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Düsseldorf: Bruce Nauman erhält Kunstpreis der Stadt Düsseldorf +++ Duisburg: Ausstellung mit Werken von Trockel und Lüpertz in Duisburg +++ Aachen: Suermondt-Ludwig-Museum zeigt Arbeiten von Eugenie Bongs-Beer +++ Berlin: 4. Berlin Biennale geht auf die Straße +++ Düsseldorf: Kunstsammlung K21 präsentiert Videokunst der 1980er Jahre +++ Leipzig: Bildermuseum präsentiert 40 Jahre deutsche Videokunst
Düsseldorf: Bruce Nauman erhält Kunstpreis der Stadt Düsseldorf
Düsseldorf (ddp-nrw). Der US-Künstler Bruce Nauman erhält am Samstag den mit 55 000 Euro dotierten Kunstpreis der Stadt Düsseldorf. Die Auszeichnung wird nach Angaben der Stadtverwaltung in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Nauman gilt als einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler. Ab dem 10. September werden Werke von ihm in einer Ausstellung im NRW-Forum in Düsseldorf gezeigt.
In ihrer Begründung würdigt die Jury das «komplexe und herausragende Oeuvre» von Nauman. Ausgangspunkt für sein Schaffen sei die Frage nach Möglichkeiten, Wirkungen und Funktionen der Kunst. Die Suche nach einer Neubestimmung führe ihn seit den 60er Jahren zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit der Identität des Künstlers. Nauman habe auf Generationen von Künstlern seit den 70er Jahren nicht nur anregend, sondern auch herausfordernd gewirkt.
Duisburg: Ausstellung mit Werken von Trockel und Lüpertz in Duisburg
Duisburg (ddp). Werke der Künstler Rosemarie Trockel und Markus Lüpertz sind seit Donnerstag in einer Ausstellung im Museum Küppersmühle für moderne Kunst in Duisburg zu besichtigen. Bei der Präsentation handele es sich um das erste gemeinsame Projekt der beiden Düsseldorfer Akademie-Professoren, teilte das Museum am Donnerstag mit. Gezeigt werden rund 80 teils bislang unveröffentlichte Zeichnungen, Skulpturen und Objekte.
Trockel erhielt nach dem Studium an der Kölner Werkkunstschule 1982 in Köln ihre erste Einzelausstellung. Neun Jahre später wurde ihr eine Retrospektive in den USA gewidmet. Seit 1997 lehrt sie an der Düsseldorfer Kunstakademie. Aufsehen erregten ihren Arbeiten auf der Kasseler documenta und der Biennale in Venedig. Bekannt wurde sie mit der Werkgruppe der «Wollbilder».
Lüpertz zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern des 20. Jahrhunderts. Er war von 1976 bis 1987 Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und ist seit 1988 Professor und Rektor der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf.
Aachen: Suermondt-Ludwig-Museum zeigt Arbeiten von Eugenie Bongs-Beer
Aachen (ddp-nrw). Werke der Künstlerin Eugenie Bongs-Beer sind ab Samstag im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum zu sehen. Die Aachenerin stellt Arbeiten aus Gaze und Papier her, die in langwierigen Druckverfahren entstehen. Dabei spiele die textile Materialität der Gaze eine besondere Rolle, teilte eine Museumssprecherin am Donnerstag mit. Durch ihre Arbeitsverfahren erreiche die Meisterschülerin von Joseph Beuys Durchsichtigkeit und Transparenz.
Geöffnet ist das Museum dienstags bis sonntags von 12.00 bis 18.00 Uhr; mittwochs von 12.00 bis 21.00 Uhr. Die Ausstellung im Kabinett des Museums wird bis 4. Juni gezeigt.
Berlin: 4. Berlin Biennale geht auf die Straße
Berlin (ddp-bln). Die 4. Berlin Biennale wagt den Gang auf die Straße. Die Ausstellung für zeitgenössische Kunst okkupiert ab Samstag erstmals einen gesamten Straßenzug, wie die Organisatoren am Donnerstag ankündigten. In öffentlichen und privaten Gebäuden, Räumen und Plätzen entlang der Auguststraße in Mitte zeigen bis Dienstag über 70 internationale Künstler ihre Arbeiten unter dem Motto «Von Mäusen und Menschen». Die «dreidimensionale Collage» aus Installationen, Videokunst, Zeichnungen und Fotos soll eine gesellschaftliche Tendenz hin zu Intimität, Rückzug und Angst thematisieren.
