Body
Anna-Kavata Mbiti erhält Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2004 +++ Konstanz zeigt den vergessenen Expressionisten Max Zachmann
Anna-Kavata Mbiti erhält Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2004
Halle/Berlin (ddp-bln). Die Berliner Bildhauerin Anna-Kavata Mbiti erhält den Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2004. Mit ihren Großplastiken zu Sumo-Ringern wurde die Künstlerin von der Jury des Kuratoriums der Gustav-Weidanz-Stiftung unter 29 Mitbewerbern ausgewählt, wie die Burg Giebichenstein -Hochschule für Kunst und Design Halle am Freitag mitteilte. Unter Verwendung von Acryl und Holz beschäftigte sich die 28-Jährige in einer ihren Arbeiten mit der Rekonstruktion eines Porträts eines Sumo-Ringers, wobei der Blick auf einen Ringkämpfer außerhalb des Kampfes fokussiert wird.
Die Auszeichnung der Kunsthochschule und der Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt ist mit einer Studio-Ausstellung der Werke verbunden. Zusätzlich erhältt die Bildhauerin die Möglichkeit, eine Arbeit bis zu einem Herstellungswert von 2000 Euro kostenfrei zu realisieren. Zudem ist der Preis mit 2500 Euro dotiert. Die Eröffnung der Preisträgerausstellung und die Preisverleihung finden am 11. Dezember in der Stiftung Moritzburg statt.
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik wird den Angaben zufolge gemäß der testamentarischen Verfügung des halleschen Bildhauers Gustav Weidanz (1889-1970) seit 1975 vergeben. Er dient der Förderung junger Bildhauer. Die Auszeichnung für Plastik gehört neben drei weiteren Nachwuchspreisen zu den wenigen Förderpreisen in der Bundesrepublik, die ausschließlich der Bildhauerkunst vorbehalten sind.
http://www.burg-halle.de
Konstanz zeigt den vergessenen Expressionisten Max Zachmann
Konstanz (ddp-bwb). Einen unbekannten frühen Vertreter des Expressionismus will die Städtische Galerie Konstanz vorstellen. Die Ausstellung «Max Zachmann. Entdeckung eines Expressionisten» ist dort bis zum 9. Januar 2005 zu sehen. Zachmann wurde 1892 in Heidelberg geboren und an der Karlsruher Kunstgewerbeschule und der Badischen Kunstakademie in Karlsruhe ausgebildet. 1917 starb er nur 25-jährig als Luftwaffensoldat in Belgien.
Zachmanns Werk entstand zwischen 1910 und 1917. Nach raschen Entwicklungsschritten leistete er ab 1913 einen eigenständigen Beitrag zur expressionistischen Kunst. Als Soldat verarbeitete er laut Galerie die erlebten Gräuel in erschreckender Intensität. Auf Grund mehrerer ungünstiger Umstände geriet sein Werk fast völlig in Vergessenheit. 90 Jahre nach seinem Tod wird ihm jetzt in Konstanz eine umfassende Retrospektive gewidmet.