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«Schwabenkinder» erhält Hauptpreis des Bergfilmfestivals Tegernsee +++ Acht Dokumentationen für Europäischen Filmpreis nominiert +++ Erstes deutsch-französisches Filmtreffen in Lyon
«Schwabenkinder» erhält Hauptpreis des Bergfilmfestivals Tegernsee
Tegernsee (ddp-bay). «Schwabenkinder» ist der Gewinner des Bergfilmfestivals Tegernsee. Der Film von Jo Baier gewann sowohl die Kategorie «Spielfilm» als auch den Hauptpreis des Festivals. In dem Streifen sei es bewundernswert künstlerisch und lebensnah zugleich gelungen, ein Not-Problem im Lebensraum Berge ins Filmlicht zu rücken, lautete die Begründung der Jury, wie das Bergfilmfestival Tegernsee am Freitag mitteilte. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.
Auf dem ersten Platz in der Kategorie «Alpinismus und Abenteuer» wurde der Film «The Race» von Uli Wiesmeier gewählt. In der Kategorie «Bergfilm» heißen die Sieger Malte Roeper und Jochen Schmoll mit dem Film «Jung stirbt, wen die Götter lieben». Die Gewinner erhalten je 1500 Euro. Die Preisverleihung und Vorführung der Siegerfilme findet im Rahmen des Abschlussabends des Festivals am Samstag (ab 19.00 Uhr) statt.
Acht Dokumentationen für Europäischen Filmpreis nominiert
Berlin (ddp). In der Dokumentarfilmkategorie des Europäischen Filmpreises 2003 sind acht Streifen nominiert. Darunter sind die deutschen Beiträge «Essen, schlafen, keine Frauen» von Heiner Stadler und «The Story of the Weeping Camel» von Byambasura Daava und Luigi Falorni sowie die deutsche Ko-Produktion «Chia E Tazi Pesen?» von Adela Peeva, wie die European Film Academy (EFA) am Freitag in Berlin mitteilte. Der European Film Academy Dokumentarfilmpreis 2003 - Prix Arte wird gemeinsam mit dem französisch-deutschen Kultursender Arte beim Europäischen Filmpreis am 6. Dezember in Berlin vergeben.
In die engere Auswahl kamen auch «De Fem Benspaend» von Joergen Leth und Lars von Trier (Dänemark/Belgien/Schweiz/Frankreich), «L\'Odysee de l\'Espece» von Jacques Malaterre (Frankreich/Kanada/Belgien), «S21, La Machine de Mort Khmere Rouge» von Rithy Panh aus Frankreich, «The Day I Will Never Forget» von Kim Longinotto aus Großbritannien sowie «Tishe!» von Victor Kossakovsky aus Russland.
Erstes deutsch-französisches Filmtreffen in Lyon
München/Lyon (ddp). Das erste deutsch-französische Filmtreffen geht am 3. und 4. November in die Lyon über die Bühne. Dabei solle die Zusammenarbeit beider Länder im Filmbereich vertieft und eine breitere Plattform für die Filmauswertung geschaffen werden, teilte die Export-Union des Deutschen Films am Freitag in München mit. Das Treffen, zu dem Filmschaffende beider Ländern eingeladen sind, wird von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und ihrem französischen Amtskollegen Jean-Jacques Aillagon eröffnet.
Die zweitägige Veranstaltung findet im Rahmen der deutsch-französischen Filmakademie statt, die vor drei Jahren von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac gegründet wurde. Einmal jährlich soll Filmschaffenden die Möglichkeit geboten werden, «sich mit den Strukturen und Ansprechpartnern im anderen Land vertrauter zu machen, aktuelle filmpolitische Themen auf europäischer Ebene zu erörtern und neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen Deutschland und Frankreich in den Bereichen Produktion und Verleih zu schaffen».
Ein extra gegründeter Verein von deutschen und französischen Produzenten, Regisseuren und Filminstitutionen gestaltet das Treffen. Vereinspräsidentin ist die Beraterin des Bundeskanzlers für deutsch-französische Beziehungen, Brigitte Sauzay. Das Filmtreffen ist nach der Wiederbelebung des deutsch-französischen Koproduktionsabkommens und der Gründung der deutsch-französischen Masterclass das dritte Projekt der deutsch-französischen Filmakademie.