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Plakatkünstler Klaus Staeck wird 65 +++ Martin Kippenberger und Candida Höfer auf der Biennale in Venedig
Plakatkünstler Klaus Staeck wird 65
Heidelberg (AP) "Ich werbe für Politik und wende mich gegen die pauschale Verurteilung der Politik", sagt Klaus Staeck. Der in Heidelberg wohnende Grafiker, der am kommenden Freitag seinen 65. Geburtstag feiert, sieht es als seine Pflicht an, sich einzumischen. In den 60er und 70er Jahren profilierte sich der engagierte Linke als Provokateur der Konservativen. Seine Plakat- und Postkartenmotive wie "Deutsche Arbeiter - die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen" waren in Studentenwohnungen und WG verbreitet.
Klaus Staecks ist einer der wenigen, die sich nicht verändert haben. Mit seinen satirischen Plakaten versucht er immer wieder, auf Missstände aufmerksam zu machen. "Mein Ziel ist die politische Aufklärung und Veränderung." Das Künstler setzt sich für den Umweltschutz, gegen soziale Missstände oder auch für den Frieden ein. "Mein Problem ist, dass die Plakate nicht altern", sagt Staeck, der jüngst bei der Friedensdemonstration in Berlin gegen einen drohenden Irak-Krieg mit einem Plakat aus dem Jahr 1979 seinen Unmut über die Politik der USA äußerte. Im Jahr 1979 wurde der NATO-Doppelbeschluss gefasst, der Grundlage für die Nachrüstung war.
Martin Kippenberger und Candida Höfer auf der Biennale in Venedig
Düsseldorf/Venedig (ddp). Auf der 50. Biennale in Venedig wird Deutschland von dem Medienkünstler Martin Kippenberger (1953-1997) und der Fotografin Candida Höfer (Jahrgang 1944) vertreten. Arbeiten beider Künstler werden im deutschen Pavillon auf dem Jubiläumsfestival gezeigt, teilte Kurator Julian Heynen am Dienstag in Düsseldorf mit. Die Biennale vom 15. Juni bis 2. November steht unter dem Motto «Träume und Konflikte - Die Diktatur des Betrachters».
Heynen begründete seine Wahl für den deutschen Pavillon mit der «herausragenden Qualität des Werkes» der Künstler. Beide seien in der öffentlichen Anerkennung in Deutschland «lange unterrepräsentiert» gewesen. Die Ausstellung solle einen konkreten Bezug der sehr unterschiedlichen Kunstwerke zueinander und zum Ort der Biennale herstellen. (folgt Zusammenfassung)
http://www.venicebiennal2003germany.de