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Berlin: 150 Autoren werden zu Literaturfestival erwartet +++ Erlangen: 25. Poetenfest beginnt heute +++ Hamburg: Sick berichtet Neues aus dem Irrgarten der deutschen Sprache +++ Berlin: Peymann sucht Räder von «Schwalbe»-Mopeds für Inszenierung +++ Schwedt: Uckermärkische Bühnen starten mit «Sonnenallee» in die Saison +++ Gladbeck: Schriftsteller lesen an Schulen im Ruhrgebiet
Berlin: 150 Autoren werden zu Literaturfestival erwartet
Berlin (ddp). Berlin lädt zum 5. Internationalen Literaturfestival vom 6. bis 17. September. Rund 150 Autoren aus aller Welt werden erwartet, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten. In Lesungen, Gesprächen und Symposien werden aktuelle Entwicklungen bei Prosa und Lyrik präsentiert. 2004 hatten rund 30 000 Menschen die Veranstaltungen besucht.
Nach Worten von Festivaldirektor Ulrich Schreiber ist das Literaturtreffen in vier Bereiche gegliedert: Literaturen der Welt, Internationale Kinder- und Jugendliteratur, Kaleidoskop und Reflections. Eröffnet wird das Festival mit einem Vortrag des mexikanischen Autors Carlos Fuentes. Erstmals wird Hans Magnus Enzensberger zu dem Literaturfestival kommen und Gedichte von Wallace Stevens vorlesen.
Ein weiteres Thema des Festivals ist Kalifornien. Über die Kulturgeschichte des US-Bundesstaates informiert der Historiker Kevin Starr. Der Autor und Kulturpolitiker Dana Gioia gibt einen Überblick über die aktuellen Tendenzen in der kalifornischen Literatur. In Erinnerung an die 2004 gestorbene Susan Sontag wird aus verschiedenen Werken der US-Schriftstellerin vorgelesen.
Zudem gibt es Lesungen zu berühmten US-Autoren wie Mark Twain und Herman Melville. Judith Hermann trägt Erzählungen der kanadischen Autorin Alice Munro vor. Unter dem Titel «Worte wie Musik» lesen Musiker wie Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten und Barbara Cuesta ihre Songtexte vor.
http://www.literaturfestival.com
Erlangen: 25. Poetenfest beginnt heute
Erlangen (ddp). Das mittelfränkische Erlangen steht ab heute ganz im Zeichen der Literatur: 70 Schriftsteller, Literaturkritiker und Publizisten werden beim 25. Erlanger Poetenfest erwartet. Neben Autorenporträts, Lesenachmittagen und Diskussionsrunden ist nach Angaben der Stadt wieder ein umfangreiches Literaturprogramm für Kinder und Jugendliche geplant. Bis Sonntagabend werden 12 000 Besucher erwartet.
Das 25. Poetenfest beginnt mit der Verleihung des «Literaturpreises für Poesie als Übersetzung» an Felix Philipp Ingold. Wie die Veranstalter mitteilten, soll die Auszeichnung Bewusstsein dafür schaffen, wie sehr gerade auch Übersetzungen die Gegenwartsliteratur bereichern. Die Kulturstiftung Erlangen vergibt den mit 5000 Euro dotierten Preis in diesem Jahr zum ersten Mal. Die Verleihung findet in der Orangerie statt.
Bereits ab 10.00 Uhr ist die Ausstellung zu Ehren des Begründers der Konkreten Poesie, Eugen Gomringer, in der Städtischen Galerie geöffnet. Gomringer feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Am Freitag (18.00 Uhr) kommt der Schweizer Künstler selbst nach Erlangen und trifft in einem Gespräch auf den Freiburger Mathematiker und Kunsthistoriker Dietmar Guderian.
Für die abendlichen Autorenporträts im Markgrafentheater, die ebenfalls am Freitag starten, wurden nach Angaben der Stadt unter anderen der israelische Schriftsteller Amos Oz (Freitag), die deutsch-jüdische Autorin Barbara Honigmann (Samstag) sowie der Schriftsteller Christoph Hein (Sonntag) gewonnen.
