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Berlin/Mannheim: Dramatikerstipendium für Händl Klaus +++ Stuttgart: Sieben Autoren für Kinder- und Jugendtheaterpreis nominiert +++ Berlin: Herta Müller und Durs Grünbein beim Berliner Poesiefestival 2004 +++ Mainz: Georg-K.-Glaser-Preis 2004 geht an Hanns-Josef Ortheil
Berlin/Mannheim: Dramatikerstipendium für Händl Klaus
Berlin/Mannheim (ddp-bwb). Der Autor Händl Klaus bekommt das Dramatikerstipendium des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro und dem Auftrag, ein Stück zu schreiben, verbunden. Sie wird 2004 in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen vergeben, wie der Kulturkreis am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die offizielle Preisverleihung findet bei der Jahrestagung des Kulturkreises am 9. Oktober in Mannheim statt.
Händl Klaus wird während der Arbeit an dem neuen Stück von der Dramaturgie der Kammerspiele betreut. Nach Vollendung des Werks kann er sein Stück mindestens eine Woche lang intensiv mit dem Ensemble der Kammerspiele erarbeiten. Das Theater und der Kulturkreis garantieren eine öffentliche szenische Lesung in den Münchner Kammerspielen.
Stuttgart: Sieben Autoren für Kinder- und Jugendtheaterpreis nominiert
Stuttgart (ddp). Für den Deutschen Kinder- und den Jugendtheaterpreis sind in diesem Jahr insgesamt sieben zumeist ausländische Autoren nominiert. Wie das deutsche Kinder- und Jugendtheaterzentrum am Donnerstag anlässlich des internationalen Theaterfestivals «Schöne Aussicht» in Stuttgart bekannt gab, konnte sich aus Deutschland nur die Berlinerin Katharina Schlender mit ihrem Stück «Sommer Lieben» bei der Jury durchsetzen. Sie ist gemeinsam mit dem Schweizer Andri Beyeler («The killer in me is the killer in you my love») und den beiden Briten Simon Stephens («Port») und Nick Wood («Traum weißer Pferde») Anwärterin für den Jugendtheaterpreis.
Für den Kindertheaterpreis sind ebenfalls Andri Beyeler («Die Kuh Rosemarie») sowie der Kanadier David S. Craig («Agent im Spiel») und die Niederländerin Heleen Verburg («Katharina Katharina im Gänsespiel») nominiert. Dem Schweizer Beyeler ist es damit den Angaben zufolge als erstem Autor gelungen, für beide Auszeichnungen nominiert zu werden.
Die mit insgesamt 35 000 Euro dotierten Literaturpreise wurden zum fünften Mal vom Bundesfamilienministerium ausgelobt. Von Verlagen und Theatern gingen 104 Stücke ein. Die Preisverleihung ist für den 3. Dezember in Frankfurt am Main vorgesehen.
Berlin: Herta Müller und Durs Grünbein beim Berliner Poesiefestival 2004
Berlin (AP) Wortkunst mit Musik, Performance und Film: Das Poesiefestival Berlin zeigt ab Samstag moderne Dichtung in all ihren Erscheinungsformen, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Insgesamt kommen 140 Künstler aus 40 Ländern. Mit dabei sind bekannte Lyriker wie Herta Müller, Mahmud Darwish, Durs Grünbein und Bei Dao. Eines der Schwerpunktthemen ist «Irland und die keltischen Sprachen». Das Festival läuft bis zum 4. Juli.
http://www.literaturwerkstatt.org/
Mainz: Georg-K.-Glaser-Preis 2004 geht an Hanns-Josef Ortheil
Mainz (ddp-rps). Der Georg-K.-Glaser-Preis für Literatur geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil. Wie der Südwestrundfunk am Donnerstag in Mainz mitteilte, würdigt die Jury damit Ortheils unveröffentlichte Erzählung «Die weißen Inseln der Zeit». In der auf den ersten Blick schlicht angelegten Erzählung entwickele der Schriftsteller ein weitgefächertes Beziehungsgeflecht, zugleich erscheine der Münchner Hauptbahnhof als «Kathedrale der Verführung», hieß es in der Begründung. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und wird vom Mainzer Kulturministerium und dem SWR vergeben.
Ortheil wurde 1951 in Köln geboren und lebte lange Zeit in Mainz, wo er auch zur Schule ging und studierte. Seit 1999 ist er Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Im Jahr 2000 und dann noch einmal im Jahr 2002 kehrte er als Stadtschreiber nach Mainz zurück. Neben Erzählungen und Romanen hat er unter anderem Essays, literarische Tagebücher, Drehbücher und Opernlibretti geschrieben. Zu seinen größten Erfolgen gehört der Roman «Die große Liebe» (2003).
Der Georg-K.-Glaser-Preis ist nach dem 1910 im rheinhessischen Guntersblum geborenen und 1995 in Paris gestorbenen Autor benannt. Die Preisverleihung erfolgt am 9. September im Rahmen des Literaturfestes «Literatur im Foyer extra» im Funkhaus des SWR in Mainz. Im Rahmen der Sendung wird auch über die Vergabe des mit 3000 Euro dotierten Förderpreises entschieden. Kandidaten dafür sind in diesem Jahr Jasmin L. Herrmann, Monika Rinck und Ralf Schwob.