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20 Produktionen in engerer Wahl für Theatertreffen der Jugend +++ Theater Altenburg-Gera gastiert mit allen Sparten in der Schweiz +++ Stückwechsel: «fake reports» statt «Herzland» am Theaterhaus Jena
20 Produktionen in engerer Wahl für Theatertreffen der Jugend
Berlin (ddp-bln). Für das 24. Theatertreffen der Jugend sind 20 Produktionen in der engeren Wahl. Die Inszenierungen wurden bundesweit aus 144 Bewerbungen ausgewählt, teilte die Jury am Dienstag in Berlin mit. Vertreten sind Schülertheater aus 17 Städten. Das Theatertreffen der Jugend, das alljährlich die bemerkenswertesten Aufführungen der Saison nach Berlin holt, wird vom 23. bis 31. Mai stattfinden, teilten die Berliner Festspiele als Veranstalter am Dienstag mit.
Die Endauswahl der zehn besten Aufführungen, die eingeladen werden, steht am 30. März fest. Die Inszenierungen werden jeweils unter den Teilnehmern des bundesweiten Wettbewerbs «Schüler machen Theater» ausgewählt, den die Berliner Festspiele ausrichten.
Theater Altenburg-Gera gastiert mit allen Sparten in der Schweiz
Gera (ddp-lth). Das Theater Altenburg-Gera plant seine bislang größte Tournee. Die Bühne wird mit allen Sparten vom 7. bis 15. April in Winterthur in der deutschsprachigen Schweiz gastieren. Das dortige Stadttheater habe kein eigenes Ensemble und arbeite ausschließlich mit Gastspielen aus ganz Europa, sagte die persönliche Assistentin des Altenburg-Geraer Generalintendanten, Astrid Brenk. Sie hat die Kontakte geknüpft und die Reise organisiert.
Normalerweise würden sich die Gäste in Winterthur mit ein bis zwei Produktionen präsentieren. «Wir fahren mit dem gesamten Ensemble und werden die gesamte Spannbreite unserer künstlerischen Arbeit vorstellen», betonte Brenk. Das bedeute «eine unendliche Kraftanstrengung für alle, vor allem jedoch für die Technik». Acht Inszenierungen wird das Altenburg-Geraer Ensemble in Winterthur in elf Vorstellungen zeigen.
Das Spektrum reicht dabei von Goethes «Faust I» über «Die Bremer Stadtmusikanten» und das Liederprogramm «Vorwärts, aber nichts vergessen» bis zur Ballett-Soiree und dem Tanztheater «Fünf Gedichte/Purcell Pieces». Während die Puppenspieler mit dem sehr nachdenklichen Stück «Hat Opa einen Anzug an?» den Reigen der Vorstellungen in der Schweiz eröffnen, setzt das Musiktheater mit Mozarts Oper «Die Entführung aus dem Serail» den Schlusspunkt. Vor allen Vorstellungen steht das jeweilige Regieteam dem Publikum Rede und Antwort.
Das Altenburg-Geraer Theater wolle die außergewöhnliche Gastspielreise auch nutzen, um die beiden Thüringer Städte und das Altenburger Land vorzustellen und bestehende Kontakte zu vertiefen, sagte Generalintendant Rene Serge Mund. Dabei werde das Ensemble von den Städten und dem Landkreis unterstützt. Geplant seien unter anderem Ausstellungen, darunter eine über Musikinstrumente in Thüringen.
(www.theater.altenburg.gera.de)
Stückwechsel: «fake reports» statt «Herzland» am Theaterhaus Jena
Jena (ddp-lth). Das Theaterhaus Jena ändert kurzfristig seinen Spielplan. Statt des ursprünglich geplanten «Herzland», ein Auftragswerk an den jungen Autor Frank Goosen, wird am 13. März Kathrin Rögglas «die fünfzig mal besseren amerikaner/fake reports» Premiere haben. Goosen habe ein schönes, aber nicht sehr dramatisches Prosastück geschrieben, das nach Meinung des Regieteams nicht für das Theater umsetzbar sei, sagte Theaterhaus-Sprecherin Andrea Hesse am Montag der Nachrichtenagentur ddp. «Anders als bei ähnlichen Gegebenheiten in der Vergangenheit haben wir dieses Mal jedoch nicht das Regieteam, sondern Stück und Autor gewechselt», betonte sie.
Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen, da diese Inszenierung in Kooperation mit anderen Häusern entstehe und man zu einem Konsens kommen musste. Bereits zum dritten Mal nach «Täglich Brot» und «Schieß doch, Kaufhaus» arbeitet die Jenaer Bühne mit dem zum Staatsschauspiel Dresden gehörenden Theater in der Fabrik (TIF) und den «sophiensaelen berlin» zusammen. Mit von der Partie ist erneut auch das Thalia Theater Hamburg, während das Zeitgenössische Theatertreffen «auawirleben» Bern und das Werkhaus Mannheim/Nationaltheater als neue Partner hinzugekommen sind. Für die Inszenierung, die von der Stiftung Kulturfonds gefördert wird, hat Kathrin Röggla ihr 2002 am Wiener Volkstheater uraufgeführtes Stück «fake reports» vor dem Hintergrund des drohenden Irak-Krieges weiterentwickelt.