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23.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Sturtevant-Ausstellung in Frankfurt am Main +++ «Wolkenbilder» in der Alten Nationalgalerie Berlin +++ Frau beschädigt Kunstwerke der Flick-Ausstellung +++ Beratungen über Kunst im öffentlichen Raum


Sturtevant-Ausstellung in Frankfurt am Main
Frankfurt/Main (ddp). Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main zeigt ab Freitag Werke der US-Amerikanerin Elaine Sturtevant. Die 1930 geborene Künstlerin dupliziert seit Jahrzehnten ausschließlich bekannte Bilder, Skulpturen und Fotos zeitgenössischer Kollegen und stellt dabei Original und Originalität in Frage. Populär sind besonders ihre Reproduktionen einiger Arbeiten von Andy Warhol und Joseph Beuys. Die in Paris lebende Amerikanerin ist in Frankfurt mit über 140 Werken präsent, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Dafür seien sämtlichen Ausstellungsräume zur Verfügung gestellt worden.

«Wolkenbilder» in der Alten Nationalgalerie Berlin
Berlin (ddp-bln). Wolken in allen Formen und Farben sind ab Freitag in der Alten Nationalgalerie in Berlin zu sehen. Die Ausstellung «Wolkenbilder. Die Entdeckung des Himmels» zeigt rund 300 Bilder von Künstlern wie Caspar David Friedrich, William Turner, Emil Nolde und Gerhard Richter.
Die Ausstellung solle das Phänomen Himmel im Spannungsfeld zwischen Kunst und Naturwissenschaft deutlich machen, sagte Kuratorin Alexandra Karentzos am Donnerstag in Berlin. Daher werden neben den Kunstwerken auch naturwissenschaftliche Messinstrumente und Wolkenstudien gezeigt. Der zeitliche Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Wolkenmalerei um 1800.
«Wolkenbilder. Die Entdeckung des Himmels» ist vom 24. September bis 30. Januar 2005 in der Alten Nationalgalerie in Berlin zu sehen. Sie ist der erste Teil eines Ausstellungs-Zyklus, in dessen Verlauf im Herbst und Winter noch Ausstellungen mit Werken von Caspar David Friedrich und Max Liebermann gezeigt werden.

Frau beschädigt Kunstwerke der Flick-Ausstellung
Berlin (ddp). Eine Besucherin hat am Mittwochabend zwei Kunstwerke des US-Künstlers Gordon Matta-Clark in der umstrittenen Flick-Ausstellung beschädigt. Gegen 20.00 Uhr sei sie auf dem palettenartigen Kunstwerk «Office Baroque» herumgesprungen, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. Im Anschluss habe die 35-Jährige Berlinerin ein Werk, das aus mit Grafitti besprühten Karosserieteilen bestand, umgeworfen.
Die Frau habe einen verwirrten Eindruck gemacht und sei deshalb von der Polizei zu einem Arzt gebracht worden. Der habe jedoch keine akute psychologische Gefahr festgestellt, sagte der Polizeisprecher. Deshalb sei die Frau noch am Abend wieder entlassen worden. Auf sie komme nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung zu. Wie hoch der entstandene Schaden ist, war zunächst nicht bekannt. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wollte am Mittag auf einer Pressekonferenz Einzelheiten mitteilen.
Nach der Attacke soll das gesamte Sicherheitssystem der umstrittenen Ausstellung in Berlin noch einmal überprüft werden. Noch für den Donnerstag sei eine Sitzung einberufen worden, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, in Berlin.
Jede verdächtige Aktion müsse schon im Ansatz unterbunden werden. Entscheidend sei, jetzt noch einmal alle möglichen Szenarien durchzugehen, betonte Lehmann. Er glaube aber nicht, dass es an der Stärke des Aufsichtspersonals liege. Deren Zahl sei im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart für die Schau schon erheblich aufgestockt worden.
Lehmann fügte hinzu, der Sammler Flick sei von der Nachricht über die Attacke «wirklich sehr erschüttert gewesen». Konsequenzen für die Ausstellung habe Flick nach Angaben der Ausstellungsmacher aber nicht verkündet.

Beratungen über Kunst im öffentlichen Raum
Gera (ddp-lth). Kunst im öffentlichen Raum steht heute im Mittelpunkt eines Symposiums in Gera. Dort wollen bildende Künstler aus Thüringen, Architekten und Vertreter kommunaler Bauverwaltungen, der Staatsbauämter und des Staatshochbaus über neue Ansätze von Kunst im öffentlichen Raum diskutieren, teilte der veranstaltende Verband Bildender Künstler Thüringen mit. Die Konferenz will Chancen für die Zusammenarbeit von Künstlern und Architekten im Interesse der Kunst im öffentlichen Raum aufzeigen, die Qualität von Wettbewerben unter die Lupe nehmen und in einer Rückschau die Kunst am Bau im Land Thüringen seit 1994 national wie international einordnen. Eine Podiumsdiskussion spürt der Frage nach, ob Kunst im öffentlichen Raum im Freistaat politisches Programm ist oder lediglich der Stadtmöblierung dient.