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Halle: Kunsthochschule schreibt Gustav-Weidanz-Preis aus +++ Osnabrück: Felix-Nussbaum-Haus zeigt 50 Werke von Samuel Bak +++ Köln: Führungen mit psychologischem Hintergrund im Wallraf-Museum
Halle: Kunsthochschule schreibt Gustav-Weidanz-Preis aus
Halle (ddp-lsa). Die hallesche Kunst- und Designhochschule Burg Giebichenstein schreibt erneut den Wettbewerb für junge Bildhauer um den Gustav-Weidanz-Preis 2006 aus. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Die Burg und das Landeskunstmuseum verbinden mit der Preisvergabe eine Studio-Ausstellung mit Werken des Preisträgers, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten. Weidanz (1889¬-1970) leitete an der Burg Giebichenstein von 1916 bis 1959 die Fachklasse für Bildhauerei. Die Gustav-Weidanz-Stiftung vergibt seit 1975 den Preis zur Förderung junger Bildhauer.
Teilnehmen können Bildhauer, die in Deutschland wohnen und das 30. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Über die Preisvergabe entscheidet das Kuratorium der Stiftung. Bildhauer können sich direkt bewerben. Das Kuratorium nimmt auch Vorschläge von anderen Personen oder Institutionen entgegen. Die Bewerbungen müssen bis zum 15. August eingegangen sein. Der Preis wird im Dezember zeitgleich mit der Eröffnung der Preisträgerausstellung vergeben.
http://burg-halle.de/weidanz-stiftung.html
Osnabrück: Felix-Nussbaum-Haus zeigt 50 Werke von Samuel Bak
Osnabrück (ddp). Werke des in Boston lebenden Malers Samuel Bak sind ab Donnerstag im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück zu sehen. Unter den 50 Ausstellungsstücken befinden sich Arbeiten, die erstmals in Deutschland gezeigt werden. Die Schau unter dem Titel «Samuel Bak - Leben danach» läuft bis zum 1. Oktober, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte.
In seinen Bildern befasst sich der 1933 in Wilna geborene Künstler mit der Frage nach seiner jüdischen Identität. Der Hauptteil der Ausstellung ist um das zentrale Bild «The Family» gruppiert und thematisiert den stilistischen Wechsel Baks von der gegenstandslosen Malerei zu altmeisterlicher Technik. Gezeigt werden zudem Zeugnisse aus dem Ghetto in Wilna und einem Flüchtlingslager in Landsberg, die er im Alter von 14 Jahren schuf. Hinzu kommen Arbeiten aus den 1960er Jahren.
Köln: Führungen mit psychologischem Hintergrund im Wallraf-Museum
Köln (ddp-nrw). Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln will neue Wege bei der Kunstvermittlung gehen. Mit einer psychologischen Studie soll nach Angaben der Stadtverwaltung herausgefunden werden, was Menschen davon abhält, sich mit Kunst im Museum auseinanderzusetzen. Ziel sei es, dem Museum aufzuzeigen, auf welche Weise neue Besuchergruppen zu erschließen sind, hieß es am Mittwoch.
Für die Studie hat den Angaben zufolge der Diplom-Psychologe Hans-Christian Heiling verschiedene Bilder des Museums auf ihren psychologischen Inhalt hin überprüft. Unter anderem wurden «Die Zugbrücke» von Vincent van Gogh und «Die Seerosen» von Claude Monet untersucht. Dabei wurde herausgearbeitet, welche seelischen Grundprobleme sich darin zeigen.
Im Rahmen dieser Studie, die noch bis Mitte Juli läuft, werden den Besuchern des Wallraf-Richartz-Museums spezielle Führungen angeboten. Dabei werden die Teilnehmer aufgefordert, ihre Eindrücke und Empfindungen im Hinblick auf das jeweilige Bild zum Ausdruck zu bringen.
Führungen mit psychologischem Hintergrund werden bis Mitte Juli dreimal in der Woche angeboten. Die Termine sind dienstags von 14.00 bis 16.00 Uhr, mittwochs von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr und sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr. Neben Deutsch sind auch Führungen in russischer, chinesischer, ungarischer und rumänischer Sprache möglich. Voranmeldungen unter der Telefonnummer 0171/645 10 01.