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Wuppertal: Arbeiten von Ulrich Erben im Von der Heydt-Museum +++ Berlin: Jörg Immendorff plant «Kulturgala» +++ Leipzig: Kunststudent erhält New York-Stipendium +++ Berlin: Kunstauktion zugunsten der Opfer von Menschenrechtsverletzungen +++ Berlin: Dieter-Goltzsche-Schau zeigt Pastelle und Aquarelle +++ Düsseldorf: «Raumfürraum» - Kunst-Ausstellung
Wuppertal: Arbeiten von Ulrich Erben im Von der Heydt-Museum
Wuppertal (ddp-nrw). Einen Überblick über die künstlerische Entwicklung des Malers Ulrich Erben bietet die Ausstellung «Was ich sehe - Bilder aus Italien 1998 - 2004», die am Sonntag im Wuppertaler Von der Heydt-Museum eröffnet wird. Der 64-jährige Erben nimmt innerhalb der gegenstandsfreien Malerei eine Sonderstellung ein, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Bekannt wurde der Künstler, der in Düsseldorf und in Italien lebt, mit seinen «weißen Bildern».
In mehreren, teils parallel entwickelten Werkgruppen entstehen seit Ende der 1960er Jahre Bilder, die in großer Reduktion Farbe, Formen, Fläche und Raum thematisieren, wie eine Museumssprecherin weiter erläuterte. Gleichwohl haben sämtliche Arbeiten einen Bezug zur sichtbaren Wirklichkeit, speisen sich aus deren Farbigkeit und der Vergegenwärtigung ihrer Formationen, greifen teils auch die atmosphärische Stimmung bestimmter Landschaften auf.
Kleine Formate, die seit 1998 entstehen, sind nun unter dem Ausstellungstitel «Was ich sehe» zusammengefasst. Dabei führen diese Arbeiten gleich mehrere Neuerungen in Erbens Werk ein. Er verwendet erstmals Lackfarbe und die Flächen heben sich über einer Sockelrahmung deutlich von der Wand ab. Diese Bilder, die in Italien entstanden sind, legen deutlicher als zuvor die Zusammenhänge mit dem Landschaftlichen, mit Seherlebnissen dar. Dabei liegt ein Verweis auf die frühen, tatsächlich gegenständlichen Anfänge in Ulrich Erbens Werk vor. Mit der Ausstellung im Von der Heydt-Museum soll nun das Verhältnis von Abstraktion und Gegenständlichkeit neu hinterfragt werden.
Die Ausstellung läuft bis 9. Januar. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags bis 20.00 Uhr geöffnet.
Berlin: Jörg Immendorff plant «Kulturgala»
Hamburg (ddp-bln). Der Maler Jörg Immendorff plant für das nächste Jahr eine «Kulturgala» in Berlin, um Geld für die Entwicklung eines Medikaments gegen die tödliche Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) zu sammeln. Der Künstler, der seit 1998 selbst an der Krankheit leidet, sagte dem Hamburger Magazin «Stern», er habe sich als «Kampfziel drei Millionen Euro Minimum» gesetzt. Für die Wohltätigkeitsveranstaltung wünscht er sich die Mitwirkung von Künstlern, «die ich bewundere», darunter Günter Grass, Christoph Schlingensief, Georg Baselitz, Claus Peymann und Daniel Barenboim.
Als Verbündete im Kampf gegen die tückische Krankheit, von der etwa 5000 Menschen in Deutschland betroffen sind, nennt Immendorff im «Stern» auch Schauspielerin Veronika Ferres. Sie spielt in dem ZDF-Film «Sterne leuchten auch am Tag» (6. Dezember) eine ALS-Kranke.
Immendorff hat an der Berliner Charité ein Stipendium zur Erforschung der noch recht unbekannten Krankheit geschaffen. Der Maler arbeitet zudem mit Theaterprovokateur Christoph Schlingensief zusammen, der in seinem Performanceprojekt «Kunst und Gemüse, A. Hipler» an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz die tödliche Nervenkrankheit thematisiert. Für die Inszenierung hat Immendorf ein Plakat entworfen, das zu Gunsten der ASL-Forschung verkauft werden soll.
