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24.1.: film aktuell +++ filmfestival

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Albrecht Ade gibt Leitung der Film- und Medienfestival GmbH ab +++ 7. StummFilmMusikTage +++ Morddrohungen gegen Produzent Brauner


Albrecht Ade gibt Leitung der Film- und Medienfestival GmbH ab
Stuttgart (ddp-bwb). Der künstlerische Geschäftsführer der Stuttgarter Film- und Medienfestival GmbH, Albrecht Ade, legt sein Amt aus Altersgründen nieder. Zum 31. März ziehe sich der 70-Jährige aus der Geschäftsführung zurück, teilte die Festival GmbH am Donnerstag in Stuttgart mit. Über die Nachfolge werde eine bereits eingesetzte Kommission entscheiden.
Ade hat den Angaben zufolge den Medienstandort Baden-Württemberg in den vergangenen Jahrzehnten «in vielen Funktionen mit aufgebaut und geprägt». 1977 übernahm er die Leitung der Klasse für Trickfilm an der Kunstakademie Stuttgart, aus der später das Internationale Trickfilm-Festival hervorging. 1991 baute er die Filmakademie Baden-Württemberg auf. Aus ihr ging unter anderem das Europäische Filmfest Stuttgart Ludwigsburg hervor, bei dem Ade weiterhin in der Programm-Auswahlkommission sitzen wird.

7. StummFilmMusikTage
Zum siebten Mal lädt (a)synchron zu den StummFilmMusikTagen Erlangen ein. Im SiemensForum, im Markgrafentheater und in der Markuskirche, Sieglitzhof, können Sie wieder Stummfilme, die nie wirklich stumm waren, in Neuvertonungen bzw. mit ihrer Originalbegleitmusik erleben.
Zwei Schwerpunkte prägen das diesjährige Programm: Marlene Dietrich und der animierte Film. Von Marlene Dietrich können Sie eine Fotoausstellung, Songs und zwei ihrer späten Stummfilme "Gefahren der Brautzeit" und "Ich küsse Ihre Hand, Madame" sehen und hören. Einen ganzen Tag widmen wir dem animierten Film. Mit einem Zeichentrick Special, dem Scherenschnittfilm "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" und dem ersten Dinosaurier-Film der Geschichte "The Lost World" können Sie die ganze Palette dieses Genres erleben.
Quelle: http://www.stummfilmmusiktage.de/german/index.htm

Morddrohungen gegen Produzent Brauner
orf - Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner ist seit der Uraufführung seiner letzten Produktion "Babij Jar" mit Morddrohungen konfrontiert. Seit Wochen erhält der 84-Jährige Anrufe mit dem Hinweis, der er die Deutschland-Premiere des Films nicht erleben werde, erklärte Brauner in Los Angeles.
Außerdem wurde ihm prophezeit, dass jene Kinos demoliert würden, die seinen Film über eines der schrecklichsten und zugleich unbekanntesten Verbrechen des Nationalsozialismus zeigten. "Der Telefonterror ist furchtbar, doch ich habe keine Angst. Der Film wird in die Kinos kommen, da kann passieren was will", sagte Brauner.
"Babij Jar" wurde vor zwei Monaten in Hollywood uraufgeführt. In Deutschland wird die fünf Millionen Euro teure deutsch-russische Koproduktion im Rahmen der Berlinale am 11. Februar erstmals zu sehen sein. Brauner, dessen Produktion "Hitlerjunge Salomon" 1992 für den Oscar nominiert worden war, sieht in "Babij Jar" die "Krönung" seines Lebenswerks. Damit habe er seinen Lebenstraum verwirklicht.
Der Film zeigt die Liquidierung ukrainischer Juden beim Einzug der sechsten deutschen Armee in die ukrainische Hauptstadt. Mehr als 30.000 Männer, Frauen, und Kinder wurden am 30. September 1941 in der Babij Jar (zu deutsch "Großmütterchens Schlucht") genannten Talsenke vor Kiew von Männern in deutschen Uniformen ermordet.
Zwölf Opfer stammten aus der Familie von Brauner. Die Hollywood-Prominenz, allen voran Kirk Douglas, preist seine Produktion in höchsten Tönen. "Ich bin sehr beeindruckt von dem Film", sagte Douglas. Nach Ansicht es dreimaligen Oscar-Preisträger Arthur Cohn ist es ein "Film, der in der heutigen Zeit immens wichtig ist".