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2.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Leipzig: „MACHTMUSIK-Festtage für politische Musikkultur“ +++ Bonn: Adenauer-Kabinettsaal wird zur Konzerthalle +++ Potsdam: «Hofkonzerte» im Schlosstheater


Leipzig: „MACHTMUSIK-Festtage für politische Musikkultur“
Das 10-tägige Festival für politische Musik, das vom 13.09.-23.09.2006 in Leipzig stattfindet, widmet sich mit ca. 30 Veranstaltungen der Frage, inwieweit Musik Ausdrucksmittel für politische und gesellschaftskritische Positionen ist, in der Vergangenheit war und perspektivisch sein könnte. Wenngleich sich viele der künstlerischen Standpunkte einer herkömmlichen Einordnung in politische Spektren widersetzen, so ist es ein wichtiges inhaltliches Anliegen der Veranstalter, die gesamte Breite musikalisch-politischer Haltungen zu Gehör zu bringen. Jenseits der herkömmlichen »links«/»rechts«-Beschreibungen, die in künstlerischen Zusammenhängen häufig zu kurz greifen, ist es das Ziel des Projektes, die Öffentlichkeit für politische Inhalte zu sensibilisieren und in der bewussten Gegenüberstellung divergierender Positionen zu eigenverantwortlicher Meinungsbildung anzuhalten. Um den gesellschaftlich-politischen Diskurs über bestehende Genregrenzen hinaus und unabhängig festgelegter ästhetischer Positionen zu befördern, wird das Festival sowohl inhaltlich als auch administrativ auf eine breite Grundlage gestellt, in dem wir mit verschiedenen Partnern des öffentlichen Lebens kooperieren, die sich im Bereich jugend- und kulturpolitischer Arbeit hervorgetan haben.
Das Programm des Festivals umfasst verschiedene Gesichtspunkte unter denen die Auseinandersetzung mit dem Thema politische- und politisch-motivierte Musik geführt wird: Neben theoretischen Diskursen (Symposium, Workshops, Talks) wird über den gesamten Festivalzeitraum ein Filmprogramm angeboten, das sich ebenso wie verschiedene schulische Vor-Ort-Projekte speziell an Schüler und Jugendliche richtet. Die Konzerte des Projektes sind in zwei Abschnitte getrennt, von denen sich der erste mit den Traditionen politischer Musik auseinandersetzt und der zweite mit aktuellen Tendenzen. Neben einer Parität zwischen den Bereichen U- und E-Musik geht es vor allem auch darum, Grenzbereiche zwischen und innerhalb der Szenen auszuloten, divergierende Positionen dar- und gegenüberzustellen.
Wie manifestieren sich politische Ideen, Visionen und Doktrinen künstlerisch, wann sind sie in ihrer Ausprägung nachhaltig, haben Staatsdoktrin, politischer Populismus und staatspolitische Angepasstheit Einfluss auf künstlerisches Schaffen?
Den Abschluss des Projektes bildet die Preisverleihung des Wettbewerbs »politisches Lied/Song«.
Quelle: http://www.fzml.de

Bonn: Adenauer-Kabinettsaal wird zur Konzerthalle
Bonn (ddp-nrw). Der alte Adenauer-Kabinettsaal im Bonner Palais Schaumburg wird zur Konzerthalle. Am Mittwoch findet dort nach Angaben der Stadtverwaltung das erste von insgesamt drei Palais-Konzerten statt. Das Palais Schaumburg war einst Sitz der Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger und Willy Brandt. Die beiden weiteren Konzerte finden am 31. Mai und 21. Juni statt.
Die Konzertreihe steht den Angaben zufolge unter dem Titel «Völkerwanderungen - Aufbrüche - Verwehungen». Die drei Konzerte seien von dem Komponisten Jean-Jacques Dünki konzipiert worden. Gespielt werde Musik aus der Zeit nach 1945. Die Stücke von Pierre Boulez, Bernd Alois Zimmermann und György Kurtág gehörten zum Kernrepertoire der neuen Musik.
Außerdem wurden laut Stadtverwaltung Entdeckungen der Generation um 1950 und jüngerer Komponisten für diese neue Bonner Reihe vorbereitet. Dabei habe man sich unter anderem aus der Paul Sacher Stiftung Basel bedient, einem der weltweit größten Archive mit Musik des 20. Jahrhunderts.

Potsdam: «Hofkonzerte» im Schlosstheater
Potsdam (ddp-lbg). Die 16. Saison der «Potsdamer Hofkonzerte» beginnt am Freitag im Schlosstheater des Neuen Palais. Bis zum 2. Weihnachtstag folgen sieben verschiedene Programme. So gibt es nach dem ersten der Konzerte eine Sonderführung durch die Festsäle mit Einblicken in die dortigen Restaurierungsarbeiten.
Die Kustodin Käthe Klappenbach erinnert bei Festbeleuchtung der Säle des Neuen Palais daran, dass Kaiser Wilhelm II. vor 100 Jahren das Gebäude als neue technische Errungenschaft mit elektrischem Licht ausstatten ließ. Das Motto dieses Abends lautet «Kronleuchter als Symbole der Macht». Zuvor singt die Sopranistin Brigitte Geller (Komische Oper Berlin) Arien unter anderem von Hasse und Händel. Rezitierend ist die Berliner Schauspielerin Annekathrin Bürger beteiligt.
Der zweite Abend am 20. Mai ist mit «Zierde des Rokoko» betitelt und bringt mit dem Henschel-Streichquartett Werke zum Mozart-Jahr. Zuvor gibt es eine Sonderführung durch den Skulpturenhof. Es schließen sich Tanzdarbietungen von Susanne Kirchner unter dem Motto «Ewig jung sind nur die Götter?» an. Das Wiener Ensemble Musica Novantica Vienna spielt Musik unter anderem von Bach, Couperin und Telemann.
Am 14. und 15. Juli gibt es ein Gastspiel in Frankfurt (Oder) mit dem Tanzstück «Ein Sommernachtstraum» von Dominique Efstratiou. Nach einer Sommerpause geht es im Neuen Palais am 10. September mit dem Programm «Der Seidenrausch - Der Weg der Seide nach Europa» mit einer Führung durch die Rote Damastkammer, Speise- oder Tressenzimmer mit der Textilrestauratorin Sigrid Gerlitz weiter.
http://www.potsdamer-hofkonzerte.de

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