Leipzig: Kunststudent reist mit Stipendium nach New York
Leipzig/München (ddp-lsc). Die Philip Morris GmbH hat ihr New York Stipendium erstmals an einen Studenten der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) vergeben. Der 1976 in Dessau geborene Künstler Francis Hunger bekommt die Möglichkeit, fünf Monate lang an der Columbia University School of the Arts in New York zu studieren, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Ferner unterstützt ihn das Stipendium nach seiner Rückkehr nach Leipzig bei der Realisierung einer eigenen Ausstellung und eines Kataloges. Bislang hatte die Stiftung ihre Unterstützung in Sachsen auf die Hochschule für Bildende Künste Dresden beschränkt.
http://www.philipmorris.de
Berlin: Kunstauktion zugunsten der Opfer von Menschenrechtsverletzungen
Berlin (ddp-bln). Zugunsten von Folteropfern in aller Welt kommen am Sonntag (28.11.) in Berlin Werke namhafter Künstler unter den Hammer. Bei der sechsten Kunstauktion zugunsten der Opfer von Menschenrechtsverletzungen versteigert der Vorsitzende des Vereins der Freunde der Nationalgalerie, Peter Raue, Arbeiten unter anderem von Günter Grass, Günther Förg, Barbara Klemm, Max Neumann und Pipilotti Rist, wie eine Sprecherin des Behandlungszentrums für Folteropfer Berlin ankündigte.
Der Erlös der Auktion in der Industrie- und Handelskammer Berlin in Charlottenburg geht an die von Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1997 ins Leben gerufene Überleben-Stiftung für Folteropfer. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr.
Berlin: Dieter-Goltzsche-Schau zeigt Pastelle und Aquarelle
Berlin (ddp-bln). Die Galerie parterre in Prenzlauer Berg stellt ab Ende November Werke des Berliner Künstlers Dieter Goltzsche aus. Zu sehen sind Pastelle, Aquarelle und Skizzen sowie Skizzenhefte des Malers und Grafikers, wie ein Sprecher ankündigte. Die Auswahl der 66 Arbeiten aus einer Sammlung der Berliner Akademie der Künste solle Besuchern einen Querschnitt durch Goltzsches künstlerisches Schaffen bieten. Die Exponate stammen aus den Jahren 1972 bis 2004.
Dieter Goltzsche studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei den Professoren Hans Theo Richter und Max Schwimmer. Von 1992 bis 2000 war er selbst Professor - an der Berliner Akademie der Künste. Die Schau wird am 30. November um 20.00 Uhr in der Danziger Straße 101 eröffnet. Mit einer Pause (20. Dezember bis 4. Januar 2005) sind die Exponate bis 23. Januar 2005 zusehen. Öffnungszeiten sind mittwochs bis sonntags von jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Düsseldorf: «Raumfürraum» - Kunst-Ausstellung
Düsseldorf (ddp-nrw). In Düsseldorf ist ab Samstag die Ausstellung «Raumfürraum» zu sehen. Bis 6. Februar werden in der Schau Skulpturen und Malereien von sieben Künstlern präsentiert, die an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert haben, dort lehren oder in der NRW-Landeshauptstadt leben.
So setzt sich die Amerikanerin Rita McBride, die seit 2003 Akademie-Professorin ist, mit ihren wabenartigen Skulpturen mit der Architektur des Ausstellungsgebäudes auseinander. «Raumfürraum» ist die erste gemeinsame Ausstellung der beiden Düsseldorfer Institutionen Kunsthalle und Kunstverein nach der Renovierung des Gebäudes 2001/02, wie ein Pressesprecher am Mittwoch erläuterte.
Die Auswahl der etablierten oder noch weitgehend unbekannten Künstler vereint Positionen, die sich dem Ausstellungsort in verschiedenen Medien auf unterschiedliche Weise annähern. Dirk Skreber - Preisträger der Nationalgalerie für junge Kunst 2000 - entwickelt dafür mit seinen Gemälden ein räumliches Szenario. Katharina Grosse nutzt die vorhandene Architektur als Träger ihrer großformatigen Arbeiten in Sprühtechnik.
Mit der Schau «Raumfürraum» setzen die Kunsthalle und der Kunstverein ihre gemeinsame Ausstellungspraxis fort, mit der seit den 1970er Jahren aktuelle Düsseldorfer Positionen präsentiert werden.
http://www.kunsthalle-duesseldorf.de