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24.10.: preise aktuell +++ pereisverleihung

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Zum elften Mal verleiht Deutsche Phono-Akademie «Echo Klassik» +++ Büchner-Preis an Wilhelm Genazino verliehen +++ Hessischer Kulturpreis geht an Theaterleute Breth, Holtz und Völker

Zum elften Mal verleiht Deutsche Phono-Akademie «Echo Klassik»
München (ddp). Zum elften Mal werden am Sonntag die beliebtesten Klassik-Musiker mit dem Musikpreis «Echo Klassik» von der Deutschen Phono-Akademie geehrt. Durch das Programm des Galakonzertes in der Münchner Philarmonie im Gasteig führt erneut Senta Berger, die dabei von prominenten Laudatoren wie Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit, Jazz-Trompeter Till Brönner und ZDF-Moderatorin Nina Ruge unterstützt wird. Weitere prominente Gäste sind Musikproduzent Ralph Siegel und der Regisseur Peter Schamoni. Das ZDF zeigt die Gala unter dem Titel «Echo der Stars» am selben Abend (22.00 Uhr) im Fernsehen.
Zu den Preisträgern gehören internationale Stars, wie der chinesische Pianist Lang Lang, der Geiger Nikolaj Znaider, der Oboist Albrecht Mayer, der mexikanische Tenor Rolando Villazón und die Klarinettistin Sabine Meyer. «Sängerin und Sänger des Jahres 2004» werden die russische Sopranistin Anna Netrebko und der deutsche Bassbariton Thomas Quasthoff. Sir Simon Rattle wird für die Einspielungen von Beethovens Sinfonien geehrt. In der Kategorie «Klassik ohne Grenzen» wird die Harfenistin Catrin Finch ausgezeichnet, für sein Lebenswerk der Komponist György Ligeti.
Weitere Preisträger sind der neue Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker, Dirigent Christian Thielemann («Artist of the year») und der russische Jahrhundert-Cellist und Dirigent Mstislav Rostropowitsch, der für seine Lebensleistung mit dem Sonderpreis «Ambassador of Music» gewürdigt wird. Einen «Echo Klassik» in der Kategorie «Nachwuchskünstler des Jahres» erhalten die Brüder Renaud und Gautier Capucon (Violine und Cello), der Shooting-Star unter den jungen Pianisten Martin Stadtfeld und der Geiger Daniel Hope.
Als «Orchester des Jahres» wird das Ensemble Modern ausgezeichnet, die Sängerin Cecilia Bartoli erhält den begehrten Preis für ihr Salieri-Album. Für seine Einspielung von Haydns «Die Schöpfung» unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt wird das Concertus Musicus Wien mit dem Echo-Klassik als «Bestes Orchester/Alte Musik» geehrt.
Seit 1994 verleiht die Deutsche Phono-Akademie den «Echo Klassik». In 19 Kategorien werden herausragende Künstler geehrt, die sich mit ihrer Arbeit in besonderem Maße um die klassische Musik verdient gemacht haben. «Er soll vor allem die klassische Musik populär machen», sagte der Vorsitzender der Phono-Akademie, Gerd Gebhardt. Die Preisträger werden von einer Jury ermittelt, zu der Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Medien, der ZDF-Musikredaktion und der Deutschen Phono-Akademie gehören.

Büchner-Preis an Wilhelm Genazino verliehen
Darmstadt (ddp). Dem Schriftsteller Wilhelm Genazino wurde in Darmstadt der diesjährige Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen.
Genazino wurde geehrt, weil er nach Ansicht der Akademie zu den wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren zählt. Mit dem Büchner-Preis erhielt der 61-Jährige die renommierteste deutsche Literaturauszeichnung, die überdies mit 40 000 Euro dotiert ist. Die Verleihung im Darmstädter Staatstheater bildete am Samstag den Abschluss der diesjährigen Herbsttagung der Akademie.
Zu Genazinos bekanntesten Werken gehört die Romantrilogie «Abschaffel» (1977), «Die Vernichtung der Sorgen» (1978) und «Falsche Jahre» (1979) über das Leben des Büroangestellten Abschaffel. Sein jüngster Roman «Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman» handelt von den Wünschen eines 17-jährigen Kaufmannslehrlings als Ich-Erzähler, der in der ausgehenden Adenauer-Ära seinen Lebensweg sucht.
Der Autor, ein gebürtiger Mannheimer, ist bereits Träger des Großen Literaturpreises der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1998), des Kunstpreises Berlin (2003) und des Hans-Fallada-Preises der Stadt Neumünster (2003).
Der Georg-Büchner-Preis wird von der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt jährlich verliehen. Geehrt werden laut Satzung Schriftsteller und Dichter, die in deutscher Sprache schreiben und «die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben». Preisträger waren bisher unter anderen Erich Kästner, Heinrich Böll, Reiner Kunze, Christa Wolf, Heiner Müller und Volker Braun. 2003 ging die Auszeichnung an den Autor und Filmemacher Alexander Kluge.

Hessischer Kulturpreis geht an Theaterleute Breth, Holtz und Völker
Wiesbaden (ddp). Der mit 45 000 Euro dotierte Hessische Kulturpreis geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an drei Theaterschaffende. Ausgezeichnet werden die Regisseurin Andrea Breth, der Schauspieler Jürgen Holtz und der Dramaturg Klaus Völker. Alle drei würden für ihre «herausragende Arbeit» geehrt, «mit der sie das deutschsprachige Gegenwartstheater geprägt haben und prägen», sagte Ministerpräsident Roland Koch (CDU) am Freitag in Wiesbaden zur Entscheidung der Jury.
Der Hessische Kulturpreis wird seit 1982 jährlich an drei Kulturschaffende vergeben. Im vergangenen Jahr wurden der Schauspieler Til Schweiger, der Publizist Florian Illies und der Kurator Nicolaus Schafhausen ausgezeichnet. Die diesjährige Verleihung soll am 9. Dezember in der Oper Frankfurt stattfinden.