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Berlin: Zehn Inszenierungen zum Theatertreffen eingeladen +++ Berlin: Regisseur Stein will den ganzen «Wallenstein» lesen +++ Halle: Thalia Theater sucht für Musical Gegenstände aus DDR-Alltag +++ Berlin: Theatetreffen - Hamburg unter «Top 10» +++ Weimar: Anna Amalia Bibliothek wächst um 7500 Bücher
Berlin: Zehn Inszenierungen zum Theatertreffen eingeladen
Berlin (ddp-bln). Die zehn bemerkenswertesten Theaterinszenierungen der vergangenen Monate hat eine Jury aus 300 deutschsprachigen Aufführungen ausgewählt und zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen. Erfolgreichste Theaterstädte sind dabei Berlin, Hamburg, München und Zürich, die jeweils mit zwei Produktionen an dem Treffen teilnehmen. Daneben wurden die Bühnen in Hannover und Wien je ein Mal eingeladen. Stefan Pucher ist als einziger Regisseur mit gleich zwei Produktionen vertreten, teilten die Berliner Festspiele am Mittwoch mit. Die ausgewählten Inszenierungen werden sich vom 6. bis 22. Mai in der Hauptstadt präsentieren.
Aus Hamburg hat die Jury die Inszenierung von William Shakespeares «Othello» vom Deutschen Schauspielhaus in der Regie von Stefan Pucher ebenso nominiert wie die «Lulu»-Inszenierung des Thalia Theaters in der Regie von Michael Thalheimer. Aus Berlin nehmen das Deutsche Theater mit «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?» in der Regie von Jürgen Gosch und «Kunst und Gemüse, A. Hilper», eine Schlingensief-Produktion der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, teil. Auch das Schauspielhaus Hannover ist wieder mit einer Produktion vertreten: «Hotel Paraiso« von Lutz Hübner in der Regie von Barbara Bürk.
Die Münchner Kammerspiele sind gleich mit zwei Arbeiten zum Theatertreffen eingeladen: mit Friedrich Hebbels »Nibelungen«, bearbeitet von Andreas Kriegenburg, und mit »Mittagswende« von Paul Claudel, in der Regie von Jossi Wieler. Ebenfalls zwei Mal dabei ist das Schauspielhaus Zürich mit »Elementarteilchen« in der Bearbeitung von Johan Simons und »Homo Faber« von Max Frisch, inszeniert von Stefan Pucher. Auch das Burgtheater Wien ist mit einer Arbeit vertreten: »Don Carlos» von Friedrich Schiller, in der Inszenierung von Andrea Breth.
http://www.berlinerfestspiele.de
Berlin: Regisseur Stein will den ganzen «Wallenstein» lesen
Berlin (ddp). Regisseur Peter Stein hat sich nach seiner ungekürzten «Faust I und II»-Aufführung zur EXPO 2000 ein neues Mammutwerk vorgenommen. In vier Lesungen will er vom 30. September bis 3. Oktober den gesamten «Wallenstein» von Friedrich Schiller bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern vortragen. Aufführungsort der Lesung sei der Rittersaal von Schloss Ulrichshusen bei Waren an der Müritz, sagte Stein der Tageszeitung «Die Welt» (Mittwochausgabe). Am ersten Abend gibt Stein eine historische Einführung über «Wallenstein in Mecklenburg-Vorpommern».
«Die Schiller\'sche Sprache hat eine Klarheit, eine Einfachheit und gleichzeitig ein raffiniertes dramaturgisches Kalkül wie kein anderer deutscher Theatertext sonst», sagte Stein. Er selbst werde den Text interpretierend lesen und dieses als persönliche Vorbereitung für eine spätere Aufführung nutzen. «Ich biete eine Inszenierung des \'Wallenstein\' an wie sauer Bier, aber niemand will sie. So werde ich wohl, wie beim \'Faust\' auch, zu einer Theatergründung für das Stück gezwungen sein», sagte er.
