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Berlin: Gegenwartskunst präsentiert sich auf dem Art Forum +++ Leipzig: Märchenillustrationen von Grass im Bildermuseum +++ Dessau: Buch-Illustratorin Wilharm stellt im Georgium aus+++ Quedlinburg: Halle-Bilder von Feininger zu sehen
Berlin: Gegenwartskunst präsentiert sich auf dem Art Forum
Berlin (ddp-bln). Zum zehnten Mal lädt die internationale Messe für Gegenwartskunst, Art Forum Berlin, in diesem Herbst in die Hauptstadt ein. Die Ausstellung findet vom 29. September bis 3. Oktober in den Hallen des Berliner Messegeländes statt, teilte der Veranstalter am Mittwoch mit. Das Art Forum Berlin präsentiert Sammlern und Fachbesuchern die neuesten Arbeiten renommierter Künstler ebenso wie künstlerische Neuentdeckungen und mögliche Stars von morgen.
Leipzig: Märchenillustrationen von Grass im Bildermuseum
Leipzig (ddp). Das Museum der Bildenden Künste in Leipzig zeigt zum 200. Geburtstag von Hans Christian Andersen eine Ausstellung mit Märchen-Lithografien von Günter Grass. Der Literaturnobelpreisträger hat die Erzählungen des dänischen Schriftstellers illustriert. 60 Werke des Zyklus mit dem Titel «Hans Christian Andersens Märchen - Gesehen von Günter Grass» sind ab Donnerstag in Leipzig zu sehen, wie das Museum am Mittwoch mitteilte.
Grass\' Lithografien bilden den Auftakt einer Reihe zum Thema «Graphische Illustration und Buch», mit der das Bildermuseum jährlich parallel zur Leipziger Buchmesse das Verhältnis von Buch und bildender Kunst thematisieren will. Gleichzeitig ist die bis 3. April zu sehende Schau der erste Auftritt der Graphischen Sammlungen seit der Neueröffnung des Bildermuseums im Dezember vergangenen Jahres.
Für Grass ist die Verbindung von Literatur und bildender Kunst nach eigenen Aussagen eine Selbstverständlichkeit. Beide Disziplinen dürften sich bei ihm «in fantastischer Gegenständlichkeit üben», schließlich lebten beide von Tinte. Der gebürtige Danziger studierte 1948/49 an der Düsseldorfer Kunstakademie und besuchte danach die Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Illustrationen fertigte er bereits für Schriftstellerkollegen wie Ingeborg Bachmann, Reinhard Lettau und Erich Loest an.
http://www.mdbk.de
Dessau: Buch-Illustratorin Wilharm stellt im Georgium aus
Dessau (ddp-lsa). Eine Ausstellung mit Kinderbuch- und Presse-Illustrationen von Sabine Wilharm wird am Sonntag in der Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau eröffnet. Die gebürtige Hamburgerin entwirft vor allem für ein junges Publikum Buchumschläge und illustrierte Bücher, wie die Galerie am Donnerstag mitteilte. Aus ihren Bleistift stamme auch das Harry-Potter-typische Gesicht, das Hollywood zum Filmleben erweckt habe. Außerdem liefere sie eindrucksvolle und «bissige» Arbeiten für Erwachsene. Seit den 90er Jahren fertige Wilharm für die Zeitschriften «Stern», «Manager Magazin» oder «Trans Atlantik» Illustrationen zu brisanten Themen.
Nach Darstellung der Galerie wecken Wilharms teils großformatige, farbige Blätter und Skizzen die Lust, in der Ausstellung selbst mit dem Zeichnen zu beginnen. Für die Besucher der Schau, die bis 10. April geöffnet ist, lägen Papier und Bleistift bereit.
Die Ausstellung «Von Harry Potter über Bartleby zu James Tierleben» ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
http://www.georgium.de
Quedlinburg: Halle-Bilder von Feininger zu sehen
Quedlinburg (ddp-lsa). In der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg wird am Samstag eine Sonderausstellung mit Halle-Bildern des deutsch-amerikanischen Bauhauskünstlers (1871-1956) aus der Stiftung Moritzburg eröffnet. Feiningers Bilder entstanden in den Jahren 1929 bis 1931 und waren ein Auftragswerk der Saale-Stadt, wie die Galerie in Quedlinburg mit. Innerhalb der drei Jahre schuf der Künstler dort elf Gemälde und 29 Zeichnungen. Als Vorstudien entstanden dazu Skizzen und Fotografien.
So umfassend habe sich kaum ein Künstler mit einer Stadt in ihren verschiedenen Facetten auseinander gesetzt, hieß es von der Ausstellungsleitung. Die Nazis hatten die Werke Feiningers als «entartete Kunst» verunglimpft. In Quedlinburg werden bis 16. Mai neben den Gemälden und Zeichnungen auch von Feininger angefertigte Fotografien und ein erst in den 90er Jahren aufgetauchtes Skizzenbuch zu sehen sein. Motive sind neben Marienkirche und Dom der heute nicht mehr existierende Stadtteil Trödel, der Rote Turm, die Bölbergasse und die Türme über der Stadt.
Lyonel Feininger gehört zu den bedeutendsten Vertretern der «Klassischen Moderne». Die Quedlinburger Sammlung ist der umfangreichste geschlossene Grafikbestand des Künstlers in Europa.
http://www.feininger-galerie.de