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Bonn: Kunstmuseum Bonn zeigt Werke des Konstruktivismus +++ Dresden: Stadtrat stimmt über neuen Bürgerentscheid zu Brückenbau ab +++ Wolfsburg: Ausstellung von Lee Miller im Kunstmuseum +++ Neuwied: Erfindungen Leonardo da Vincis in Ausstellung zu sehen +++ Hagen: Bauarbeiten für Schumacher-Museum starten am Dienstag
Bonn: Kunstmuseum Bonn zeigt Werke des Konstruktivismus
Bonn (ddp-nrw). Herausragende Arbeiten des osteuropäische Konstruktivismus sind ab heute im Kunstmuseum Bonn zu sehen. Die Schau «Von Kandinsky bis Tatlin - Konstruktivismus in Europa» will den zentralen Beitrag der Konstruktivisten zur Kunst der Moderne und zu einer neuen Auffassung des Bildes würdigen, wie eine Museumssprecherin mitteilte.
Bis 29. Oktober werden 75 Gemälde, Skulpturen, Collagen, Aquarelle und Zeichnungen gezeigt. Auch 56 Originalmanifeste, Künstlerbücher, frühe Ausstellungskataloge und Gedichtbände sind in der Ausstellung zu sehen. Die Exponate entstanden in den Jahren 1909 bis 1968. Den Schwerpunkt setzt die Ausstellung auf die Zwanziger Jahre.
Dresden: Stadtrat stimmt über neuen Bürgerentscheid zu Brückenbau ab
Dresden (ddp-lsc). Der Dresdner Stadtrat will heute in einer dritten Sondersitzung innerhalb von fünf Wochen über einen neuen Bürgerentscheid zum Bau der umstrittenen Waldschlösschenbrücke abstimmen. Laut Stadtverwaltung könnte mit einem Bürgerentscheid die jüngste Anordnung des Dresdner Regierungspräsidiums zum Bau der Brücke über das UNESCO-geschützte Elbtal zu Fall gebracht werden.
Die Aufsichtsbehörde hatte dem Stadtrat ein Ultimatum bis Mitternacht gesetzt, um grünes Licht für den Baustart zu geben. Andernfalls will die Behörde die Bauaufträge selbst vergeben. Sollte die Waldschlösschenbrücke gebaut werden, droht dem Dresdner Elbtal die Aberkennung des Weltkulturerbe-Titels durch die UNESCO.
Dem Antrag der Linkspartei.PDS zufolge sollen die Dresdner entscheiden, ob sie dem Bau der Waldschlösschenbrücke auch für den Fall der Aberkennung des Welterbestatus zustimmen.
Wolfsburg: Ausstellung von Lee Miller im Kunstmuseum
Wolfsburg (ddp). Fotografien von Lee Miller sind ab 9. September im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen. Millers Bilder der Befreiung von Paris und des Konzentrationslagers Dachau gehörten zu den eindringlichsten Kriegsdokumentationen des 20. Jahrhunderts, teilte das Museum am Mittwoch mit. Die Ausstellung «Lee Miller: Fotografien 1930-1970» läuft bis zum 21. Januar 2007.
Die Künstlerin (1907-1977) arbeitete zunächst als Fotomodell für die amerikanische Ausgabe des Modemagazins «Vogue». Das Modell-Dasein langweilte sie jedoch schnell, und sie entschied sich für einen Umzug nach Paris, um bei Man Ray die Fotografie zu erlernen. Im Jahr 1929 wurde sie seine Schülerin, Mitarbeiterin, Geliebte und Muse. 1940 erhielt Miller eine Festanstellung als Fotografin beim «Vogue»-Magazin in London und wurde ab 1941 dessen Kriegsberichterstatterin in Frankreich und Deutschland.
Neuwied: Erfindungen Leonardo da Vincis in Ausstellung zu sehen
Neuwied (ddp). Die Arbeiten Leonardo da Vincis (1452-1519) als Naturforscher und Erfinder werden ab Freitag in einer Ausstellung in der Galerie Mennonitenkirche Neuwied gezeigt. Anhand von rund 40 Modellen werde das naturwissenschaftliche Schaffen des Malers und Universalgenies dargestellt, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Die Erfindungen hatte da Vinci vor über 500 Jahren in seinen Notizbüchern verschlüsselt niedergeschrieben.
Die Schau «Die Maschinen des Leonardo da Vinci» zeigt eine Gegenüberstellung der technischen Skizzen mit Großmodellen, die nach diesen Zeichnungen aus Holz gefertigt wurden. Erst in den vergangenen 20 Jahren war es dem Direktor der Leonardo da Vinci-Museen im italienischen Lucca und Florenz, Paolo Tarchiani, gelungen, die Notizen durch Computersimulationen in maßstabsgetreue Modelle umzusetzen.
Viele von da Vincis Forschungen seien so fortschrittlich gewesen, dass sie modernster Materialien und Technologien bedurften, um sie zu realisieren, betonten die Ausstellungsmacher. So hatte da Vinci bereits Visionen über ein Automobil, hydraulische und mechanische Maschinen, über einen Panzer und einen Helikopter. Die Schau ist bis zum 1. November zu sehen.
Hagen: Bauarbeiten für Schumacher-Museum starten am Dienstag
Hagen (ddp-nrw). Mit einem großen Fest soll am Dienstag (30.8.) der Baubeginn für das Emil-Schumacher-Museum in Hagen gefeiert werden. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, werden zu der Grundsteinlegung unter anderem NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) sowie Ulrich Schumacher, der Sohn von Emil Schumacher, erwartet.
Das Museum kostet 26,2 Millionen Euro. Die Bauarbeiten werden unter anderem vom Land NRW und der Emil Schumacher Stiftung unterstützt. Das Museum soll neben dem Karl-Ernst-Osthaus-Museum entstehen - beide Einrichtungen sollen sich ein Foyer teilen. Die Eröffnung des Emil-Schumacher-Museums ist für Ende August 2008 – zum 96. Geburtstag des Malers - geplant.
Die von der Familie des 1999 verstorbenen Künstlers gegründete Stiftung, die den wesentlichen Teil des Bestandes im Schumacher Museums stellen wird, beinhaltet unter anderem 85 Ölbilder aus der Zeit von 1936 bis 1999, 200 Gouachen, ein Exemplar sämtlicher grafischen Arbeiten, 50 Bilder auf Porzellan, 25 Keramiken, 10 Malereien auf Schiefer. Zur Sammlung gehören zudem 100 weitere Werke aus dem Besitz der Stadt Hagen.
Emil Schumacher wurde am 29. August 1912 in Hagen geboren. Er gilt als Mitbegründer der abstrakten Kunst in Deutschland und wichtiger Vertreter der informellen Malerei.