Hamburg: Sick berichtet Neues aus dem Irrgarten der deutschen Sprache
Hamburg (ddp). Erfolgsautor Bastian Sick hat sein neues Buch «Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod», Folge 2, vorgelegt. Mit seinem ersten Buch war es Sick gelungen, Hunderttausende Menschen für Interpunktion, den korrekten Plural und für guten Sprachstil zu interessieren. Die gesammelten bei Spiegel-Online veröffentlichten «Zwiebelfisch»-Kolumnen stürmten in kürzester Zeit die Sachbuch-Bestsellerliste, wie der «Spiegel»-Verlag in Hamburg am Mittwoch mitteilte.
Die Fortsetzung enthält die Kolumnen der vergangenen Monate: vom gefühlten Komma über den traurigen Konjunktiv bis zum Imperfekt der Höflichkeit. Auf humorvolle Weise spürt Sick wieder kleinen und großen Sprachvergehen nach und beschreibt die Wunder der deutschen Grammatik - insbesondere die blauen, die man mit ihr erleben kann. Zudem beantwortet er in diesem Band viele Fragen seiner Leser.
Berlin: Peymann sucht Räder von «Schwalbe»-Mopeds für Inszenierung
Berlin (ddp-bln). Theaterregisseur Claus Peymann bittet um Mithilfe für eine Inszenierung am Berliner Ensemble. Gesucht werden vier Räder mit Reifen von dem legendären DDR-Moped «Schwalbe», wie ein Theatersprecher am Mittwoch sagte. Auch ähnliche Modelle der Marke Simson seien möglich. Das Zubehör soll als Requisit für «Mutter Courage und ihre Kinder» von Bertolt Brecht dienen. Wer die gewünschten Reifen zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 28408-227 melden.
Schwedt: Uckermärkische Bühnen starten mit «Sonnenallee» in die Saison
Schwedt/Oder (ddp-lbg). Der Spielzeitauftakt an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt (ubs) steht in diesem Jahr im Zeichen des 15. Jahrestags der Deutschen Einheit. «Am 10. September gibt es eine Doppelaufführung beider Teile unserer Erfolgs-Inszenierung zum Thema \'Sonnenallee\'», kündigte ubs-Intendant Reinhard Simon am Mittwoch in Schwedt an. Gezeigt wird die Theater-Adaption des Kultfilms «Sonnenallee» und die an den ubs inszenierte Fortsetzung des Stoffes «So geht\'s weiter».
Mit der Aufführung aller Filme über die «Kinder von Golzow» an fünf Wochenenden von September bis November sowie der Uraufführung des Musicals «Mauerkinder» am 1. Oktober setzen die ubs ihre Themenreihe fort. Ergänzt wird sie durch die Ausstellung «Damals in der DDR» ab 1. Oktober, die sich mit 20 Lebensläufen auseinandersetzt.
Neben ihrer Funktion als Theater und Kulturhaus wollen sich die ubs in diesem Jahr erstmals als Messeveranstalter versuchen. Unter dem Titel «Marktplatz ubs» wird am 5. Oktober eine Seniorenmesse «Goldener Herbst» und am 15. Oktober erstmals das «KulinariUM» ausgerichtet, eine Leistungsschau regionaler Lebensmittelerzeuger.
Gladbeck: Schriftsteller lesen an Schulen im Ruhrgebiet
Gladbeck (ddp-nrw). Um bei Kindern die Lust am Lesen zu wecken, besuchen ab nächster Woche Schriftsteller Schulen im Ruhrgebiet. Die Schullesungen finden an Schulen in Gladbeck, Bottrop, Dorsten, Marl und Reken statt, wie die Gesellschaft zur Förderung der Philharmonia Hungarica, die die Reihe in Kooperation mit dem LiteraturBüro Ruhr veranstaltet, am Mittwoch mitteilte. Den Anfang macht am Dienstag die Kinder- und Jugendbuchautorin Inge Meyer-Dietrich am Gymnasium St. Ursula in Dorsten. Sie liest an insgesamt fünf Schulen in der Unterstufe.
Der Satiriker und Drehbuchautor Michael Klaus sowie die Schriftstellerin Sigrid Kruse besuchen hauptsächlich die Klassen der Oberstufe. Um die Lesemotivation aufzubauen, müsse den Kindern und Jugendlichen zunächst der Spaß an Büchern vermittelt werden, hieß es weiter. Das Projekt im Rahmen des Europäischen Klassik-Festivals 2005 endet am 15. September in Gladbeck.