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Düsseldorf: NRW-Forum ehrt Star-Fotografen Jeanloup Sieff +++ Hannover: "Made in Germany» zeigt zeitgenössische Kunst aus Deutschland +++ München: Haus der Kunst zeigt Schlingensief-Installation +++ Dresden: Dresdner Schau zeigt «Organische Welten» aus dem Kunstfonds
Düsseldorf: NRW-Forum ehrt Star-Fotografen Jeanloup Sieff
Düsseldorf (ddp-nrw). Das NRW-Forum in Düsseldorf zeigt ab Samstag Fotografien des Star-Fotografen Jeanloup Sieff (1933-2000). Bis zum 26. August seien rund 150 Mode-, Akt- und Landschaftsfotografien aus verschiedenen Jahrzehnten zu sehen, teilte eine Forums-Sprecherin am Freitag in Düsseldorf mit. Viele unveröffentlichte Fotos würden zum großen Teil als Originalabzüge präsentiert. Zu sehen seien aber auch Fotos, die für die Ausstellung neu abgezogen worden seien.
Mit der Ausstellung werde das Werk eines Fotografen geehrt, der prägend auf ganze Generationen gewirkt habe, hieß es.
Nach Angaben des NRW-Forums arbeitete der 1933 in Paris geborene Sieff seit 1954 als freier Fotograf und fotografierte für Zeitschriften wie «Harper\'s Bazaar», «Glamour» oder «Vogue» in den USA und Europa. Darüber hinaus machte er Bücher und Ausstellungen. Sieff war im September 2000 gestorben.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr und freitags bis 24.00 Uhr geöffnet.
http://www.nrw-forum.de
Hannover: "Made in Germany» zeigt zeitgenössische Kunst aus Deutschland
Hannover (ddp-nrd). Einen Überblick über Positionen zeitgenössischer Kunst aus Deutschland will die heute in Hannover beginnende Ausstellung «Made in Germany» bieten. Bis 26. August zeigen der Kunstverein, die kestnergesellschaft und das Sprengel Museum in ihren Häusern Arbeiten von 52 deutschen und ausländischen Künstlern, die in Deutschland arbeiten.
Die Ausstellung soll sich den Machern zufolge weder mit dem Deutschen in der Kunst noch mit deutscher Kunst, sondern sei eine «Vermessung der Republik nach den Fragen der Attraktivität von Standortbedingungen». Deutschland sei als Land für Künstler attraktiv, liefere «Künstlern vielleicht weltweit die besten Bedingungen für ihre Arbeit».
Über die einzelnen Häuser verteilt zeigt die Ausstellung gleichberechtigt die Genres Konzeptkunst, Skulptur, Malerei, Videoinstallation und Fotografie. Die Ausstellung unternehme den Versuch, «künstlerische Positionen zu zeigen, an die wir glauben, und von denen wir der Meinung sind, dass sie die interessanten, in Zukunft vielleicht die Entwicklung prägenden Positionen werden».
München: Haus der Kunst zeigt Schlingensief-Installation
München (ddp-bay). Das Münchner Haus der Kunst zeigt von Freitag an Christoph Schlingensiefs Installation «18 Bilder pro Sekunde». Im Mittelpunkt der eigens für die Ehrenhalle des Museums konzipierten Schau stehen zwei filmische Werkkomplexe des Regisseurs und Aktionskünstlers: Zum einen Teile seines ungeschnittenen Films «African Twin Tower», gedreht in Namibia, in dem es unter anderem um Richard Wagner, den Anschlag vom 11. September, Angehörige eines afrikanischen Hirtenvolks sowie Geister der Gegenwart und der Vergangenheit geht. Zum anderen sind Kurzfilme zu sehen, die Schlingensief während der Vorbereitungen für seine Inszenierung von Richard Wagners Oper «Der fliegende Holländer» im brasilianischen Manaus gedreht hat. Eingebettet sind die Filmprojektionen in eine Installation, die von einer überdimensionalen Abendmalszene beherrscht wird. Als Vorlage dafür diente ein Karnevalswagen in Manaus, wie Schlingensief am Donnerstagabend anlässlich der Ausstellungseröffnung in München sagte. Ratternde Projektoren zeigen die 16-Milimeter-Kurzfilme als Endlosschleife in 18 kleinen Kabinen, die Szenen aus «African Twin Tower» sind auf einer Wand mit 18 Flachbildschirmen zu sehen. Die Installation wird damit auch zu einer Reflexion über das Medium Film.
Schlingensief, der sich selbst vor allem als Filmregisseur begreift, meidet mit seinen neuen Filmarbeiten bewusst Kinosäle und bezieht den Projektionsraum bewusst mit ein. «Ich versuche klar zu machen, was der Betrachter für eine Rolle spielt», erläuterte der Künstler. Er wolle den Betrachter nicht einfach vor den Film setzen. Vielmehr solle der Betrachter merken, dass er selbst ein Teil des Betrachteten sei.
Die Ausstellung ist bis 16. September zu sehen.
http://www.hausderkunst.de
Dresden: Dresdner Schau zeigt «Organische Welten» aus dem Kunstfonds
Dresden (ddp-lsc). Im Festspielhaus Hellerau in Dresden ist vom 3. Juni bis 8. Juli die Ausstellung «Organische Welten» zu sehen. Präsentiert würden Gemälde, Fotografien, Arbeiten auf Papier und Objekte von zumeist jungen zeitgenössischen Künstlern aus Sachsen, teilte eine Sprecherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Freitag mit. Die Exponate assoziierten auf unterschiedliche Weise das Ausstellungsthema. Sie hinterfragten Erfahrungen und Vorstellungen des Betrachters von natürlicher und künstlicher Welt und nutzten dabei das Moment der Irritation, hieß es.
Thematisiert werden den Angaben zufolge beispielsweise Eingriffe des Menschen in die Natur, die Schaffung von neuen künstlichen Welten und die Entfremdung von der eigenen Körperlichkeit durch Alter, Krankheit und soziale Isolation. In der Schau seien unter anderem Werke von Jürgen Bergbauer, Thomas Florschuetz, Ulrich Gebert und Sophia Schama ausgestellt.
Die Ausstellungsstücke stammen den Angaben zufolge überwiegend aus den Förderankäufen des Freistaates Sachsen seit 1994. Seit 2005 ist die Kulturstiftung für den Kauf zuständig. Die Werke gehen nach ihrem Erwerb durch die Stiftung in das Eigentum des Freistaates über und werden Bestandteil der Sammlung des Kunstfonds.
http://www.skd-dresden.de