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24.1.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin: Künstler können sich um geförderte Ateliers bewerben +++ Köln: Kölner Dionysos-Mosaik stärker beschädigt als angenommen +++ Berlin: Festival für digitale Kunst «transmediale.07» +++ Dresden/Kassel: documenta-Leiter Buergel zu Vortrag in Dresden +++ Leipzig: Ausstellung über zeichnenden Bach-Enkel +++ Wittenberg: Sanierter Cranachhof wird heute eröffnet

Berlin: Künstler können sich um geförderte Ateliers bewerben
Berlin (ddp-bln). Berliner bildende Künstler können sich wieder um geförderte Ateliers bewerben. Voraussetzung für eine Bewerbung seien Professionalität, berufliche und soziale Dringlichkeit sowie ein jährliches Einkommen unter 16 055 Euro netto, teilte ein Sprecher des Atelierbüros im Kulturwerk am Mittwoch mit. Aktuell stünden 17 Ateliers und sechs Atelierwohnungen zur Verfügung. Sie würden jeweils für zwei Jahre vergeben.
Weitere Informationen zum Vergabeverfahren gibt es auf der Homepage bbk-kulturwerk.de/cms/site/side481.html .

Köln: Kölner Dionysos-Mosaik stärker beschädigt als angenommen
Köln (ddp). Das durch Orkan «Kyrill» in Mitleidenschaft gezogene Kölner Dionysos-Mosaik ist offenbar stärker beschädigt als bisher angenommen. An dem inzwischen fast vollständig freigelegten antiken Kunstwerk im Römisch-Germanischen Museum wurden weitere Kratzer festgestellt. Diese ähnelten den bereits am Montag entdeckten Schäden, seien aber zahlreicher und tiefer, teilte die stellvertretende Museumsdirektorin Friederike Naumann-Steckner am Dienstag mit.
Am Donnerstag hatte die umherfliegende Holzabdeckung eines nahen Brunnens während des Sturms drei große Fenster des Museums durchschlagen. Die bis zu 70 Kilogramm schweren Holzbohlen und die Sperrholzplatten fielen ebenso wie die Glasscherben der Fenster auf das 75 Quadratmeter große Mosaik.
Das namensgebende Bildmotiv, der betrunkene und von einem Satyr gestützte Dionysos, blieb im Gegensatz zu seiner Umgebung nahezu unversehrt. Die beschädigten Stellen des Mosaiks werden nun von der Restaurierungswerkstatt gefestigt und farblich an die Umgebung angepasst. Die Originalsubstanz soll nicht durch neue Steine ersetzt werden.
Bis Dienstagabend sollte eine Notverglasung montiert werden. Noch unklar ist, wie eine rund 300 Kilogramm schwere Scheibe geborgen werden kann, die der Sturm nicht völlig zerstört hat und die zurzeit teilweise noch auf dem Mosaik liegt.
Das Mosaik war 1941 bei Bauarbeiten für einen Luftschutzbunker am Kölner Dom freigelegt worden. Später wurde das Römisch-Germanische Museum um das Fundstück herumgebaut. Das Mosaik gilt als einer größten und besterhaltenen römischen Böden nördlich der Alpen. Sein Wert wird mit etwa 15 Millionen Euro angegeben.

Berlin: Festival für digitale Kunst «transmediale.07»
Berlin (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) wird am 30. Januar die «transmediale.07» in der Berliner Akademie der Künste eröffnen. Das fünftägige Festival für digitale Kunst steht bis 4. Februar unter dem Motto \'unfinish!\', wie der Veranstalter am Dienstag in Berlin mitteilte. Das Thema verweise auf den «sich stetig verändernden Charakter der transmediale vom Videofest zum Festival für Kunst und digitale Kultur». Es gehe aber auch um die künstlerische Arbeit mit digitalen Medien, die statt vollendeter Werke oftmals nur aufeinander folgende, vorläufige Versionen kenne.
Der Direktor der Kunsthalle Bremen, Wulf Herzogenrath, wird zur Eröffnung die 20-jährige Geschichte des Festivals reflektieren. Die Eröffnungs-Performance gestaltet Pierre Bastiens \'Orchestre Mechanique\', dessen elektro-mechanische Instrumente aus Metallbaukästen stammen.

