Hauptrubrik
Banner Full-Size

25.5.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

Publikationsdatum
Body

Junge Kunst in Dortmund - Museum am Ostwall zeigt britische Szene +++ Basel zeigt dreiteilige Ausstellung zur Kunst des 20. Jahrhunderts +++ Art Frankfurt präsentiert Werke von 2000 Künstlern +++ Künstlerverband: Mainz braucht große Kunsthalle


Junge Kunst in Dortmund - Museum am Ostwall zeigt britische Szene
Dortmund (ddp). Das Museum am Ostwall in Dortmund stellt junge Kunst aus Großbritannien aus. Von Sonntag bis zum 25. August sind in der Ausstellung "The Gap Show" rund 60 Objekte, Fotografien, Videos, Installationen und Zeichnungen von 16 Künstlern zu sehen. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht das Spannungsfeld vom Bürgerkrieg in Nordirland und der Erblast des so genannten "Thatcherismus", wie ein Museumssprecher am Freitag sagte. Zu den Künstlern, deren Werke größtenteils erstmals in Deutschland zu sehen sind, gehören Jane und Louise Wilson, Willie Doherty oder Janice McNabs.
Die vielfältige Herangehensweise an die gesellschaftliche Realität bewegt sich von der reinen Dokumentarfotografie über die fotorealistische Malerei bis zur Videokunst. Die Ausstellung "The Gap Show" (Gap steht für Spalt oder Kluft) ist Teil der 36. Internationalen Kulturtage Dortmund mit dem Schwerpunkt "Scene: Großbritannien".
(Internet: www.museendortmund.de/museumamostwall)

Basel zeigt dreiteilige Ausstellung zur Kunst des 20. Jahrhunderts
Basel (ddp). Drei Museen ziehen ab Sonntag in Basel Bilanz über die Malerei des 20. Jahrhunderts. Für das Projekt "Painting on the Move" haben das Kunstmuseum, das Museum für Gegenwartskunst und die Kunsthalle einen Bilderschatz mit Werken von rund 160 Künstlern zusammengetragen. Nahezu allen großen Namen der Kunstwelt sind vertreten.
Das Kunstmuseum will nach eigenen Angaben die "unerhörte Dichte, Dynamik, ja Dramatik der malerischen Welterfindung vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Aufbruch ins neue Jahrtausend erlebbar" machen. Von Paul Cézanne bis Damien Hirst sind sämtliche Strömungen des 20. Jahrhunderts präsentiert.
Das Museum für Gegenwartskunst widmet sich der Malerei nach 1968. Im Mittelpunkt stehen größere Werkgruppen aktueller Künstler. Die Kunsthalle beschäftigt sich in der Ausstellung "Nach der Wirklichkeit" mit der "produktiven Differenz" von Fotografie und Malerei. Zu sehen sind unter anderem die künstlerischen Positionen von Chuck Close, Tim Gardner, Antje Majewski, Sarah Morris und Xie Nanxing. Die Ausstellung dauert bis zum 8. September.
(www.malerei-in-basel.ch)

Art Frankfurt präsentiert Werke von 2000 Künstlern
Frankfurt/Main (ddp). Gut 180 Galerien aus zehn Ländern präsentieren ab Sonntag auf der Kunstmesse Art Frankfurt zeitgenössische Kunst. Auf der 14. Messe ihrer Art bieten die Galeristen Werke von insgesamt 2000 Künstlern zum Verkauf an. Thematisch gliedert sich die Schau, die am Donnerstag endet, in die beiden Teile "Kunst ab 1960" und "New Attitudes", der jungen Galerien einen Einstieg in den Kunstmarkt ermöglichen soll.
Ein Viertel der Galeristen reist nach Angaben der Veranstalter aus dem Ausland an, aus Berlin und den angrenzenden Bundesländern stellen knapp 40 Kunsthändler aus. Damit biete die Art Frankfurt als einzige Messe einen "wirklich repräsentativen Überblick über die ostdeutsche Szene".
Für das Publikum ist die Messe täglich von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet und fungiert mit dem Projekt der Gruppe Apsolutno, in dessen Rahmen eine besondere Kunstauktion geplant ist, auch als Schauplatz der Kunstbiennale Manifesta 4. Kunstinteressierte, die sowohl die Art Frankfurt, als auch die Manifesta 4 besuchen möchten, erhalten unter Vorlage der jeweils anderen Eintrittskarte eine Ermäßigung.
Die Art Frankfurt ist nach Angaben ihrer Organisatoren nach der Art Cologne und der Art Basel die drittälteste Kunstmesse im deutschsprachigen Raum. Während die Konkurrenzveranstaltungen in Köln und Basel ihren Fokus auf das Klassische der Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts legen, setzt die Art Frankfurt auf zeitgenössische Kunst ab 1960.
(Im Internet: www.artfrankfurt.de)

Künstlerverband: Mainz braucht große Kunsthalle
Mainz (ddp-swe). Der Berufsverband Bildender Künstler in Rheinland-Pfalz (BBK) fordert eine Kunsthalle für große Ausstellungen in der Landeshauptstadt Mainz. "Wir brauchen eine solche Kunsthalle, um die Szene im Land aufzuwerten", sagte der BBK-Vorsitzende Gernot Meyer-Grönhof in einem Interview der Nachrichtenagentur ddp. Die großen Wanderausstellungen, die auch große Besucherzahlen anzögen, könnten derzeit in Mainz gar nicht gezeigt werden. "Die Tendenz ist, dass mehr Geld in die tote Kultur für beerdigte Künstler fließt und viel weniger in zeitgenössische", beklagte Meyer-Grönhof. Für Mainz, "aber auch für die Menschen in Rheinland-Pfalz" wäre eine Kunsthalle "eine echte Zugnummer".
Meyer-Grönhof beklagte, es gebe im ganzen Land immer wieder Rückschläge wie derzeit in Mainz, das vor kurzem seine Galerie im Brückenturm aus Geldmangel geschlossen hatte. So ein "eingeführter, hochwertiger Ausstellungsplatz" sei aber schwer an einer anderen Stelle neu zu gründen, sagte der BBK-Vorsitzende weiter. "So geht es im ganzen Land, ein ständiges Auf und Ab, bei dem wir nicht richtig vom Fleck kommen", kritisierte Meyer-Grönhof.
Im Gegensatz dazu zeige sich auf der an diesem Wochenende in Mainz stattfindenden 5. rheinland-pfälzischen Kunstmesse das große Interesse der Menschen an diesem Bereich der Kultur. Bereits am Freitag seien "mehrere hundert Besucher" in die Phönixhalle nach Mainz-Mombach gekommen, berichtete Meyer-Grönhof. In den Jahren zuvor in Pirmasens seien es meist weniger als ein Dutzend gewesen. Das Publikum in Mainz sei dagegen "sachverständig und kulturinteressiert", es werde auch "sehr konkret" über Verkäufe gesprochen. Für die Haupttage Samstag und Sonntag zeigte sich der BBK-Vorsitzende denn auch "sehr zuversichtlich".
(Internet: www.kunstmesse-mainz.de)