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Hauptmotiv für Händelfestspiele 2004 wird gesucht +++ Sächsische Staatskapelle erhält Bestnoten aus Fernost +++ Zappelphilipp in der Staatsoper - In Berlin spielen hyperaktive Kinder +++ Ballett der Staatsoper gastiert beim Festival «basel tanzt» +++ Doris Dörrie genießt die Opernregie
Hauptmotiv für Händelfestspiele 2004 wird gesucht
Halle (ddp-lsa). Für die Händel-Festspiele vom 3. bis 13. Juni 2004 in Halle wird ein künstlerisches Hauptmotiv gesucht. Das größte Musikfestival Sachsen-Anhalts steht unter dem Thema «Händel und die deutsche Tradition». In dem Motiv solle sich die große künstlerische Ausstrahlung des Musikfestes und das Thema widerspiegeln, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Neben Plakaten, Anzeigen oder dem Festivalbuch werde das Motiv auch auf Werbeprodukten zu sehen sein.
Der Wettbewerb wendet sich an alle Künstler und Studenten in Sachsen-Anhalt. Ab sofort können sich Interessenten anmelden und die Ausschreibungsunterlagen anfordern. Die Arbeiten müssen vom 14. bis 16. Oktober 2003 in der Direktion der Händel-Festspiele abgegeben werden. Dem Künstler des von der Jury ausgewählten Entwurfes winkt ein Preisgeld über 1500 Euro.
Sächsische Staatskapelle erhält Bestnoten aus Fernost
Dresden (ddp-lsc). Die Sächsische Staatskapelle Dresden erhält Bestnoten aus dem Reich der aufgehenden Sonne. Das Ensemble ist nach einer Umfrage unter japanischen Kritikern und Journalisten im Auftrag der größten Musikzeitschrift des Landes namens «Ongaku-no-tomo» das siebtbeste Orchester weltweit, wie die Staatsoper am Mittwoch in Dresden mitteilte. Zugleich wurde der Klangkörper von den Experten als das «beste Orchester Deutschlands» nach den Berliner Philharmonikern eingestuft.
Die knapp zwanzig Experten hatte die Aufgabe, eine Rangfolge der mehr als 100 Orchester aus Europa, Asien und Amerika aufzustellen, die alljährlich in Tokio gastieren. Die Staatskapelle war in Japan zuletzt im März 2002 aufgetreten. Die nächste Tournee des Ensembles in dem asiatischen Land ist für Mai 2004 geplant.
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Zappelphilipp in der Staatsoper - In Berlin spielen hyperaktive Kinder
Berlin (ddp-bln). Durch die Geschichte vom Zappelphilipp ist ihre Erkrankung seit langem bekannt. Doch was Kinder hyperaktiv macht, ist bis heute wissenschaftlich nicht geklärt. Wie ihr Alltag aussieht und welche Erfahrungen sie machen, thematisiert jetzt die Staatsoper unter den Linden in Berlin. Am Donnerstag hat im Magazin des Hauses die Oper «Hyp\'Op - Hyperaktivität und Opfer» Premiere. Regisseurin Adriana Altaras hat mit neun Kindern einer Kreuzberger Grundschule - darunter vier hyperaktiven - eine Szenenfolge über das Aufmerksamkeitssyndrom erarbeitet. Parallel dazu schrieb Juliane Klein die Partitur, mit der 22 Musiker die singenden, turnenden und schauspielernden Kinder begleiten.
«Hyp\'Op - Hyperaktivität und Opfer» ist am 25. (19.00 Uhr) und 29. September (18.00 Uhr) sowie am 1. Oktober (19.00 Uhr) zu sehen. Im Anschluss an jede Vorstellung findet eine Podiumsdiskussion mit Künstlern, Medizinern, Therapeuten und Pädagogen statt.
Ballett der Staatsoper gastiert beim Festival «basel tanzt»
Berlin (ddp-bln). Das Ballett der Berliner Staatsoper Unter den Linden und sein Leiter Vladimir Malakhov treten am Donnerstag ihr erstes gemeinsames Auslandsgastspiel an. Die Compagnie nimmt am internationalen Festival «basel tanzt» auf Einladung von Festival-Intendant Heinz Spoerli teil und wird im Musical Theater in Basel drei Vorstellungen von «Die Bajadere» tanzen, sagte ein Sprecher des Opernhauses am Mittwoch.
Das große Handlungsballett «Die Bajadere» nach der Musik von Ludwig Minkus war im Dezember 2002 Malakhovs erste Premiere als neuer Ballettdirektor an der Berliner Staatsoper und geriet zum außerordentlichen Erfolg bei Publikum und Kritik. Malakhov schuf seine Choreographie und Inszenierung auf Grundlage der überlieferten Fassung von Marius Petipa und übernahm zugleich mit der Rolle des Solor eine der Hauptpartien. Jüngst wurde Malakhov unter anderem für diese Produktion im Rahmen einer internationalen Kritikerumfrage von der Fachzeitschrift «ballett/tanz-international» ausgezeichnet.
In den Festival-Aufführungen tanzen Vladimir Malakhov (Solor), Diana Vishneva (Nikia), Beatrice Knop (Hamsatti) alternierend mit Ronald Savkovic, Nadja Saidakova, Viara Natcheva die Hauptpartien. Die musikalische Leitung hat wie bei den Berliner Aufführungen Michel Quéval.
Doris Dörrie genießt die Opernregie
Berlin (ddp). Doris Dörrie ist vom Inszenieren großer Opern fasziniert. Die 48-jährige Filmregisseurin sagte der Illustrierten «Bunte», «beim Film muss ich selbst einen Rhythmus erfinden. Bei der Oper gibt mir die Musik das Tempo vor». Das empfinde sie als «unglaubliche Erholung». Die Musik packe sie emotional so sehr, dass sie sich «komplett in sie hineinbegeben» könne.
Dörrie hatte 2001 mit Daniel Barenboim in Berlin «Cosi fan tutte» von Mozart auf die Bühne gebracht. Am 27. September hat ihre Inszenierung von Puccinis «Turandot» unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano Premiere in der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Es sei Naganos Wunsch gewesen, mit ihr zusammen «Turandot» zu machen, sagte Dörrie. Der Musikfachmann habe ihr gestanden, «Cosi fan tutte» in ihrer Inszenierung zum ersten Mal verstanden zu haben.