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25.6.: kunst und architektur aktuell +++ kunst und architektur

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Stralsund: Bund will im Städtebau Einheit von Erbe und Moderne stärken +++ Kassel: 50 000 Besucher sahen die documenta in der ersten Woche +++ Frankfurt/Main: Guggenheim Bilbao zeigt Dürer-Grafiken +++ Wuppertal: Von-der-Heydt-Museum zeigt Ausstellung zum Symbolismus


Stralsund: Bund will im Städtebau Einheit von Erbe und Moderne stärken
Stralsund (ddp-nrd). Mit einer Initiative für eine nationale Stadtentwicklungspolitik will die Bundesregierung im Städtebau die harmonische Verbindung von Erbe und Moderne stärken. Die Städte müssten künftig mehr als Ganzes im Blick behalten werden, nicht Denkmalschutz hier und Moderne dort, sagte der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Engelbert Lütke Daldrup, am Samstag in Stralsund zum Auftakt des bundesweiten Tages der Architektur. Dies erfordere auch ein stärkeres öffentliches Interesse für Architektur und Baukultur.
Der Präsident der Bundesarchitektenkammer, Arno Sighart Schmid, forderte die Architekten auf, das Erbe ernst zu nehmen und die Moderne nicht als Provokation um der Provokation willen zu betreiben. Dazu würden Partner gebraucht, die bereit seien, sich auf eine neue Architektursprache einzulassen. Daher müsse künftig der Architektur schon in den Schulen eine größere Rolle beigemessen werden. Auch die von der Bundesregierung ins Leben gerufene Bundesstiftung Baukultur könne Aufklärung leisten.
Bundesweit luden am Samstag rund 1600 Bauwerke in 730 Orten zum Tag der offenen Tür ein. Jährlich nutzen etwa 100 000 Menschen die Besichtigungsangebote.
In Stralsund stand der im Bau befindliche Museumskomplex Ozeaneum im Mittelpunkt des Interesses. Der futuristisch anmutende Neubau des Architekten Stefan Behnisch auf der Stralsunder Hafeninsel kostet rund 50 Millionen Euro und soll in einem Jahr eröffnet werden, unmittelbar neben historischen Speichern der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt. Unter anderem sollen in dem Komplex des Meeresmuseums in riesigen Aquarien die Tier- und Pflanzenwelten des europäischen Kaltwassermeers präsentiert werden.
http://www.tag-der-architektur.de

Kassel: 50 000 Besucher sahen die documenta in der ersten Woche
Kassel (ddp). Rund 50 000 Besucher haben in der ersten Woche seit Ausstellungseröffnung die documenta in Kassel besucht. Damit sei das Besucherinteresse im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, sagte documenta-Sprecherin Catrin Seefranz am Sonntag auf ddp-Anfrage. Besonders erfreut seien die Veranstalter über den wachsenden Trend zu Dauerkarten.
Der Start der weltweit bedeutendsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst war am Freitag vor einer Woche mit einem Bürgerfest im Bergpark von Schloss Wilhelmshöhe in Kassel gefeiert worden, zu dem trotz strömenden Regens Tausende von Menschen kamen. Als die documenta am Tag darauf ihre Tore für das Publikum öffnete, hatten sich bereits lange Schlangen vor den Eingängen gebildet.
Die documenta 12 läuft bis 23. September. Zu sehen sind rund 530 Arbeiten von 113 Künstlern und Künstlergruppen aus aller Welt. Mindestens 650 000 Besucher - so viele waren es bei der Vorgängerschau im Jahr 2002 - werden erwartet.

Frankfurt/Main: Guggenheim Bilbao zeigt Dürer-Grafiken
Frankfurt/Main (ddp). Das Guggenheim Museum Bilbao zeigt anlässlich seines zehnjährigen Bestehens eine Sammlung von Druckgrafiken Albrecht Dürers (1471-1528) aus dem Städel Museum in Frankfurt am Main. Der kostbare Bestand wird ab Dienstag in der baskischen Hafenstadt ausgestellt und nach Angaben des Städel Museums erstmals seit 1971 gezeigt. Das Haus besitzt bis auf wenige Ausnahmen das gesamte druckgrafische Werk Dürers in ausgezeichneter Qualität.
Die Schau «Meisterwerke der Druckgraphik Albrecht Dürers aus dem Städel Museum» ist bis 9. September in Bilbao zu besichtigen. Vom 27. September bis 6. Januar 2008 werden die wertvollsten Kupferstiche, Holzschnitte und Radierungen Dürers im Städel Museum ausgestellt.
Das Guggenheim Museum Bilbao wurde am 19. Oktober 1997 eröffnet. Nach weniger als einem Jahr hatten mehr als 1,3 Millionen Menschen den Bau des Architekten Frank O. Gehry besucht.

Wuppertal: Von-der-Heydt-Museum zeigt Ausstellung zum Symbolismus
Wuppertal (ddp-nrw). Unter dem Titel «Das deutungsreiche Spiel» zeigt das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum ab heute (24. Juni) eine Ausstellung zu verschiedenen Kunstströmungen des 19. und 21. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der rund 150 Werke umfassenden Schau stehe das Phänomen «Symbolismus», das in einer möglichst großen Bandbreite vorgestellt werden solle, sagte Museumsdirektor Gerhard Finckh. Ein umfangreiches Rahmenprogramm werde spezielle Aspekte des Symbolismus in Musik und Literatur näher beleuchten.
Für den Symbolismus des 19. Jahrhunderts stehen in der Ausstellung den Angaben zufolge unter anderen die Maler Gustav Klimt (1862-1918), Paul Gaugin (1848-1903) und Edvard Munch (1863-1954). Unter den gezeigten zeitgenössischen Künstlern sind die Kölnerin Jutta Koether (Jahrgang 1958) und der Paderborner Uwe Henneken (Jahrgang 1974). Die Ausstellung ist bis zum 30. September zu sehen.
Das Von-der-Heydt-Museum ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, donnerstags von 11.00 bis 20.00 Uhr.
http://www.von-der-heydt-museum.de