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24.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Kunst und Bauen - Thüringer Künstler suchen nach neuen Wegen +++ Frauenmuseum Bonn jetzt mit eigener Galerie +++ Zeichnungen der Bibiena-Dynastie in der Pinakothek der Moderne in München


Kunst und Bauen - Thüringer Künstler suchen nach neuen Wegen
Gera (ddp-lth). Thüringer Künstler fordern mehr Engagement für Kunst im öffentlichen Raum. So soll künftig die so genannte Dienstanweisung Bau K 7, mit der bereits vor zehn Jahren die Bedingungen für vom Land finanzierte Projekte festgeschrieben wurden, auch für von Land und Bund geförderte Bauten anderer Träger gelten. Außerdem solle beim Land ein Pool eingerichtet werden, aus dem über die Bauten hinaus Plätze und andere öffentliche Räume gestaltet werden können, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes bildender Künstler (VBK), Elvira Franz, am Donnerstag auf einem vom Landesverband in Gera veranstalteten Symposium zu dieser Thematik.
In den Pool sollen Gelder fließen, die für ein Baukunstwerk geplant waren, dort aber nicht eingesetzt werden konnten. Darüber hinaus fordern die Künstler, den Sonderbaufonds wieder auf sein ursprüngliches Niveau von 100 000 Euro jährlich anzuheben. Er war im Zuge der Haushaltskonsolidierung des Landes 2003 halbiert worden. Klaus Göbel vom Bauministerium warnte davor, Illusionen aufzubauen. Man müsse angesichts der Löcher im Haushalt immer wieder um die Gelder kämpfen und diese könnten nur einmal vergeben werden. Dennoch habe Thüringen in den zurückliegenden zehn Jahren weitaus mehr Kunst am Bau realisiert als andere Bundesländer. Das sei auch dank der engen Zusammenarbeit mit dem Künstlerverband gelungen.
Eine Absage erteilte er der Forderung nach einer territorialen Beschränkung der Kunstwettbewerbe auf Thüringen. Das Land wolle sich national wie international öffnen, betonte er. Das löst Protest unter den Künstlern aus. Ihnen bleibe der Weg zu Ausschreibungen anderer Bundesländern versperrt, weil diese ihre Wettbewerbe in der Regel auf das eigene Land beschränken, heiß es.
An der Geraer Tagung nahmen rund 60 bildende Künstler, Architekten und Vertreter kommunaler Bauverwaltungen, der Staatsbauämter und des Staatshochbaus aus Thüringen sowie Gäste anderer Bundesländer teil.
http://www.vbkth.de

Frauenmuseum Bonn jetzt mit eigener Galerie
Bonn (ddp-nrw). Das Frauenmuseum Bonn erweitert sein Angebot um eine Galerie. Die feierliche Eröffnung findet am 1. Oktober im Rahmen der Ausstellung «Gabriele-Münter-Preis 2004» statt, wie die Stadt Bonn am Donnerstag mitteilte.
Ziel der Galerie ist es, hochwertige Originalwerke experimentell arbeitender Künstlerinnen aller Altersstufen einer interessierten Kundschaft anzubieten.
Zur Eröffnung bietet die Galerie den Preisträgerinnen des «Gabriele-Münter-Preises 2004», Ulrike Rosenbach und Cornelia Schleime, sowie neun ausgewählten Mitbewerberinnen die Möglichkeit, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen und direkt in Kontakt mit Kaufinteressenten zu treten.
Das Frauenmuseum ist dienstags bis samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und sonntags 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Zeichnungen der Bibiena-Dynastie in der Pinakothek der Moderne in München
Zeichnungen aus dem Besitz der Architekten-Dynastie Galli Bibiena sind von heute an in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen. Die Ideenskizzen und Entwürfe wurden nach Angaben der Staatlichen Graphischen Sammlung aus Vorstellungen des führenden Architekten der italienischen Renaissance, Donato Bramante (1444-1514), sowie aus Schöpfungen Michelangelos (1475-1564) entwickelt. Die rund 40 Zeichnungen wurden bisher noch nie gezeigt. München ist die einzige Station der bis zum 9. Januar 2005 dauernden Schau.