Halle: Thalia Theater sucht für Musical Gegenstände aus DDR-Alltag
Halle (ddp-lsa). Das Thalia Theater in Halle setzt bei seiner April-Premiere auf die Unterstützung der Bevölkerung. Für die Inszenierung des Musicals «Sonnenallee» sucht das Haus allerlei Gegenstände aus DDR-Zeiten, wie das Theater mitteilte. Gebraucht würden Schulstühle, Steh-, Decken- und Schirmlampen, ein Klapprad mit großen Seitenspiegeln, eine große funktionstüchtige Schulklingel und ein Plattenspieler sowie ein Fernseher mit Antenne. Für die Aufführung, die am 8. April im Großen Thalia Theater Premiere feiern wird, suchen die Macher auch noch eine DDR- und eine FDJ-Fahne sowie eine Thälmann-Büste, oder «die eines anderen verdienten Genossen».
Alle Gegenstände würden vom Thalia kostenlos abgeholt. Auch Leihgaben seien willkommen. Potenzielle Spender sollten sich unter 0345/2921723 melden.
Das Musical «Sonnenallee» entstand nach dem Buch von Thomas Brussig und dem vielbeachteten Film von Leander Haußmann. Regie führt Frieder Venus.
http://www.thaliatheaterhalle.de
Berlin: Theatetreffen - Hamburg unter «Top 10»
Berlin (ddp-nrd). Hamburg gehört zu den erfolgreichsten Theaterstädten mit deutschsprachigen Aufführungen. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Jury, die die 10 bemerkenswertesten Theaterinszenierungen der vergangenen Monate aus 300 deutschsprachigen Aufführungen ausgewählt und zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen hat. Neben der Hansestadt werden daran als erfolgreichste Theaterstädte auch Berlin, München und Zürich mit jeweils zwei Produktionen teilnehmen, wie die Berliner Festspiele am Mittwoch mitteilten.
Daneben wurden die Bühnen in Hannover und Wien je ein Mal eingeladen. Die ausgewählten Inszenierungen werden sich vom 6. bis 22. Mai in der Hauptstadt präsentieren.
Stefan Pucher ist als einziger Regisseur mit gleich zwei Produktionen vertreten. Seine Hamburger Inszenierung von William Shakespeares «Othello» am Deutschen Schauspielhaus wurde von der Jury ebenso nominiert wie sein »Homo Faber« von Max Frisch am Schauspielhaus Zürich. Aus Hamburg nimmt auch die «Lulu»-Inszenierung des Thalia Theaters in der Regie von Michael Thalheimer an dem Theatertreffen teil.
Aus Berlin werden das Deutsche Theater mit «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?» in der Regie von Jürgen Gosch und «Kunst und Gemüse, A. Hilper», eine Schlingensief-Produktion der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, dabei sein. Auch das Schauspielhaus Hannover ist wieder mit einer Produktion vertreten: «Hotel Paraiso« von Lutz Hübner in der Regie von Barbara Bürk.
Die Münchner Kammerspiele sind ebenfalls mit zwei Arbeiten zum Theatertreffen eingeladen: mit Friedrich Hebbels »Nibelungen«, bearbeitet von Andreas Kriegenburg, und mit »Mittagswende« von Paul Claudel in der Regie von Jossi Wieler. Als zweite Inszenierung des Schauspielhauses Zürich ist das Stück »Elementarteilchen« in der Bearbeitung von Johan Simons nominiert. Auch das Burgtheater Wien ist mit einer Arbeit vertreten: »Don Carlos» von Friedrich Schiller, in der Inszenierung von Andrea Breth.
http://www.berlinerfestspiele.de
Weimar: Anna Amalia Bibliothek wächst um 7500 Bücher
Weimar (ddp). Die Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek wächst um 7500 Romane. Dabei handele es sich um ein Geschenk der Verlage Suhrkamp, Insel, Jüdischer Verlag und Deutscher Klassiker-Verlag. Bei den Bänden, die heute übergeben werden sollen, handelt es sich um das gesamte lieferbare Programm der Verlagsgruppe im Wert von rund 300 000 Euro.
Bei einem verheerenden Brand Anfang September im Stammhaus der Bibliothek war nicht nur das historische Gebäude stark beschädigt worden. Vielmehr wurden rund 50 000 der wertvollsten Bücher der 314 Jahre alten Bibliothek vernichtet, weitere 62 000 durch Feuer und Löschwasser stark beschädigt.