung des Bildes schwer zu rekonstruieren. Auch mit modernster Technik sei lediglich ein Stück Rasen farblich zu bestimmen. Inzwischen wurde das Gemälde versiegelt.
Weil die Umrisse des Kreuzigungsbildes für das bloße Auge schwer zu erkennen sind, haben Studenten der Bauhaus-Universität Weimar ein Verfahren entwickelt, das Gemälde deutlicher hervorzuheben. Dabei wird eine DVD-Aufnahme des Bildes mit einem Laserprojektor auf das Originalbild projiziert, wodurch die Umrisse nun viel deutlicher zu sehen sind. Unterdessen ruft die landeseigene Stiftung Schlösser und Gärten potenzielle Sponsoren auf, 20.000 Euro für einen Laserprojektor zur Verfügung zu stellen. Der Stiftung selbst fehlt nach eigenen Angaben das Geld, um die entsprechende Technik zu erwerben.
Kubismus-Ausstellung im Sprengel-Museum Hannover
Bei seiner Rückkehr aus Paris hat der visionäre Sammler Sergej Schtuschukin 1909 eine kleine Sensation im Gepäck: Bilder junger Künstler wie Braque und Picasso, auf denen sich Menschen und Bauwerke zu unperspektivischen Würfeln auftürmen. Bei der russischen Kunstavantgarde lösen die kubistischen Mitbringsel eine Art Revolution aus. In schwindelerregender Dynamik entwickelt sich die russische Malerei vom Kubismus bis hin zum Suprematismus eines Malewitsch. Eine europäische Entwicklung, deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten jetzt in der Ausstellung "Cubisme - Kubismus" im Sprengel-Museum Hannover veranschaulicht werden.