Zehn Jahre nach Gründung der Berlin Biennale pries Klaus Biesenbach, künstlerischer Leiter der KW - Institute for Contemporary Art und Initiator des Kunstprojekts, die diesjährige Auflage als «überraschend persönlich, überraschend erschütternd und überraschend schön». Kurator Massimiliano Gioni bezeichnete sie als Türöffner sowohl zur Kunst als auch zur Realität. Unter den zahlreichen Ausstellungsorten hob er insbesondere die ehemalige Jüdische Mädchenschule hervor, die erstmals seit ihrer Schließung vor zehn Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde.
Die 4. sowie die 5. Berlin Biennale werden mit jeweils 2,5 Millionen Euro von der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Dies gebe den Organisatoren Planungssicherheit und bedeute letztlich die «Biennalisierung dieser Veranstaltung», sagte Direktorin Gabriele Horn.
http://www.berlinbiennale.de
Düsseldorf: Kunstsammlung K21 präsentiert Videokunst der 1980er Jahre
Düsseldorf (ddp-nrw). Videokunst aus den 1980er Jahren ist ab Samstag in der Kunstsammlung K21 in Düsseldorf zu sehen. Die Ausstellung im Rahmen des Projekts «40jahrevideokunst.de» der Bundeskulturstiftung zeigt bis 21. Mai Videoarbeiten von zahlreichen Künstlern, darunter Gerd Froese, Nam June Paik und Robert Wilson. Die Schau vermittelt dem Besucher nach Angaben der Veranstalter die Entwicklung von der Monitorpräsentation zur Rauminstallation. In einer Ausstellungssektion wird das besondere Verhältnis von Fernsehen und Videokunst demonstriert.
Ziele des Projekts «40jahrekunst.de» sind die Bestandssicherung und Restaurierung des historischen Videomaterials sowie die Verbreitung und Veröffentlichung von Videokunst. Eine bei dem Projekt entstandene DVD-Edition zeigt mit 59 Einkanal-Videoarbeiten «Videokunst in Deutschland von 1963 bis heute» und ist in der Ausstellung einsehbar. Vier Projekt-Kooperationspartner von K21 zeigen Parallel-Ausstellungen mit eigenen Themenschwerpunkten in Karlsruhe, Bremen, Leipzig und München.
Geöffnet ist die Düsseldorfer Ausstellung dienstags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Wochenende von 11.00 bis 18.00 Uhr. Am ersten Mittwoch im April und Mai ist sie bis 22.00 Uhr offen. Der Eintritt kostet 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro.
Leipzig: Bildermuseum präsentiert 40 Jahre deutsche Videokunst
Leipzig (ddp-lsc). Das Museum der bildenden Künste in Leipzig präsentiert ab Samstag in einer Doppelausstellung 40 Jahre deutsche Videokunst und die künstlerische Medienarbeit der DDR. Die Ausstellung «40jahrevideokunst.de» beschäftige sich mit den grundsätzlichen Fragen der Archivierung und Präsentation von bundesdeutscher Videokunst, teilte das Bildermuseum am Donnerstag in Leipzig mit. Neben Bestandssicherung und Restaurierung des historischen Materials sei die Veröffentlichung von Videokunst ein wichtiges Anliegen des Projekts.
Die Schau ist ein auf zwei Jahre angelegtes Kooperationsprojekt, zu dem sich fünf Institutionen zusammengeschlossen haben, darunter das Bildermuseum und die Kunsthalle Bremen. Die Ausstellung wird zeitgleich in allen fünf beteiligten Häuser eröffnet. Jede Ausstellung hat einen individuellen Themenschwerpunkt.
In Leipzig ist das die Ausstellung «revision.ddr», die das Augenmerk auf die bisher wenig beachtete künstlerische Medienarbeit der 80er Jahre in der DDR richtet. Videotechnik war in der DDR nicht allgemein zugänglich, erst in den letzten Jahren der Republik war bei seltenen Gelegenheiten der Zugriff auf Videokameras möglich. Die Ausstellung zeigt Werke von sechs Künstlern, die zu DDR-Zeiten mit Film arbeiteten und setzt sie in Bezug zu aktuellen Werken der Medienkünstler. Die Schau dauert bis 21. Mai.