Dresden/Kassel: documenta-Leiter Buergel zu Vortrag in Dresden
Dresden/Kassel (ddp-lsc). Der künstlerische Leiter der documenta 12, Buergel, hält heute in Dresden einen Vortrag zur Konzeption von Ausstellungen. Thema des Vortrags mit dem Titel «Migration der Form» im Dresdner Schloss sind Methoden beim Kuratieren von Ausstellungen, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mitteilten. Im Mittelpunkt stehen dabei Wege, wie Themen und künstlerische Formen für das Publikum auf verständliche Art und Weise zueinander in Beziehung gesetzt werden können.
Buergel ist Ausstellungsmacher und Autor. Der 1962 geborene Lüneburger war Ende 2003 zum neuen Leiter der documenta 12 bestimmt worden. Die 1955 von Arnold Bode begründete Schau gilt als die weltweit bedeutendste und einflussreichste Ausstellung zeitgenössischer Kunst.

Leipzig: Ausstellung über zeichnenden Bach-Enkel
Leipzig (ddp-lsc). Im Leipziger Bach-Museum eröffnet heute eine Sonderausstellung über den bildenden Künstler Johann Sebastian Bach d. J. Die Schau stellt das überwiegend zeichnerische Werk des Enkels des berühmten Leipziger Thomaskantors vor. Bis zum 18. April sind unter anderem Bachs Darstellungen italienischer, sächsischer und arkadischer Landschaften zu sehen. Sie stammen aus eigenen Beständen des Bach-Archivs, sind überwiegend aber Leihgaben.

Wittenberg: Sanierter Cranachhof wird heute eröffnet
Wittenberg (ddp-lsa). Der sanierte Cranach-Hof in Wittenberg wird heute eröffnet. Damit ist das historische Gebäudeensemble wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zunächst wurden das Gebäude am Markt und der kleine Ostflügel restauriert.
Der große Ostflügel und das Gebäude an der Gartenseite wurden restauriert und modernisiert. Die Außenanlagen sind ebenfalls neu gestaltet. Die Gesamtkosten des zweiten Bauabschnittes betragen rund 3,2 Millionen Euro. Seit 1991 ist Wittenberg Eigentümer des Cranachhofes.
Das Anwesen Markt 4 wurde von Lucas Cranach dem Älteren im Jahr 1512 erworben. Cranach lebte von 1472 bis 1553. 1505 kam er an den Hof Friedrichs des Weisen nach Wittenberg. Er war Maler, Bürgermeister und Unternehmer. Seinen Freund Martin Luther hat er vielfach porträtiert.

Hamburg: 300 000. Besucher in Caspar-David-Friedrich-Ausstellung
Hamburg (ddp-nrd). Die Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle verzeichnet auch mehr als drei Monate nach ihrer Eröffnung ein ungebrochenes Besucherinteresse. Am Dienstag begrüßte Kunsthallendirektor Hubertus Gaßner den 300 000. Gast seit dem Start der Schau am 7. Oktober 2006. Jubiläumsgäste waren ein Seniorenehepaar aus dem schleswig-holsteinischen Ellerbek, das Paar erhielt als Geschenk eine Wochenendreise nach Rügen. Dort können die Gewinner eines der bekanntesten Motive des Künstlers in Natur erleben: den berühmten Kreidefelsen.
Eine Ausstellung in dieser Form mit Leihgaben aus aller Welt wird nach Angaben der Kunsthalle in den nächsten Jahren nicht mehr zu sehen sein. Die Werke Friedrichs werden in Hamburg nur noch bis 28. Januar gezeigt.
http://www.hamburger-kunsthalle.de